Ausgangspunkt des Festspiel-Radweg ist die Kreisstadt Cham (370 m.ü.M.). Der hügelige Routenverlauf durch den Vorderen Bayerischen Wald stellt eine ländlich geprägte Verbindung nach Falkenstein her, der die traditionsreichen Festspielaktivitäten des Landkreises thematisiert. Die Route verläuft vorwiegend auf schwach befahrenen Nebenstraßen bzw. stellenweise auf Radwegen und weist eine kurze unaspaltierte Waldpassage auf.

Die landschaftlich reizvolle Region bietet immer wieder schöne Panoramen über die Bergketten des Bayerischen Waldes. Die sanften Bergausläufer des Vorderen Bayerischen Waldes bringen es allerdings mit sich, dass einige Anstiege die Strecke "würzen". Dafür hat man auf den Hochplateaus herrliche Fernsicht auf die schier endlos bewaldeten Bergwälder. Informationsschautafeln, Rastplätze - z.T. mit Wetterschutz - lückenlose Beschilderung in beiden Fahrtrichtungen sowie Bett&Bike Betriebe zeugen davon, welch hohen Stellenwert der Radtourismus im Naturpark Oberer Bayerischer Wald tatsächlich genießt. 

Der Festspiel – Radweg durchkreuzt einen Teil des 180 000 ha großen Naturparks Oberer Bayerischer Wald, welcher durch den Zusammenschluss der Naturparke von Roding, Cham, Bad Kötzting, und Waldmünchen 1973 gegründet wurde um die Eigenart der Bayerwaldlandschaft zu schützen.

Bild oben: die Einweihungsfeier des Festspiel-Radwegs erfolgte 2005, als der damalige Landrat Theo Zellner und Kirchenoberhäupter dem Radweg ihren offiziellen Segen gaben. Auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Namensgebung für einen Radweg, der als Botschaftsträger dient. Zur bayerischen Mentalität äußerte sich schon vor über 100 Jahren der Schriftsteller Hermann Bahr: „Dem Bayern ist das Leben ein täglich sich erneuerndes Fest“. Und weil zünftige Bayern gerne Feste feiern gehören traditionelle Feste und Theaterstücke bis heute zum kulturellen Leben dazu. Sieben Festspielorte erfreuen die einheimische Bevölkerung wie auch zahlreiche Urlaubsgäste, wovon der Festspiel–Radweg zwei Orte tangiert.  

Eckdaten

  • Streckenverlauf: Cham - Schorndorf - Michelsneukirchen - Falkenstein
  • Streckenlänge: 27.2 km
  • Cham – Falkenstein: 546 hm / Falkenstein – Cham: 370 hm   
  • Tiefster Punkt: 369 m.ü.M., höchster Punkt: 608 m.ü.M.

Tourismus-Information Cham

Die Tourismus-Info residiert im Cordonhaus an der inneren Stadtmauer in historischen Räumen, deren restaurierter Innenhof mit dem Arkaden- und Laubengang jeden Besucher beeindruckt. Das spätgotische Gebäude (16. Jahrhundert) ist neben dem Rathaus der älteste erhaltene Profanbau der Stadt. In dem Antikriegsfilm "Die Brücke" von Bernhard Wicki spielte das historische Armenhaus eine zentrale Rolle. Lage: nach dem Biertor zweigt man auf der Klosterstraße an der zweiten Abzweigung rechts in die Propteistraße (ca. 150 m).

Die städtische Galerie im Cordonhaus präsentiert regelmäßig wechselnde Ausstellungen, während sich im Obergeschoss unter dem Titel „Aus grauer Vorzeit“ eine Dauerausstellung zur Vor- und Frühgeschichte des Chamer Beckens befindet, welche einen umfassenden Überblick zu archäologischen Funden - sprich der Siedlungsgeschichte - der Region gibt. 

Streckengrafik mit Höhenprofil - Festspiel-Radweg


Bewegen sie ihren Cursor auf dem Höhenprofil, wird interaktiv oben auf der Streckengraphik die geographische Position eingeblendet.

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Cham - die Stadt am Regenbogen


Die romantischen Flusstäler des Landkreises Cham bieten in sanfter Hügellandschaft von Regen, Chamb und Schwarzach – ebenso wie Bahntrassen-Radwege - nahezu steigungsfrei – ideale Bedingungen für Familien- Genuss- und Tourenradler.

Sehenswert: Biertor, Straubinger Turm, Kirchen, Marktplatz mit Brunnen, Rathaus, Museum SPUR, Cordonhaus, Stadtmauer, Münster u. Kapellen etc. Weitere Sehenswürdigkeiten

 Fernradwege-Anbindung Cham 

Cham hat sich zur Drehscheibe für familiengeeignete Radwandertouren entwickelt, die eine ausgezeichnete radtouristische Infrastruktur bieten. Knotenpunkt Adolph-Kolping-Straße (nahe Chamer Biertor): Schwarzach–Regen–Radweg, Grünes Dach Radweg. Knotenpunkt Janahofstraße: Regental-Radweg, Fernradweg München-Regensburg-Prag, Chambtal-Radweg

Bühne frei - Festspiele

Das Theaterspielen auf alten Burgen, historischen Stadtplätzen und romantischen Waldbühnen hat Tradition. Die meisten Laienspiele unter freiem Himmel blicken auf eine lange Geschichte zurück. So finden jeden Sommer finden zahlreiche Freiluftaufführungen wie Historienspiel, Freilichtspiel, Burghofspiele, Waldfestspiele, Burgfestspiele, klassische Theaterstücke in Mundart bis hin zu Bauerntheater im Landkreis Cham statt, weswegen wird Region bisweilen auch als "Festspiel-Landkreis" apostrophiert wird.

Der Further Drachenstich ist Deutschlands ältestes Volksschauspiel. Das historische Freilichtspiel lässt das Mittelalter – eine Zeit voller Mythen und Legenden - wiederaufleben.

Das historische Freilichtfestspiel um den Pandurenführer „Trenck der Pandur von Waldmünchen“ wird jährlich seit 1950 im Luftkurort Waldmünchen beim ehemaligen Pflegerschloß von Mitte Juli bis Mitte August aufgeführt. 

Auch auf Burg Lichtenegg (Gemeinde Rimbach) im Wald zwischen bemoosten Felsen und mächtigen Bäumen gelegen begeistern alljährlich Geschichten über sagenumwobene Gestalten des Bayerischen Waldes aus der Feder von Johannes Reitmeier die Zuschauer.

Die Laienbühne Schorndorf e.V. lädt die Laienbühne Schorndorf seit 1997 zum "Theater auf der Burg" nach Neuhaus ein. Vor allem der "Kleine Mann", der sich den Ränken der Welt mit eigenen, nicht ganz erlaubten Mitteln entgegenstellt liegt im Fokus.

Unter dem Konzept "Klassiker auf bairisch" finden seit 1988 auf dem Plateau unter dem Ludwigsturm Kötztinger Stadtwald die "Waldfestspiele Kötzting" statt. Die Waldfestspiele Bad Kötzting haben sich schon lange einen Namen in der Festspielszene gemacht. Mittelpunkt dieser malerischen Naturbühne, die eine exzellent gute Akkustik verfügt, der markante zinnenbekrönte Ludwigsturm. 

Die Burghofspiele in Falkenstein inszenieren jährlich mit großer Spielfreude wechselnde Stücke. Bereits 1921 wurde im Burghof zu Falkenstein wurde ein historisches Ritterspiel aufgeführt. Anläßlich der 900-Jahr-Feier des Marktes wurde dann 1976 die Tradition des Laienspiels auf der Burg mit dem Stück "Burg Falkenstein erzählt" wieder aufgenommen. 

Der Kötztinger Pfingstritt nimmt als eucharistische Pferdeprozession eine Sonderstellung ein. Der Pfingstritt zu Bad Kötzting zählt zu den größten berittenen Bittprozessionen Europas, der auf ein Gelöbnis aus dem Jahre 1412 zurückgeht. 

Mit diesem Umritt ist auch der Leonhardi-Ritt zu Furth im Wald zu nennen, der alljährlich Ostermontag durch die Straßen von Furth im Wald zieht.                   

Der Bayerische Wald

Der Bayerische Wald verfügt im größten zusammenhängenden Waldgebirge Mitteleuropas nicht nur bergiges Terrain wie viele glauben mögen. Das Mittelgebirge wird von etlichen Flusstälern durchzogen, die weitläufige Hochebenen, sanft geschwungene Hügellandschaften und Bergregionen mäandernd durchschneiden. Mit seiner landschaftlichen Schönheit, dem reichhaltigen kulturellen Erbe und seinen gastfreundlichen, traditionsbewussten Menschen sind entspannte Radtouren zweifelsohne ein verheißungsvolles Erlebnis. Hinzu kommt, dass der Bayerische Wald nachweislich die reinste Luft Deutschlands aufweist, wovon insbesondere Radfahrer mit ihrem erhöhten Sauerstoffbedarf in erheblichem Maß profitieren.