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2.
Etappentag Dietfurt a.d. Altmühl - Neumarkt
Länge: 55 km (ges. 117 km) | Hm: 170 | SG 1.5: intervalldifferenzierter
Schwierigkeitsgrad, Steigungsschwerpukte Kerkhofen
bis Berngau, ca. 100 hm
> Alternativen
> Die
Pfalzgrafenstadt Neumarkt i.d. Oberpfalz
> Sehenswürdigkeiten
Nach der Stadtdurchquerung mündet man wieder auf den Radweg, überquert
den Main-Donau-Kanal und genießt hinter der Ortschaft Töging
eine landschaftlich reizvolle Streckenführung nach Kottingwörth.
Nur dort ist noch der ursprüngliche Bachlauf der Altmühl
beobachtbar, die von beschaulichen Flussauen gesäumt wird. Das
Tal wird weitläufiger und gibt Blicke der hügeligen
Jura-Umgebung frei. Ganz unbemerkt überschreitet man in die
Bezirksgrenze von Niederbayern hinüber nach Mittelfranken im
Landkreis Eichstätt, um nach ca. 11 km südlich von Plankstetten
wiederum die Oberpfalz im Landkreis Neumarkt zu „betreten“.
Am Ortsbeginn von Beilngries trennt sich auf einer von Pionieren
errichteten Radlerbrücke die Flussrichtung der Altmühl
vom Streckenverlauf der Fünf-Flüsse-Tour. Die Altmühl
schlägt eine südwestliche Richtung ein, während
der Fünf-Flüsse-Radweg seinen Weg nach Norden fortsetzt,
und nach der Durchquerung von Beilngries seine Richtung wiederum
an den Main-Donau-Kanal anlehnt. Zahlreiche Gastronomiebetriebe
und Biergärten laden auf dem sehenswerten Marktplatz zum Rasten
und Speisen ein.
In Beilngries verzweigen bzw. vereinigen sich der Fünf-Flüsse-Radweg
und der Altmühltal-Radweg – je in Abhängigkeit
der Fahrtrichtung. Der Altmühltal-Radweg setzt sich in westlicher
Richtung nach Eichstätt bzw. Gunzenhausen fort. Schlagartig
nimmt die „Fernradtourenfahrer-Frequenz ab, zählt der
Altmühltal-Radweg zu den beliebtesten Fluss-Radwanderwegen
Deutschlands überhaupt, während man auf dem Fünf-Flüsse-Radweg
- in Begleitung der Tour de Baroque - zur Kreisstadt Neumarkt mit
wesentlich weniger Radwanderpublikum die Radwege teilen muss.
Nach Überquerung der Sulz, gelangt man zur Schiffsanlegestelle
mit großem Informationspavillon, wo sich die Radwegestrecke
auf fein gesandeten Wegen entlang dem Main-Donau-Kanal
fortsetzt. Auch hier sind zwei parallel verlaufende
Ufertrassen nach Berching nutzbar. 5 km darauf
gelangt man zu dem Örtchen
Plankstetten, dessen im Jahre 1129 gegründete monumentale
Benediktinerkloster am Waldrand das Ortsbild
beherrscht. Nach weiteren 5 km steht für viele Radtouristen
die 1100jährige Stadt
Berching, ein staatlich anerkannter Erholungsort
auf dem Programm. Kaum eine andere Stadt Bayerns besitzt ein so
geschlossenes Stadtbild mit 13 Türmen, 4 Stadttoren und einer
Wehrmauer aus dem 15. Jhrd, die das Stadtbild Berchings prägen.
Überregional bekannt ist die Stadt Berching durch den jährlich
stattfindenden Berchinger Pferde- und Fohlenmarkt, der auf eine
300jährigeTradition des Rossmarkts zurückblickt.
Im Jahre 1846 kam der Anschluss Berchings an Europa. König
Ludwig I. schuf die erste Schiffsverbindung zwischen Main und Donau,
Schwarzem Meer und Nordsee. Noch heute zeugen die stillen Wasser
mit romantischen, moosbedeckten Schleusen von der ersten großen
Zeit des Kanalbaus. Erst 150 Jahre später wurde der Main-Donau-Kanal
gebaut.
Hinter der Stadtmauer schließt sich die Kanalpromenade des
neuen Main-Donau-Kanals an, an der die Route seine Fortsetzung
findet. Wer sich Abwechslung vom Pedallieren wünscht bzw.
die eingeplante Tourzeit es erlaubt, genießt eine Schifffahrt
bzw. Rundfahrt auf dem Main-Donau-Kanal.
Alternative: kurz
vor Erasbach in Breitenfurt besteht die Möglichkeit, von der
Hauptroute des Main-Donau-Kanals auf den ca. 15 km langen Abschnitt
entlang dem alten Ludwig-Main-Donau-Kanal zu wechseln. Diese „Abkürzung“ beträgt
gegenüber
der Normalroute etwa 15 km bis Neumarkt. Für eingefleischte „Fünf-Flüsse-Fanatiker“ Gelegenheit,
neues Geländeterrain zu erkunden. Jeden ersten und dritten
Sonntag in den Sommermonaten findet auf dem LDM-Kanal
um 14.30 Uhr das historische Treideln in Mühlhausen
mit der "Alma Viktoria" (Bj 1933) statt: dabei wird der
Lastkahn einschließlich Schleusung an Schleuse 25, mit Pferden über
das Wasser gezogen. Die natürliche Vegetation entlang der
Kanalstrecke und die noch ursprüngliche Obstbau-Anpflanzung
und vor allem die sprichwörtliche „Stille“ fördert
die Entspannungsphase. Höhepunkt einer jeden Treidelfahrt
ist die noch einzig funktionsfähige Schleuse.
Alternative:: nach dem Ort Erasbach, in der das
Geburtshaus von Christoph Willibald Gluck (geb. 2.07. 1714) steht,
kann man über Bachhausen statt auf der „offiziellen“ Streckenroute
Richtung Freystadt, via Körnersdorf - Ziegelstadel ins 3 km
entfernte Sülzburg radeln, wo einem ein herrliches Aussichtsplateau
erwartet. Der Marktflecken liegt auf dem Gipfel eines Inselberges,
der die Umgebung rundherum um 150 Meter überragt. Das Landl-Museum
krönt den Abstecher.Vor Lohn der Arbeit hat der liebe Gott
jedoch den Schweiß gesetzt,
müssen doch 150 Höhenmeter überwunden werden.
Zurück zur Streckenroute: Richtung Kerkhofen und weiter
nach Freystadt tauchen die ersten leichten Juraanhöhen mit
ca. 1% Steigung auf. Die Scheitelhöhe
liegt 443m.ü.M. (30 Höhenmeter) und ist dadurch seit
Regensburg das höchste
Höhenniveau. Nun kündigt sich mit Freystadt eine weitere
sehenswerte Kleinstadt an. Freystadt ist bekannt für seinen
historischen Marktplatz mit herrlich restauriertem Rathaus. Ebenso
die barocke Wallfahrtskirche Maria Hilf aus dem 18. Jhrd., an
der die Radtour direkt vorbeiführt.
Bis Berngau fährt man durch das sanfthügelige Hochland
des Bayerischen Juras, wo Fernaussichten einen guten landschaftlichen
Eindruck des Bayerischen Juras vermitteln.
Die
PFALZGRAFENSTADT NEUMARKT I.D.OPF.
Nach 115 km kündigt sich die Stadtgrenze Neumarkts an. Die
Route führt über den länglichen Stadtplatz in Süd-,
Nordrichtung vorbei am Rathaus, das nach dessen Zerstörung
1945 nach mittelalterlichem Vorbild im gotischen
Stil wieder aufgebaut wurde.
Das Ende des begleitenden Themenradwegs „Tour de Baroque“, übernimmt
nun der Schweppermann-Radweg, der die kommenden
10.5 km den Fünf-Flüsse-Tour-Wegbegleiter übernimmt.
Neumarkts Straßencafes sowie gutbürgerliche wie internationale
Küche laden mit luftigen Freisitzen zur Einkehr ein. Will
man Museen, Kirchen und Altstadtgeschichte näher studieren,
sind mehrere Stunden Aufenthalt einzuplanen.
Das Stadtmuseum dürfte Fahrradtouristen besonders ansprechen,
sind dort doch Hochräder und Einräder vormaliger Generationen
- einst "made in Neumarkt" ausgestellt.Durch die günstige
Lage zwischen Nürnberg und Regensburg
entwickelte sich Neumarkt im Mittelalter zu einem
wichtigen Handelszentrum, was die zahlreichen historischen Gebäude
heute noch erkennen lassen. Beim Stadtrundgang stößt
man daher immer wieder auf Zeugnisse früherer Zeiten: Rathaus
und Stadtpfarrkirche St. Johannes, Pulverturm und Klostertor, Pfalzgrafenschloss
und Hofkirche.
Weitere
Sehenswürdigkeiten:
- Modelleisenbahnmuseum
- Brauereimuseum
- historischer Reitstadel
- Heimatmuseum
- Burgruine
Wolfstein (Wahrzeichen
der Stadt)
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