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Der Schwarze Laber Radweg verläuft  in einer ländlich geprägten Naturegion durch das romantische Juratal der Schwarzen Laber. Die Flussroute stellt landschaftlich wie kulturhistorisch eine hoch interessante Verbindung zwischen Neumarkt i.d.OPf. und Sinzing nahe Regensburg her.  Da sich sowohl Neumarkt i.d.OPf. als auch die Welterbestadt Regensburg  im Schnittpunkt zahlreicher (Fern-) Radwege befinden ergeben sich vielfältige Kombinationsmöglichkeiten.

Über Jahrtausende sucht sich Wasser seinen Weg und formt dabei die Landschaft. Auch der Mensch hat in den vergangenen Jahrhunderten im Tal der Schwarzen Laber Spuren hinterlassen. So findet man noch heute malerische Mühlen am Ufer der Schwarzen Laber bzw. romantische Burgruinen auf den für den Bayerischen Jura charakterischen Jurafelsen. Bauwerke unserer Vorfahren, die von einstiger Macht und Stolz ihrer früheren Besitzer zeugen. 

Mit dem Rad gemächlich durch wildromantische Flusstäler zu cruisen übte auf Radfahrer schon immer einen besonderen Reiz aus. Eine Anziehungskraft, die der Schwarze Laber Radweg sogar noch verstärkt. Umrahmt vom intakten Ökosystem lädt die einzigartige Schönheit dieser uralten und beschaulich gebliebenen Kulturlandschaft des Bayrischen Jura nämlich Radfahrer ein, dem mäandernden Verlauf der Schwarzen Laber entschleunigt zu folgen. Im Schoß der Natur schlängelt sich die Route - bis auf zwei Ausnahmen - nahezu steigungsfrei entlang des Fließgewässers bis zur Mündung in die Donau dahin. 

Eckdaten

  • Ausgangspunkt Neumarkt i.d.OPf. (Bahnhofsvorplatz), 424 m ü.NN
  • Region Bayerischer Jura (Landkreis NM / Landkreis R)
  • Streckenlänge: 86 km 
  • Fahrtrichtung flussabwärts nach Sinzing (empfehlenswert): 547 Höhenmeter / 647 Tiefenmeter  
  • Fahrtrichtung flussaufwärts nach Neumarkt i.d.Opf.: 647 Höhenmeter / 547 Tiefenmeter  
  • Höchster Streckenpunkt 575 m ü.NN (KM 10.5, Pfeffertshofen)
  • Tiefster Streckenpunkt: Mündung der Schwarzen Laber in die Donau, 333 m ü.NN
  • Anstiege: KM 4.7 - KM 10.5 (Pfeffertshofener Berg, 170 hm) + ab KM 43 - 2 km (85 hm) nach Hardt 
  • Beschaffenheit: 40 % Feld-, Wald- und Wiesenwege, 60 % Asphalt

  • Reine Fahrzeit: rund 6 Stunden ohne Pausen
  • Übernachtungsorte: Lengenfeld (KM 24.1), Velburg (KM 27.1), Parsberg (KM 37.5), Beratzhausen (KM 51)
  • E-Bike-Ladestationen: Neumarkt, Rathausplatz 1; Sinzing, Fährenweg 4 (Rathaus)
  • Zielpunkt: Mündungsstelle der Schwarzen Laber 
  • Anbindung von der Schwarzen Laber Mündung nach Regensburg (HBF) 11.3 km

Fahrzeitprognose

Wer den Schwarze Laber Radweg befährt ist gut beraten genügend Zeit dafür einzuplanen. Je nach Kondition und Informationsdurst sind bei gemütlicher Fahrweise als reine Fahrzeit etwa 6 Stunden anzusetzen, woraus sich mit Pausenstopps eine Tagesetappe ergibt. Möchte man sich der vom weißen Kalkstein geprägten Landschaft - wo sich einst das Jurameer befand - ausgiebig widmen, innere Ruhe finden und sich mit der ereignisreichen Geschichte dieser Region näher beschäftigen (zahlreiche Schautafeln geben Auskunft) oder zusätzliche Abstecher planen sollte eine Zweitages-Etappe in Betracht ziehen. Als Übernachtungsorte bieten sich Lengenfeld (KM 24.1), Velburg (KM 27.1), Parsberg (KM 37.5), Beratzhausen (KM 51) an. Ab Sinzing führt eine Verbindungsstrecke (teils Donau-Radweg) nach Regensburg (11.3 km), wodurch sich die Gesamtstrecke auf 97.3 km erhöht.

Radgattung

Da sich insbesondere im Bereich zwischen Lupburg und Laaber naturbelassene Abschnitte befinden und teils über schmälere Wald- oder Wiesenwege führen empfiehlt sich ein robustes Trekkingrad, Cross- E- oder Mountainbike mit durchschlagsfester Bereifung. 

Wegweisung

Wer kein Navigationsgerät oder entsprechende Smartphone-App verfügtt, kann sich auf das durchgängige Beschilderungssystem in beiden Fahrtrichtungen verlassen. Einheitlich weiß-grüne Wegweiser - teils mit Entfernungsangaben - weisen zuverlässig den Weg.

Sowohl im Landkreis Neumarkt als auch im Landkreis Regensburg sind vereinzelt zusätzlich kleinere Beschilderungstafeln (Größe 20 cm x 20 cm) mit der Aufschrift „Schwarze Laber“ mit Fahrradsymbol und Richtungspfeil angebracht. Ersatzweise wurden auch Schilder ohne Beschriftung bzw. ohne Signet - versehen nur mit einem Fahrradsymbol (Größe 25 cm x 25 cm) aufgestellt, Richtungspfeile zeigen den Wegverlauf an.

Besonderheit: an (unübersichtlichen) Kreuzungsbereichen befinden sich häufig blaue "Lesesteine", die als blaues Band von der Quelle in Laaber bis zur Mündung in die Donau in Sinzing auffällig den Streckenrand säumen.

Insbesondere an unübersichtlichen Kreuzungspunkten erleichtern die blau eingefärbten, ca. 60 cm bis 90 cm großen Dolomitsteine das Erkennen des Wegeverlaufs. 

Hinweise

Der Rad-Wander-Weg durchs Tal der Schwarzen Laber wurde von den Initiatoren sowohl für Radfahrer als auch für Wanderer ausgewiesen. Dies erfordert zwangsläufig gegenseitige Rücksichtnahme, damit sich alle Naturnutzer gleichermaßen erholen und sich an der wunderschönen Natur erfreuen können. 

Im Tal der Schwarzen Laber findet sich eine einzigartige Flora und Fauna mit vielen seltenen Pflanzen und Schutzbereichen. Deshalb ist von "Querfeldeinfahrten" bzw.  das Betreten ausgewiesener Schutzbereiche und sensibler Naturzonen abzusehen. 

Landwirtschaftliche Flächen werden bewirtschaftet und gepflegt – eine äußerst wichtige Grundlage für das Ökosystem. Es gehört zur Selbstverständlichkeit, seinen Müll (auch Zigarettenkippen) nicht achtlos wegzuwerfen, sondern mitzunehmen oder diesen in aufgestellten Abfallbehältern zu entsorgen. Generell gilt der Grundsatz: Hinterlasse die Natur so, wie du sie selbst gerne vorfinden möchtest. 

Offenes Feuer bzw. Rauchen ist im Wald von März bis Oktober grundsätzlich verboten!

Streckengrafik mit Höhenprofil - Schwarze Laber Radweg


Bewegen sie ihren Cursor auf dem Höhenprofil, wird interaktiv oben auf der Streckengraphik die geographische Position eingeblendet.

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Einkehrmöglichkeiten

Wer vom Radeln hungrig ist braucht auf dieser Tour nicht darben. Egal ob die Wahl auf deftige bayerische "Hausmannskost", typische Fleischdelikatessen, vitaminreiche Salate oder kohlenhydrathaltige Nudelgerichte fällt, am Wegesrand bzw. näheren Umfeld können die Enegiespeicher mit frischer Kost aufgeladen werden. Allerdings ist auf Öffnungszeiten zu achten. Wer sicher gehen möchte reserviert sich am besten vorher einen Platz. Im Tal der Schwarzen Laber verwöhnen freundliche Gastgeber die hungrigen und durstigen Einkehrer mit regionalen Spezialitäten wie z.B. dem Juradistl-Lamm. Das Altmühltaler Lamm ist weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt und begehrt. Kulinarische Kostbarkeiten bekommt man in folgenden Ortschaften kredenzt: 

  • Neumarkt i.d.OPf.
  • Pilsach
  • Pfeffertshofen
  • Oberwieenacker
  • Lengenfeld
  • Hollerstetten
  • Velburg
  • Parsberg
  • Lupburg
  • Beratzhausen
  • Laaber
  • Deuerling
  • Undorf
  • Eichofen
  • Sinzing

Mühlen

Ebenso werden an einigen Mühlenstandorte, die sich inmitten einer idyllischen Flusslandschaft befinden, kulinarische Genüsse gereicht. Früher machten sich die Menschen die Wasserkraft zunutze, welche durch die Flußströmung entsteht. 

Für Radfahrer besonders erfreulich: manche Mühlen wurden zu Gasthöfen umfunktioniert und bieten einen unvergleichlichen Charme, was Einheimische wie Ausflügler aus nah und fern anlockt. Ab Velburg passiert man flussabwärts teils noch gut erhaltenalte Mühlen, von denen manche sogar noch in Betrieb ist. Ihre wirtschaftliche Bedeutung aus der Vergangenheit haben sie zwar  zumeist verloren, doch einige dienen heutzutage noch der Stromgewinnung oder zu handwerklichen Zwecken. Einzige Ausnahme ist die Mühle bei Bruckdorf (Sinzing), die nach wie vor in Betrieb ist und Mehl produziert.  

Folgende Mühlen bieten Speisen und Getränke an:

  • Friesenmühle
  • Hammermühle (Speisen nur nach Vorbestellung)
  • Schafbruckmühle (keine warmen Speisen)
  • Hartlmühle (Campingplatz)
  • Münchsmühle

Wie das so ist in Bayern fließt im Tal der Schwarzen Laber nicht nur Wasser, sondern auch edles Bier. Es ist beileibe kein großes Geheimnis, dass in keinem anderen Bundesland die Treue der Biertrinker zu den einheimischen Bieren so groß ist wie in Bayern. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Bier liegt in Bayern mit 130-135 Litern oberhalb des Bundesdurchschnitts. In Sachen Bayerisches "Volksgetränk" dürften Radler im Tal der Schwarzen Laber ohnehin auf den Geschmack kommen, weil Privatbrauereien mit teils jahrhundertalter Brautradition hier beheimatet sind und mitunter preisgekrönte Biere von Weltruhm hervorbringen.

Streckencharakteristik

Der Großteil des Radwanderweges durchs Tal der Schwarzen Laber verläuft auf Rad- und Fußwegen bzw. über nicht öffentliche, gut befestigte Wirtschaftswege und teilweise verkehrsarme Gemeindeverbindungsstraßen. Der Schwarze Laber Radweg lässt sich auf den gröberen geschotterten Teilabschnitten und naturbelassenen Wegen am besten mit geländetauglichen Rädern bewältigen. Auf den Wirtschaftwegen ist zu jeder Zeit mit land- und forstwirtschaftlichem Verkehr zu rechnen. Da sich die Streckenführung bis auf die Ausnahmen am Pfeffertshofener Berg und zwischen Hardt und Beratzhausen überwiegend am Flusslauf orientiert, sind die meisten Abschnitte flach und einfach zu befahren. Der erste Streckenabschnitt weist von Neumarkt bis zur Ortschaft Hardt (45 km) rund 620 Höhenmeter auf. Anmerkung: wer den Abstecher hinauf zur Burg Wolfstein bei Neumarkt i.d.OPf. (sehr empfehlenswert) mit nimmt, für den addieren sich zusätzlich 172 Höhenmeter zur  Höhenmeter-Gesamtbilanz. Ist das Hochplateau in Hardt bezwungen gelangt man nach einer längeren Abfahrt wieder zurück ins das Tal der Schwarzen Laber, wo ab Beratzhausen die Tour bis zur Fluss-Mündung in Sinzing ein flaches Streckenprofil aufweist.

Natur pur - Kulturlandschaft mit seltenem Pflanzenwuchs

Dem mäandernden Flusslauf folgend bietet das Tal der Schwarzen Laber zwischen der Pfalzgrafenstadt Neumarkt und Sinzing nahe der Welterbestadt Regensburg eine grandiose Naturkulisse. Saftgrüne Wiesen, sauerstoffreiche Wälder, markante Felsformationen, farbenprächtige Blütenmeere, geheimnisvolle Moore, artenreiche Wacholderheiden und prachtvolle Orchideen - unberührte Wald- und Hügellandschaften so weit das Auge reicht. Der Schwarze Laber Radweg durchquert auf seiner 85 km langen Wegstrecke ein intaktes Ökosystem aus einzigartiger Flora und Fauna. Den Radfahrer erwartet eine sprudelnde Quelle und einen  mäandernden Flussverlauf, der von saftigen Wiesen und steil aufragender Talhänge umsäumt wird.

Die abgeschiedene Naturlandschaft regt immer wieder zum Innehalten an, was die Tiefsinnigkeit fördert und die Genusstour unvergesslich macht. Abschalten, beeindruckende Momente genießen und die Seele baumeln lassen - dies fällt in dieser Naturregion alles andere als schwer. Die Grüne Lunge der ländlich geprägten Landschaft im Tal der Schwarzen Laber ist zum Radfahren wie geschaffen, weil die Ruhe und Beschaulichkeit die Sinne schärft und demzufolge das körperliche und seelische Wohlbefinden stärkt. 

Das Tal der Schwarzen Laber wird von einer ökologischen Seltenheit geprägt, da trockene wie feuchte Lebensräume direkt aneinander grenzen. Dadurch ändert sich auf engstem Raum eine wahre Fülle unterschiedlichster Pflanzen und Tiere. Blühende Talwiesen sowie die Hanglagen halten ein reiches Nahrungsangebot für Insekten, Vögel und viele andere Tiere bereit. 

Die abgeschiedene Naturlandschaft regt immer wieder zum Innehalten an, was die Tiefsinnigkeit fördert und die Genusstour unvergesslich macht. Abschalten, entschleunigende Momente genießen und die Seele baumeln lassen - dies fällt in dieser Naturregion alles andere als schwer. Die Grüne Lunge der ländlich geprägten Landschaft im Tal der Schwarzen Laber ist zum Radfahren wie geschaffen, weil die Ruhe und Beschaulichkeit die Sinne schärft und demzufolge das körperliche und seelische Wohlbefinden stärkt.

Als natürliches Rückzugsrefugium bietet die Landschaft als Weideland Lebensraum für grasende Schafherden. Die Schafzucht wird nach uralter Tradition betrieben, durch die der Artenreichtum im Gleichgewicht gehalten wird. Jede Kurbelumdrehung genießt man fern jedlicher Hektik die Ruhe in einer herrlichen Landschaft. Kurzum: von der liebevoll gepflegten Kulturlandschaft in der die Tier- und Pflanzenwelt prächtig gedeiht, profitiert gleichermaßen auch der Mensch davon. 

Radeln mit Fein- und Spürsinn, was ganzheitlich auf Körper, Geist und Seele ausstrahlt. Sind die Sinne auf Empfang geschaltet, verschmilzt die Kurbelarbeit mit der Naturimpression zu einem energetischen Ganzen, was Inspirationen Tür und Tor öffnet. Genau das gelingt auf dem Schwarze Laber Radweg wunderbar. Neben landschaftlichem Liebreiz hat die Region im Bayerischen Jura aber auch kulturhistorisch einiges zu bieten.  Idyllische Mühlen, romantische Kirchen, Burgruinen und nicht zuletzt freundliche Gastgeber werten das Tourerlebnis auf. 

Im 19. Jhd. machten sich Einheimische die Wasserkraft des Fließgefälles (190 hm) der Schwarzen Laber zu nutze, indem Wasserräder zahlreiche Pulver-, Hammer-, Papier-, Farb- und Glasschleifmühlen, Hammer- und Sägewerke antrieben. Erst nachdem die Dampfmaschine ihren Siegeszug antrat, büssten sie ihre wirtschaftliche Bedeutung ein. Waren die Mühlen im Mittelalter noch Eigentum von Kirche oder Feudalherren, gingen sie später meist in Privatbesitz über, dessen Eigner heute mit deren Turbinen elektrischen Strom erzeugen.

Badeplätze

Ein erfrischendes Bad im kühlen Nass bieten sowohl Badestellen an der Schwarzen Laber als auch ein Naturbadesee, Frei- und Hallenbad an.  

  • Velburg: Naturfreibad Altenveldorf (Speisung des Sees durch Quellwasser) 
  • Parsberg: Wellen-Freibad Jura Mare (4 Becken, 3000 m² Wasserfläche) + Hallenbad Parsberg
  • Beratzhausen: Terrassenfreibad 
  • Laber: Badeplatz an der Laber
  • Sinzing: Badeplatz an der Donau
  • Regensburg: Schillerwiese, direkt neben dem Donau-Radweg (nördlichster Punkt der Donau); nur 200 m entfernt befindet sich das Westbad

Zahlreiche Schautafeln informieren über vielschichtige Themen. Übersichtliche Streckengraphiken zeigen den Standort wo man sich gerade befindet. 

Bei der Tour durch das Tal der Schwarzen Laber sollte man vor allem eines mitbringen: genügend Zeit, um sich von den bunten Blütenmeere in den Talwiesen, geheimnisvollen Moore und sonnigen Talhängen mit ihrem artenreichen Magerrasen verzaubern zu lassen. Die Vegetation mit ihren Wacholderbüschen, Silberdisteln und Orchideen lassen das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen. Umrahmt von imposanten Felsformationen - Charaktermerkmal des Bayerischen Jura - bietet die Natur ein beeindruckendes Schauspiel. Als natürliches, nahezu unberührtes Flusstal windet sich die Schwarze Laber entlang der felsenreichen Jurahänge.

Neben der juratypischen Landschaft bietet das Tal der Schwarzen Laber auch im Bereich von Kunst und Kultur allerlei Sehenswertes wie z.B. das 1200 m² große Burgmuseum in Parsberg. Im Ortszentrum Beratzhausen entstanden entlang der Schwarzen Laber in mehreren Bildhauersymposien zahlreiche Steinskulpturen die zum Verweilen, Betrachten und Meditieren einladen.

Entlang des Flusses wurden an mehreren Standorten künstlerisch gestaltete Pavillons errichtet, die jeweils zu einem Teilbereich des übergeordneten Leitthemas „Fluss – Tal der Schwarzen Laber“ informieren. Die Holzbauten mit Steimplattenbedachtung, rustikalen Holzbänke und Tische dienen nicht nur als ideale Pausenstation sondern schützen bei Regenwetter vor Nässe.

Der Oberpfälzer ist für seinen kreativen Einfallsreichtum bekannt. So erfährt der Naturliebhaber an künstlerisch gestalteten Informationspavillons allerhand Wissenswertes zum Leitthema „Fluss – Tal der Schwarzen Laber“. Entfernt man sich vom Flusslauf oder „betritt“ das Schwarze Labertal signalisieren ansprechend gestaltete Informationstore den symbolischen Übertritt ins Naturparadies.

Die Schwarze Laber

Der Name <Laber> geht möglicherweise auf das alte Wort "Labera" zurück, was soviel wie frisches sprudelndes Wasser bedeutet. Es kann aber auch sein, dass es sich wegen der langsamen Strömung des Gewässers auf bairisch "lap" (träge, langsam, faul) bezieht. Das Beiwort "schwarz" bekam die Laber wegen ihrem geringen Gefälle, das sie meist sehr langsam fließen lässt und ihr Wasser deswegen dunkel erscheint. 

Die Schwarze Laber entspringt nordöstlich von Neumarkt in der Oberpfalz in Laaber (Ortsteil von Pilsach, KM 12.1) an der Europäischen Hauptwasserscheide, aus einer Karstquelle (Quellhöhe 524 m.ü.NN.) und mündet nach 67 km (Höhenunterschied 191 m) in Sinzing als linker Zufluss in die Donau (Mündungshöhe 333 m.ü.NN.). Das Quellwasser hat ganzjährig eine gleichbleibende Temperatur von 8 bis 10 °C. 

Schafherden weiden auf unbehandelten Naturschutzflächen still und friedlich dahin. Die Marke „Juradistl“ garantiert eine artgerechte, regionale und umweltverträgliche Form der Fleischerzeugung im Oberpfälzer Jura. Juradistl ist im Rahmen der Bayerischen Biodiversitätsstrategie ein Naturschutzgroßprojekt, zu dem der Aufbau eines Biotopverbundes, engagierte Umweltbildung sowie die Partnerschaft mit Landwirten, Metzgern, Gastronomen etc. in der Region gehören. Alle tragen dazu bei, durch Beweidung und Bewirtschaftung ihre Produkte wie den Lebensraum vieler Arten zu erhalten. Die Philosophie "Schützen durch Nützen"  steht für Naturschutz, den man tatsächlich schmecken, riechen und erleben kann.  Das Juradistl-Projekt-Gebiet umfasst einen Naturraum von rund 170.000 ha und erstreckt sich von der Mittleren Frankenalb über weite Teile des Oberpfälzer Jura in den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Neumarkt i.d.OPf., Regensburg und Schwandorf. Es ist geprägt von tief eingeschnittenen Tälern der Naab, Vils, Lauterach und Schwarzer Laber, sowie deren markante Talhänge der Kuppenalb mit seinen landschaftsbildprägenden Dolomitkuppen.    

Juradistl - Biologische Vielfalt im Oberpfälzer Jura“

Der Schwarze Laber-Radweg verläuft durch das größte Naturschutzprojekt der Oberpfalz, dem Projekt „Juradistl - Biologische Vielfalt im Oberpfälzer Jura“. Träger des Naturschutzgroßprojekts sind die vier Landschaftspflegeverbände Amberg- Sulzbach, Neumarkt i.d.OPf., Schwandorf, Regensburg) gemeinsam mit der Regierung der Oberpfalz.

Ziel ist der Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten im Oberpfälzer Jura. Die uralte Kulturlandschaft des Schwarzen Laber Tals entstand aus jahrhundertelanger Nutzung durch den Menschen. Auch heute gilt es, die Talwiesen zu mähen bzw. die Talhänge zu beweiden, damit der Artenreichtum und das unverwechselbare Landschaftsbild weiterhin erhalten bleiben. Extensive Landbewirtschaftung bedeutet auch, die feuchten Wiesen im Talgrund nicht öfter als zwei Mal im Jahr zu mähen. Dadurch erhalten Wiesenkräuter wie z.B. die Sumpfdotterblume genügend Zeit zur Blüte zu kommen. Im landschaftlichen Kontrast prägen trockene, südliche Sonnenhänge mit ihren imposanten Kalkfelsen das Tal der Schwarzen Laber. Sie sind wiederum Lebensraum für hunderte von „Trockenspezialisten“ unter den Pflanzen und Tieren, wie z.B. Küchenschelle, Silberdistel oder der Flockenblumen-Scheckenfalter. Um den Kreislauf der Natur aufrecht zu erhalten, ist die regelmäßige Schafbeweidung entscheidend, weil ansonst die Talhänge zuwachsen würden. 

 Passend zur Schafzucht gibt es die 150 km lange „Juradistl-Tour“ (Rundtour) die entlang von Naab und Vils, Lauterach, Schwarzer Laber und Forellenbach auf geteerten oder gut befestigten Wegen verläuft. Insgesamt acht Juradistel-Erlebnisstationen liegen an der Route nahe Kastl und Schmidmühlen, in Hohenfels, am Habsberg, in Burglengenfeld, Premberg, Kallmünz und Pielenhofen. Einblicke, Durchblicke und Ausblicke – jede Station lädt zu neuen Erfahrungen rund um das Thema Natur, Kultur und Landschaftspflege ein. Von den Südhängen mit ihrem bunten Blütenteppich geht von Frühsommer bis Spätherbst eine magische Wirkung aus, welche eine Vielzahl von Schmetterlingen, Heuhüpfern und Käfern anzieht.

Das Thema "Bier" spielt beim Schwarze Laber Radweg eine besonders wichtige Rolle. Wer gerne mit einem guten Gerstensaft seinen Durst löscht, bekommt zu deftigen bayerischen Brotzeiten bzw. leckeren Speisen traditionelle Biersorten von ortsansässigen Privatbrauereien geboten, So brauen  z.B. nach altbewährten Rezepten die Poschenrieder Mühle in Bruckdorf, die Brauerei Goss in Deuerling oder die Brauerei Plank in Laaber noch selbst. Darunter befinden sich sogar einige preisgekrönte Biere. 

Fernradwege-Anbindung in Neumarkt i.d.Opf.

  • Fünf-Flüsse-Radweg (Richtung Beilngries/Nürnberg)
  • Fränkischer WasserRadweg 
  • Juradistl-Tour

 Wem der 310 Kilometer lange Fünf-Flüsse-Radweg zu weit ist, oder eine neue Variante kennenlernen möchte, kombiniert den Fernradweg mit dem "Schwarze Laber-Radweg". Die kürzere Rundtour führt von Regensburg via Beilngries und Alter Ludwigskanal nach Neumarkt, wo in den Schwarzen Laber Radweg eingestiegen wird und seinem ursprünglichen Ausgangspunkt wieder entgegen strebt.

Fernradwege-Anbindung in Regensburg

  • Fünf-Flüsse-Radweg: Richtung Kelheim-Dietfurt-Beilngries / Kallmünz-Schmidmühlen-Amberg-Nürnberg
  • Donau-Radweg - Richtung Ingolstadt-Ulm / Deggendorf-Passau-Wien
  • Regental-Radweg: Bayerisch Eisenstein
  • Naabtal-Radweg: Kallmünz-Schwandorf-Luhe-Wildenau

Öffentlicher Nah- und Fernverkehr

Ergänzend zum regulären Linienverkehr bieten die regionalen Verkehrsverbunde RVV und VGN mit Freizeit- und Buslinien Alternativen einzelne Orte im Tal der Schwarzen Laber zu erreichen. Auf der Bahnstrecke Nürnberg – Neumarkt – Regensburg werden fast im Stundentakt folgende Bahnhöfe im Tal der Schwarzen Laber angefahren: Neumarkt, Batzhausen, Seubersdorf, Parsberg, Mausheim, Beratzhausen, Laaber, Deuerling, Undorf, Etterzhausen und Regensburg-Prüfening und Regensburg Hbf. Die Zugverbindung eröffnet variantenreiche Kombinationen. 

Sowohl bei der Deutschen Bahn als auch bei Agilis ist die Mitnahme von Fahrrädern möglich (extra Fahrschein erforderlich). Bei Agilis ist die Fahrradmitnahme ohne Voranmeldung möglich, bei Fernreisezügen der Bahn muss das Rad im Vorfeld angemeldet werden. In Multiwagons der Agilis können maximal 8 Räder mitgenommen werden. 

www.bayern-fahrplan.de 

www.agilis.de

www.bahn.de

www.vgn.de

www.rvv.de 

Fahrradmitnahme in Bayern

Das Tal der Schwarzen Laber ist durch die Bahnlinie Nürnberg – Neumarkt – Regensburg gut zu erreichen. Die Züge auf dieser Linie verkehren annähernd stündlich, allerdings hält nicht jeder Zug an allen Haltepunkten.

Auch in/aus Richtung Ingolstadt bietet sich mit dem Bahnhaltepunkt am Start- bzw. Zielort Sinzing die Möglichkeit seine Tour ins Tal der Schwarzen Laber zu beginnen (flussaufwärts) oder aus Neumarkt kommend die Heimreise anzutreten.

Kontaktadressen 

Tourismusbüro Landkreis Regensburg
Altmühlstr. 3
93059 Regensburg

Tel 0941/4009495

e-mail: tourismus@landratsamt-regensburg.de

Website

Tourismusbüro Landkreis Neumarkt i.d.OPf.

Nürnberger Straße 1
92318 Neumarkt i.d.OPf.

Tel. 09181 470 253 
Fax. 09181 470 6753

E-Mail: tourismus@landkreis-neumarkt.de

Website

Stadt Neumarkt i.d.Opf.
Rathausplatz 1
92318 Neumarkt i.d.Opf.

Telefon: 09181 255 - 125
Telefax: 09181 255 - 198 

e-mail: tourist-info@neumarkt.de

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