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CHRONOLOGISCHE STRECKENDOKUMENTATION

Der Startpunkt des Dreiländer – Radwegs befindet sich im Ortskern Haidmühle beim Haidmühler Hof. Man radelt aus der Ortschaft Haidmühle in sanftem Gefälle der Landesgrenze - umgeben von sattem Grün der weit-läufigen Wiesen - zu. Kurz vor der Landesgrenze befindet sich ein kostenpflichtiger Parkplatz. Nach Grenzübertritt beginnt ein 3.8 km langer, sanfter Steigungsabschnitt mit max. 7% in einer sauerstoffreichen Waldpassage, wo 150 hm zu überwinden sind. Ganz nach dem Motto „vor dem Vergnügen hat der liebe Gott den „Schweiß“ gesetzt. Teilweise ist der asphaltierte Streckenbelag in schlechtem Zustand – für crossbereifte Räder/Bikes jedoch kein Problem.


Nach 5.3 km erreicht man in einer Waldlichtung die Weggabelung am Schwarzenberger Schwemmkanal. Nur 300 m von der offiziellen Wegstrecke entfernt, befindet sich das sehenswerte Rosenauer Denkmal. Ein idyllischer Rastplatz neben plätscherndem Wasser und Infotafeln lädt zum Verweilen ein. Nun beginnt das einzigartige Highlight der Dreiländer-Tour. Nachdem das Höhenlevel von ca. 940 m.ü.NN. erreicht ist, radelt man entlang des Schwarzenberger Schwemmkanals in flacher Manier – garantiert ohne Wadenkrämpfe - genüsslich im wald- und sauerstoffreichen Gebiet. Auch wenn man die Bäche im Wald oft gar nicht sieht - akustisch sind immer wieder rauschende Wasserfälle bzw. in die Täler herabfallende Bachläufe wahrnehmbar. Spätestens ab jetzt zieht einem die Natur mit seinen schönen „Gaben“ vollendst in ihren Bann und spendet dem Menschen – der seine Sinne geschärft hat – Ruhe, Wohlbehagen und ein wenig „Entrücktsein“ von der sonst so hektischen Zivilisationswelt.

zum SCHWARZENBERGER SCHWEMMKANAL

Das „(s)achte Weltwunder“ wie der Schwarzenberger Schwemmkanal oft tituliert wird, begleitet den Radler auf ca. 20 km Länge. Schon lange vor dem Rhein-Main-Donau-Kanal wurden im Böhmerwald die Wasserläufe Richtung Nordsee bzw. Schwarzes Meer verbunden. Ab 1789 begann der Bau der 44 km langen, künstlichen Holztrift. Durch ein ausgeklügeltes System, bestehend aus Stauweiher, Bächen, Durchlässen und Schleusen gelang Joseph Rosenauer,  die europäische Hauptwasserscheide zwischen Elbe und Donau und damit zwischen Nordsee und Schwarzem Meer zu überwinden. Ab 1821 wurde Nähe Jeleni ein 400 m langer Tunnel zur Streckenabkürzung durch den Fels getrieben.

Da die damalige Residenzstadt Wien an akutem Holzmangel litt, wurde durch den Kanal zur Großen Mühl und weiter auf der Donau das Holz nach Wien getriftet. Während der Schneeschmelze waren damals bis zu 700 Triftarbeiter beschäftigt.Heute zeigt sich dem Betrachter das imposante Hirsch-bergentunnel - Portal  vollständig restauriert, das touristisch zu den Hauptattraktionen der Dreiländer-Radtour zählt. Auch an diesem geschichtsträchtigen Ort ermöglicht ein schön angelegter Rastplatz zu verweilen bzw. zur Nahrungsaufnahme zu nutzen. An den Verzweigungspunkten radelt man dem Richtungsschild <Jeleni Vrchy> nach. Bei KM 11 gelangt man zu einem weiteren Rastplatz und unbewirtschafteten Hütte, die im Falle von Schlechtwetter durch das überhängende Dach nötigsten Wetterschutz bietet.Nach 14.5 km erreicht man am Markierungspunkt <Hucina> eine entscheidende Radwegeverzweigung. Die Dreiländer-Route (53) sowie Radwege 51,  54 folgen der Linkskurve in nördlicher Richtung.


Rechts zweigen die Radwege 51 + 54 in südöstlicher Richtung ab. Beide Radwege gabeln sich nach gut 1 km erneut. Während der Radweg Nr. 54 rechts zum Plöckensteinsee bzw. zum Adalbert – Stifter – Denkmal verläuft (sehr empfehlenswert), führt der Radweg 51 weiter Richtung Nova Pec / Moldaustausee.

PLÖCKENSTEINER SEE (1090 m)
Von Hucina aus startet man in 906 m Höhe die Bergfahrt, wo man sich
nach 1 km an der Gabelung rechts an die Wegweisung Nr. 54 hält.Während die ersten 2 km vom Verzweigungs-punkt relativ steil sind und den Radler mit bis 10% Steigungs-prozenten fordern, sind die restlichen 2 km bis zum Plöckensteinsee/Plesne Jezero auf 1 096 m Höhe dagegen wesentlich flacher (3-5% Steigung. Am wunder-schönen Seeufer befindet sich ein Wetterschutz, mehrere Rastplätze, Infotafeln,
Hinweis: streng überwachtes Naturschutzgebiet – Radeln/Mountainbiking ist ab Seebeginn verboten. Dafür starten mehrere Adalbert-Stifter-Literatur-Wanderwege, die sich ggf. als „Ausgleich“ zum Pedallieren empfehlen. Der Bergaufmarsch zu Fuß zum Adalbert-Stifter-Denkmal (errichtet 1876/77), 1 315 m.ü.NN.  dauert ca. 40 min. während bergab mit ca. 30 min. zu rechnen ist. Der Gletschersee nimmt eine Fläche von 7,5 ha ein, ist max. 17 m tief, 540 m lang und 150 m breit. Lange Zeit war dieses Gebiet militärisches Sperrgebiet, der Öffent-lichkeit zum Vorteil der Natur also unzugänglich.


DIE FELSWAND (1090 - 1350 m.ü.NN.)
Die Felswand ragt fast 260 m in die Höhe und zählt zum schützenswertesten Landschaftsgebiet. Die fast unberührtenBergfichtenwälder lassen heute noch erahnen, wie intensiv die Natur auf den Schriftsteller von Weltrang, Adalbert Stifter einwirken musste.

DAS STIFTERDENKMAL (1 311 m.ü.NN.)
Auf einem Felswandvorsprung errichtete man 1876-77 aus Quadersteinen einen 14,5 m hohen Obelisken zu Ehren des „Dichters des Böhmerwaldes, Adalbert Stifter“.





Nach 16 km taucht die touristische Hauptattraktion des Schwarzenberger Schwemmkanals - der 400 m lange Hirschbergentunnel auf. Ein großer Rastplatz in einer wunderschönen Waldlichtung lädt zum Innehalten ein.
Die erste Streusiedlung <Jeleni Vrchy> seit Haidmühle kündigt sich bei KM 17 durch eine kurze Gefällstrecke an. Das kurzzeitige Waldende gibt erstmalig Fernblicke auf die Berggipfel des Böhmerwaldes frei.  Auf einer asphal-tierten Straße radelt man kurz bergab auf eine Gabelung zu, um dort rechts in den unasphaltierten Forstweg abzu-biegen. Rastplätze, Informations-tafel sowie ein „Expogebäude“ zum Schwarzenberger Schwemmkanal ermöglichen einen abwechslungsreichen „Bildungsaufenthalt“. Es bestehen zwar Einkehrmöglichkeiten – jedoch ohne verbindliche Öffnungszeiten, was das gastronomische Angebot mit einem „Unsicherheitsfaktor“ versieht. Im Einklang mit den rauschenden Bergbächen – cruist man auf den Flachabschnitten ohne größere körperliche Anstrengung genießerisch zum nächsten Wegepunkt dahin.

Bald darauf ist nach 23 km Wegstrecke am Markierungs-, und Radwege-knotenpunkt <Arkonsky Potok Rossbach> 871 m ü.N.N, eine „zentrale“ Richtungsentscheidung gefragt: entweder rechts „bergwärts“ dem Dreiländer-Routenverlauf auf asphaltierter Forststraße folgen, oder einen 9 km Abstecher (einfache Wegstrecke an den Moldaustausse/Lipno unternehmen. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass die sanfte Gefällstrecke hinab an den Moldaustausee bei der Rückfahrt 120 zusätzliche Höhenmeter mit sich bringt – es sei denn, man nutzt die Bummelbahn zurück nach Nove-Udoli / Haidmühle
(Zugfahrplan www.cd.dz).

Gleichzeitig endet hier auch die Familieneignung des Dreiländer-Radwegs, weshalb ein „Umkehren“ durchaus empfehlenswert ist und für
so manchen Gelegenheitsradler auch sinnvoll erscheint. Wer diese „Familien-Variante“ einschlägt hat auf dem Rückweg nur knapp 50 hm zu überwinden, addiert mit der bisherigen „Höhenmeter-Halbzeitbilanz“ von 150 hm ergibt es 200 Höhenmeter für Hin-, u. Rückweg. Wer dagegen der Originalroute folgt, der packt auf die bereits bewältigten 150 hm immerhin weitere 760 Höhenmeter (bezogen auf die Restrecke von 30 km Länge) dazu! Zeit also, sich spätestens hier Gedanken zu machen, bzw. einer etwaigen Selbstüberschätzung vorzubeugen – die Tour soll ja auch weiterhin Spaß machen und nicht in körperlicher Überbeanspruchung enden.
Radler die an diesem Wegepunkt rechts in die asphaltierte Forststraße abbiegen, haben einen 2.8 km langen Berganstieg mit 180 hm bis zur Landesgrenze PlöckensteinI/10vor sich.


Nova Pec bietet Übernachtungs-, u. Einkehrmöglichkeiten.
Von Nova Pec / Salnau-Bahnhof gibt es eine Zugverbindung nach Nove Udoli / Haidmühle). Sehr empfehlenswert für Nostalgieliebhaber, die entlang der Moldau durch den Böhmerwald mit dem Nostalgie-Bummelzug zurückfahren möchten! Weitere Alternativen siehe „DREILÄNDER-RADWEGE-VARIANTEN!

Trainierte Biker „jagen“ nun bis zur Grenzstation „PlöckensteinI/10“ auf
1 050 m Höhe 180 hm mit der „Leichtigkeit des Seins“ nach oben – im Schlussabschnitt mit einer Rampe von über 20% Steigung! Für manchen Radler/Biker eine Grenzerfahrung ob er im Sattel bleibt oder absteigt. Auf dem Hochplateau kann man sich auf dem angelegten Rastplatz von dem schweißtreibenden Anstieg erholen, bevor man sich geradeaus in herrlicher Waldumgebung zur Skitalstation Hochficht „stürzt“, wo es wiederum 100 hm bergauf geht. Nach der darauf folgenden Gefällpassage trifft man unvermittelt auf eine Verkehrsstraße, wo zwischen „hardcore“ und „softy“ gewählt werden kann. 
Nur 2 km vor Schwarzenberg eröffnet sich eine Art „Economy-Variante“ für „Bergmuffel“, die sich 111 hm sparen möchten. Für den Fall umrundet man einfach die Gemeinde Schwarzenberg auf der Gemeindeverbindungsstraße auf demselben Höhenlevel, da die Tal-, und Bergfahrt vermieden wird, und mündet nur wenige Kilometer weiter wieder in die Dreiländer – Radwege – Trasse auf 877 m.ü.NN. ein.
Das „Dreiländer-Radwege-Original“ verläuft links hinab ins wunderschön gelegene Schwarzenberg am Böhmerwald (770 m.ü.NN.). Nun ist Vorsicht und Umsicht gefragt, da man sich ganz „untypisch“ zum bisherigen Streckencharakter die folgenden 5 km mit dem Straßenverkehr teilt, bevor der Dreiländer-Radweg wieder seine nächste verkehrsfreie „Zone“ erreicht. Am Waldrand eröffnet sich eine atemberaubende Vogelperspektive auf die im Tal befindliche Gemeinde Schwarzenberg sowie das am Horizont imposante Bergpanorama. Auf einer geschwungenen Gemeindeverbindungsstraße geht es nun hinab ins Tal – eine angenehme Zeit um sich für die nächsten Berganstiege zu regenerieren. Für die meisten Touristen ist auch der böhmische Wald auf österreichischer Seite als interessante Urlaubsdestination mangels Popularität unbekannt. Wer durch diese idyllische Berggegend radelt, wird wohl beim nächsten Ferienaufenthalt die Dreiländerregion sicher mit ins Kalkül ziehen.


Schwarzenberg am Böhmerwald

Der „Bildhauerort“ Schwarzenberg am Böhmerwald, KM 35 - umgeben vom Mühlviertler Bergwald - zählt rund 700 Einwohner die sich zum überwiegenden Teil auf Streusiedlungen aufteilen.

Das Ortsbild wie die Region wird von zahlreichen Holzskulpturen geprägt , die von 116 Künstlern aus aller Welt hergestellt wurden. Sehenswert ist der 1. Österreichische Skulpturenpark. Auch Schwarzenberg konzentriert sich auf den sanften Tourismus, weshalb Radler von daher schon gern gesehene Gäste sind. Weitere Attraktionen sind das Schwarzenberger Heimathaus, die Schwarzenberger Leinölpresse.
Näheres: Tourismusverband Böhmer-wald Tourismus-Information Schwarzenberg am Böhmerwald A-4164 Schwarzenberg am Böhmerwald 185. Verlässt man Schwarzenberg talwärts, so biegt man kurz nach dem Ortsende, 766m.ü.NN. rechts Richtung Oberschwarzenberg, dessen Name an sich schon einen weiteren Berganstieg ankündigt. Bis zur Landesgrenze stehen erneut 200 hm auf der schwach befahrenen Verkehrsstraße an. Auf 877m.ü.NN. mündet die „Abkürzungsvariate“ ein, während man nach Oberschwarzenberg am Parkplatz, bei KM 39 sich schon wieder auf 966 m Höhe befindet.


Für alle Biker/Radler, die sich mal die Füße „vertreten“ wollen bzw. ihr Kulturwissen auffrischen möchten: an dem Parkplatz mit vielen Infotafeln sowie Rastplatz starten 4 Adalbert-Stifter-Literaturwanderwege. Ein ganzes „Literatournetz“ bietet mit 24 km Länge mehrere Rundwege und Wegstrecken, die beliebig kombinierbar sind. 15 Haltepunkte weisen Schautafeln mit Stifterzitaten sowie zeitgenössische Kunstwerke auf. Nun steht der Grenzübertritt nach Bayern an, dernur dadurch erkennbar ist, dass ein Schild darauf hinweist. Man überquert ganz unscheinbar eine Furt (einen Bach) über ein kleines Holzbrückchen und schon ist man im Bundesland Bayern.
Nach 49 erlebnisreichen Kilometern kündigt sich die Streusiedlung Frauenberg an, worauf man rechts in den familiengeeigneten Adalbert-Stifter-Radweg Richtung Haidmühle einmündet.


Adalbert – Stifter – Radweg links: nach Jandelsbrunn, 13 km, Waldkirchen 23 km, Fürsteneck 44 km

Die Dramaturgie des Dreiländer-Radwegs passt ideal, denn die letzten 4 km verlaufen auf der am 12.06.05 offiziell eingeweihten „Neubautrasse“ des Adalbert-Stifter-Radwegs mit angenehmen 1% - Gefälle.Die lange Waldpassage endet kurz vor Haidmühle, worauf Blicke in die bergige Umgebung frei werden. Das leichte Gefälle ermöglicht sanftes „Dahingleiten“ – liegt doch Haidmühle 50 m tiefer als Frauenberg - wodurch man das „Tourfinish“ nach den kumulierten Höhenmetern wahrlich als „Streckenprofilgeschenk“ empfindet. So"rauscht" man dem Zielort Haidmühle ohne größere Kraftanstrengung im „Endspurt“ mit guter Geschwindigkeit entgegen.

In Haidmühle angekommen heißt es dann nur noch: ab ins Quartier, duschen, umziehen um sich anschließend ausgedehnt kulinarisch von der heimischen Hotel-, u. Gastronomiebranche mit landestypischen Spezialitäten des Dreiländerecks verwöhnen zu lassen. Gipfel der Entspannung bieten „Wellness-Oasen“ mit zahlreichen Anwendungen. Kohlehydrate wurden auf der Tour reichlich verbrannt – insofern können die Kohlehydratspeicher guten Gewissens wieder auffüllt werden, um energiegeladen ggf. die nächste unvergessliche Radtour anzugehen. Das imposante Radwege – Netzwerk in der Ferienregion Haidmühle – Bischofsreut – Frauenberg hält jedenfalls eine Vielzahl weiterer interessanter Tourvarianten für Radtouristen bereit.

DREILÄNDER – RADWEGE – FAZIT:

nicht ich mache eine hochkarätige Radtour – weitestgehend verkehrsfrei durch den unberührten, geheimnisumwitterten Böhmerwald umgeben von landschaftlicher Naturschönheit, gepaart mit kulturgeschichtlichen Baudenkmälern – sondern die Radreise macht mich!

Bayernbike-Tipp: sehr empfehlenswert!

ADALBERT STIFTER

 HAIDMÜHLE

Details zu den Fernradwegen:

DONAU-WALD-RADWEG
ADALBERT – STIFTER - RADWEG
NATIONALPARK - RADWEG


gefördert durch die EU-Gemeinschaftsinitiative Interreg III A Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)



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