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"Arber Dahoam" - 18. - 26. Juli 2020
Wir schreiben das Jahr 2020. Ein Jahr, welches aufgrund der außergewöhnlichen Umstände in die Geschichtsbücher eingehen wird. Ebenso wie der 36. Arber-Radmarathon, deren glorreiche Aktion »Fahr DEINEN Arber-Radmarathon! Dein Arber hilft!« sich als wahre Erfolgsgeschichte entpuppte.
Aus der klassischen Großveranstaltung mit Massenstart und Zielankunft am Regensburger Dultplatz wurde dieses Jahr nichts. Grund genug, über ein "Corona-taugliches" Alternativkonzept nachzudenken. Die entscheidende Initialzündung dazu und der Mut zur Durchführung kam vom Schatzmeister des Vereins Ulrich Mönius (wobei die glorreiche Idee genau genommen von seiner Tochter stammt): „Zum Zeitpunkt der Entscheidung waren wir noch im „Lockdown“ und Radfahren war nur alleine bzw. zu zweit erlaubt“. Es war für uns zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht absehbar, wie viele Teilnehmer wir für unser Konzept werden gewinnen können.“
Präsidentin Barbara Wilfurth verstand es einmal mehr, namhafte regionale Botschafter wie OB Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein und Helmut Stadler sowie berühmte Sportgrößen wie Rallyeweltmeister Walter Röhrl, Rad Olympiasieger Olaf Ludwig und Radprofi Andreas Schillinger vom Team BORA hansgrohe zum Mitmachen zu mobilisieren. Bereits im Vorfeld gelang es in einer Informationsveranstaltung, langjährige Sponsoren des Arber Radmarathons als Unterstützer für das vorgestellte Alternativkonzept zu gewinnen.
Der 36. Arber-Radmarathon erzielt 17.356 Euro Spendenerlös
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© Veloclub Ratisbona |
Am 29.07.2020 wurde auf einer Pressekonferenz der Spendenscheck von 17.356 Euro an die Vertreterin von Sternstunden e.V. Frau Christine Eberle übergeben. Christine Eberle, Vertreterin von Sternstunden: "Auch wenn der Arber Radmarathon unter ungewohnten Umständen stattfinden musste, ist es umso schöner, dass er so viele Menschen bewegt hat etwas gutes zu tun." Auch Barbara Wilfurth, die 1. Vorsitzende des Veloclub Ratisbona, ist zufrieden mit der diesjährigen Resonanz.
Christine Eberle: „Dass der Arber Radmarathon so viele Menschen bewegt, sich in dieser herausfordernden Zeit für Kinder zu engagieren, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, berührt uns sehr. Wir von Sternstunden sind überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft und bedanken uns herzlich für die beeindruckende Spendensumme.“
Glückliche Gesichter waren beim diesjährigen "Arber" keine Seltenheit. So strahlten auch die Gewinner der Preise, welche von den Sponsoren als zusätzlicher Anreiz bereitgestellt wurden. Tom Schröder und Klaus Huber wurden z.B. für ihre sagenhafte Leistung von 1.235 Radkilometer - was man angesichts ihres etwas reiferen Lebensalters nicht hoch genug schätzen kann - mit Sonnenstühle der Firmen Continental und Schneider Weisse sowie Gutscheinen belohnt. Sportbürgermeisterin Astrid Freudenstein zog den Gewinner eines E-Bikes der Fa. Kettler im Wert von 3.499,- € (UVP), gestiftet von Zweirad Stadler. Der Hauptpreis ging an Glückspilz Richard Stangl, der sich fortan über zuschaltbaren "Rückenwind" erfreut.
Arber Radmarathon - Weltweit
Anstatt wie gewohnt einer der klassischen 9 Routen (5 Rennrad- 4 Mountainbike-Runden) der größten Radtouristikveranstaltung in Deutschland unter die Reifen zu nehmen, spulte jeder Teilnehmer seine eigene (Lieblings-) Strecke ab. Dem Coronavirus zum Trotz haben sich zugunsten der Benefizaktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks vom 18. - 26. Juli 1248 Hobbyradsportler in allen Herren Länder begeistert am "Arber Dahoam" des 36. Arber-Radmarathon beteiligt. Demzufolge fand der diesjährige Arber Radmarathon beispielsweise in Orlando, Florida (USA), Peleponnes in Griechenland, Istrien, Dolomiten, Voralpenland, Schweiz, Bodensee, Berlin, in Frankfurt, in Hannover, Rheinland sowie an der Nord- und Ostsee statt. Der höchste Punkt wurde am Stilfser Joch auf 2760 m erklommen, die längste Einzelstrecke absolvierte Sigi Ertl mit 400 km. Bernhard Schmitt aus Hemau umrundete einmal die Oberpfalz und benötigte für 388 Kilometer knapp 16 Stunden. Tom Schröder und Klaus Huber legten innerhalb des Veranstaltungszeitraums - verteilt auf 8 Tage - insgesamt 1.235 km zurück und gönnten sich für die Mammutdistanz nur einen einzigen Ruhetag. Auch der Namensgeber der Veranstaltung - der Großen Arber - wurde als Ziel auserkoren. So kletterte eine sechsköpfige Mountainbike-Gruppe zum höchsten Bayerwaldgipfel hinauf.
„Arber-Impressionen“ gingen viral
Die rege Bereitschaft der Teilnehmer, ihre Fahrten durch Fotos und Videos über social media Kanäle wie Instagram (u.a. Hashtag #arber_radmarathon), Facebook und Strava zu dokumentieren freute den Veranstalter natürlich außerordentlich. Dem enormen Engagement ist es zu verdanken, dass die Benefizaktion tatsächlich einen einzigartigen "Arber" hervor brachte. Fazit von Ulrich Mönius: "Wir haben in schweren Zeiten das Beste herausgeholt und da sind wir mächtig stolz drauf!"
Mountainbiker erklimmen den höchsten Punkt des Event-Namensgebers - den 1.456 Meter hohen Arbergipfel
Für viele Teilnehmer der Mitmach-Aktion fand der heurige "Arber" vor der eigenen Haustüre statt. Radsportler aus dem ostbayerischen Raum steuerten vermehrt den nahe gelegenen Bayerischen Wald an.
Für Bayernbike stand die Teilnahme beim "Arber Dahoam" ganz oben auf der Bucket List. Die Idee, den höchsten Gipfel des Bayerischen Waldes als Event-Namensgeber in den Fokus zu stellen wurde in die Tat umgesetzt. Gesagt getan, erklommen sechs Mountainbiker am zweitletzten Tag des neuntägigen Veranstaltungszeitrums den 1.456 Meter hohen Großen Arber.
Bevor das Trailvergügen die Glückshormonschleusen öffnete, stand zunächst die schweißtreibende Kletterpartie zum König des Bayerwalds an. Ausgehend von Bodenmais ging es auf dem Chamer Hüttenweg hinauf zum Großen Arber (800 Höhenmeter). Die mentale "Payback-Karte" folgte auf den Fuß, denn die phänomenale Aussicht sorgte für sagenhaftes Gipfelglück und machte mit einem Schlag alle erlittenen Strapazen vergessen.
Rennradler können den Arber-Gipfel wegen fehlender Zufahrtsmöglichkeit nicht erreichen. Deshalb bezweckte die Mountainbiketour die Absicht den höchsten Berg des Böhmerwaldes / Bayerischen Waldes offroad zu bezwingen, um die Aktion »Fahr DEINEN Arber-Radmarathon! Dein Arber hilft!« zu bewerben.
Wenn auch Deutschlands größte Radtouristikveranstaltung angesichts der Covid-19 Pandemie dieses Jahr ins Wasser fiel bleibt festzuhalten, dass der Veloclub Ratisbona aus der Not eine Tugend machte und mit seiner Idee "Arber dahoam" einen Mega-Erfolg landete. Nicht nur, weil mehr als 1.248 Radsportler und Mountainbiker begeistert an der Aktion teilnahmen, sondern weil mit dem Spendengeld notleidende Kinder und Familien unterstützt werden. Eine Erfolgsbilanz, mit der der 36. Arber-Radmarathon als denkwürdiges Veranstaltungsereignis in die Event-Chronik ein gehen wird.
Fazit
Außergewöhnliche Zeiten verlangen außergewöhnliche Maßnahmen. Mit der bravourösen Aktion »Fahr DEINEN Arber-Radmarathon! Dein Arber hilft!« ist dem Veloclub Ratisbona zweifellos ein anerkennenswertes Projekt gelungen. Die durch die Coronakrise verursachte "Mitmach-Aktion" erwies sich im Nachhinein als sprichwörtliche WIN WIN Situation für alle Beteiligten. Zum einen weil die Teilnehmer Spaß hatten und sportlichen Ehrgeiz dabei entwickelten, zum anderen weil notleidenden Kindern und Familien finanziell geholfen wurde und zu guter Letzt, weil die Veranstaltung von der medialen Präsenz in Presse, Rundfunk und Social Media Kanälen profitierte.
Bild oben: Kleiner Arbersee mit Blick in den Lamer Winkel (Naturpark Oberer Bayerischer Wald), den Rennradfahrer bei der Großen Arberrunde (250 km) durchqueren.
Das Kapitel Arber-Radmarathon 2020 ist geschlossen. Doch wie heißt es so schön: „Nach dem Arber – ist vor dem Arber“. Nun beginnen die Vorbereitungen für den 37. Arber Radmarathon. Barbara Wilfurth: „Stand heute gehen wir für nächstes Jahr wieder fest von einem „klassischen“ Arber mit Start und Ziel am Dultplatz in Regensburg aus und darauf freuen wir uns sehr“. Die Anmeldung zum 37. Arber-Radmarathon am 25. Juli 2021 startet ab 15.10.2020.
Es stand zu befürchten: angesichts der Covid-19 Pandemie fällt der 36. »Arber-Radmarathon« - Deutschlands größte Radtouristikveranstaltung - ins Wasser. Für alle leidenschaftlichen Fans dieser Traditionsveranstaltung, die seit 35 Jahren turnusgemäß am letzten Juliwochenende durchgeführt wird, sicherlich eine herbe Enttäuschung. Andererseits reiht sich die Absage auch nur in die Flut zahlreicher Eventabsagen in unserem coronageplagten Land ein, sodass die Nachricht nicht wirklich eine sensationelle Überraschung war. Für Großveranstaltungen gilt in Deutschland - wie im übrigen in Österreich auch - ohnehin der Grundsatz, dass diese zunächst bis zum 31. August generell untersagt bleiben.
Arber-Radmarathon macht aus der Not eine Tugend
Nun zur erfreulichen Nachricht, denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben. In seiner gewohnten Form mit Massenstart am Dultplatz wird es den Arber-Radmarathon zwar erst 2021 wieder geben, doch einfallslos wollten die Veranstalter vom Veloclub Ratisbona nicht die Flinte ins Korn werfen. Ebensowenig wie für leidenschaftliche Radsportler "Aufgeben" eine denkbare Option ist, kam für den Veloclub Ratisbona eine ersatzlose Streichung des »Arber-Radmarathon« in Betracht. Die Köpfe wurden zusammen gesteckt und Alternativen besprochen, um eine Brücke zwischen Radsport und Corona-Pandemie zu schlagen. Anstatt sich ohnmächtig ins Schicksal zu fügen, machte man aus der Not eine Tugend und kreierte kurzerhand etwas völlig Neues. Heraus kam ein „Arber-Special“ das bundesweit dazu aufruft, seinen eigenen Arber-Radmarathon auf einer x-beliebigen (Lieblings-) Strecke zu fahren. Das gute dabei: im Zeichen des Benefizgedankens geht der Start-Obolus von 10 Euro (Spende) komplett an Sternstunden e.V. - welche Kinder in Not (und Familien) unterstützt.
Pressekonferenz, 13. Mai 2020
Bild Pressekonferenz, v.l.: Helmut Stadler (Seniorchef Zweirad-Center Stadler), Barbara Wilfurth (VCR-Präsidentin), Alex Koller (VCR-Vizepräsident), Gertrud Maltz-Schwarzfischer (Oberbürgermeisterin von Regensburg), Klaus Eder (Physiotherapeut, Leiter von EDEN REHA), Ulrich Mönius (VCR-Schatzwart). Bemerkung: das Abstandsgebot wurde für einen Augenblick zugunsten des Pressefotos nicht eingehalten. Ansonsten wurde penibel darauf geachtet, um nicht gegen geltende Vorschriften (Mund-Nase-Schutz, Mindestabstand) zu verstoßen.
Abbildung: Pressekonferenz im Clubhaus des Veloclub Ratisbona e.V. (mit über 560 Mitgliedern einer der größten Radsportvereine in Bayern)
Geburt einer glorreichen Idee
Die Initialzündung - sprich glorreiche Idee - wie eine Alternative des Arber-Radmarathon aussehen könnte, bekam VCR-Schatzwart Ulrich Mönius von seiner Tochter spontan "Frei Haus" geliefert. Sie konfrontierte ihren Vater lapidar mit der rhetorischen Frage, wieso das Event eigentlich ersatzlos gestrichen werden sollte, wo Radfahren laut Allgemeinverfügung des Bayerischen Ministeriums doch offiziell erlaubt sei? Bei der Pressekonferenz sagte Ulrich Mönius: „Ich saß zuhause mit meiner Frau und meiner Tochter als diese meinte, dann müssen die Leute halt allein fahren.“ Bang, the idea was born! Nun bedurfte dieser Geistesblitz nur noch einer kreativen, begeisterungsfähigen Ausgestaltung. Gesagt, getan. Heraus kam ein untypisches Format, bei dem nicht die fundamentalen Radsportkriterien Leistungsfähigkeit & Leidensfähigkeit im Mittelpunkt stehen, sondern losgelöst davon die Antriebskurbel für einen karitativen Zweck auf einer beliebigen Strecke geschwungen wird. Dem Tragen eines Arber-Radmarathon-Trikots kommt eine besondere symbolische Bedeutung zu, weil es die Kampagne »Fahr DEINEN Arber-Radmarathon! Dein Arber hilft!“« in die große weite Welt hinaus trägt und dem Gemeinschaftsgefühl sichtbaren Ausdruck verleiht. Auch hier haben sich die Initiatoren was überlegt.
Der Veranstalter bittet die Teilnehmer beim Fahren ihres „eigenen Arbers“ ein Arber Trikot zu tragen. Das ist gleichzeitig ein Dankeschön an alle Sponsoren, die eine Veranstaltung wie den Arber Radmarathon finanziell erst möglich machen. Wer ein Trikot möchte, kann es online (Jahrgänge 2016 -2019) zum Sonderpreis von 5,-bestellen - so lange der Vorrat reicht. Auf Wunsch wird das Trikot per Post zugesendet.
Wer ein ARM-Trikot haben möchte sollte sich sputen. Innerhalb 2 Tagen nach Onlineschaltung gingen über 100 Anmeldungen ein, wovon mehr als die Hälfte ein Trikot bestellten.
»Raus aus Corona Schockstarre - rauf auf den Sattel - und hinein ins heimatliche Naturvergnügen. Das Schöne liegt näher, als man glaubt«
Die Teilnahme ist nicht an einen geographischen Ort gebunden sondern kann auch fernab von Regensburg durchgeführt werden. Somit hat es jeder selbst in der Hand seine (Lieblings-) Strecke auszuwählen, vorzugsweise in näherer Wohnort-Umgebung. Umfang und Streckecharakteristik spielen dabei keine Rolle. Letztlich wird dies sicherlich von der heimischen Topographie mitbestimmt. Es ist also jedem freigestellt, ob in Anlehnung einer geplanten ARM-Tour eine äquivalente "Ersatzstrecke" oder x-beliebige Route auserkoren wird. Genau hier liegt der eigentliche Reiz der Aktion, da der "Arber" sowohl auf einer Flachpassage entlang der Küste (Gegenwind ersetzt Höhenmeter), im Schwarzwald oder Voralpenland, als auch im Ausland stattfinden kann. Fotos, wo Radfahrer im ARM-Trikot beispielsweise in Paris, London, Wien, Zürich, Prag oder Kopenhagen radeln wären natürlich der absolute Hit. Schon deshalb, weil es den Radsport "weltumspannend" in den Dienst einer guten Sache stellt und der faszinierenden Sportart dadurch eine Imagepflege beschert. Bedingt durch den neuntägigen Aktionszeitraum vom 18. - 26. Juli bleibt man obendrein relativ wetterunabhängig. Wie die Aktion letzten Endes angenommen wird muss sich zeigen. Vorherzusehen ist es jedenfalls nicht. Insofern bleibt es spannend, wo der imaginäre Arber-Radmarathon überall stattfinden wird. Hauptsache die Benefizaktion wird von Erfolg gekrönt sein, damit eine ansehnliche Spendensumme für Sternstunden e.V. zusammen kommt.
Eine WIN-WIN-Situation für alle Beteiligte: zugunsten von Sternstunden e.V. die Kurbel schwingen, im schwelgenden Wir-Gefühl seine Leidenschaft ausleben und dem Corona-Blues auf und davon radeln. Es ist ausdrücklich erwünscht, dass Teilnehmer ihre eigene Strecke posten und so die Community teilhaben lassen. Wer ein Video dazu ins Netz stellt kann dabei sogar etwas gewinnen.
VCR-Schatzmeister Uli Mönius: „Wir wollen die Kreativität und Freude am Radfahren herauskitzeln“ und ergänzt: „Die Leute wollen sich das Highlight Arber-Radmarathon nicht nehmen lassen. Wer ursprünglich aus Berlin, Südtirol oder Tschechien anreisen wollte, der fährt eben dort seine ganz persönliche Runde.“
Wer in kleineren Gruppen radelt (maßgeblich gelten aktuelle Vorschriften des jeweiligen Bundeslandes) sollte den Mindestabstand einhalten (kein Windschattenfahren). Um nicht (unwissentlich) gegen die vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege verordneten Verhaltensregeln zu verstossen, sollte man über Vorschriften wie Schutz- und Hygienestandards, erlaubte Gruppengröße, Abstandsgebote etc. aktuell informiert sein. Für Bayern gilt (zunächst bis 17. Mai), dass Kleingruppen bis 5 Personen gemeinsam radeln dürfen. Details
Abbildung: Barbara Wilfurth (VCR-Präsidentin)
Wer dabei ist, und seine Fahrt mit Bilder bzw. Video im Netz dokumentiert bekommt ein "Zuckerl" in Form einer Gewinnchance geboten. So stellt z.B. Arber-Radmarathon-Botschafter und Physiotherapeut Klaus Eder zehn Regenerationsmassagen zur Verfügung, Helmut Stadler (Zweiradcenter Stadler) sagte ein E-Bike zu. Ebenso wird es von den Brauereien Bischofshof und Schneider sowie von Coca Cola, Continental und der Volksbank Preise geben.
Abbildung: Gertrud Maltz-Schwarzfischer (Oberbürgermeisterin von Regensburg)
Botschafter für das Konzept »Fahr DEINEN Arber-Radmarathon! Dein Arber hilft!«
Die Pressekonferenz diente nicht allein der Konzeptpräsentation sondern beabsichtige darüber hinaus, langjährige Sponsoren mit ins "Boot" zu holen, um an eine großzügige Spendenbereitschaft zu appelieren und für rege Teinahme ihrer Mitarbeiter zu werben.
Neben der Regensburger Oberbürgermeisterin Frau Gertrud Maltz-Schwarzfischer erklärten sich Helmut Stadler, Klaus Eder, Walter Röhrl (Ex-Rallye-Champion) und Olaf Ludwig (Olympiasieger, Rad-Weltcup-Gesamtsieger, dreimaliger Etappensieger und Sprintwertungsieger der Tour de France sowie Friedensfahrt-Gewinner) bereit, sich als Botschafter überzeugt dafür einzusetzen. Sogar das deutsche UCI-WorldTour-Team »Bora-hansgrohe« mit Sitz im oberbayerischen Raubling stimmte auf Anfrage dem Konzept »Fahr DEINEN Arber-Radmarathon! Dein Arber hilft!“« zu. Für das Team der höchsten internationalen Radsport-Kategorie fährt neben Weltklasse-Athlet Peter Sagan auch der Oberpfälzer Andreas Schillinger aus Kümmersbruck.
Abbildung: Ulrich Mönius (VCR-Schatzwart)
Aufgrund der Gefahr von Gruppenbildungen rät Veranstalter von der Befahrung der Arber Radmarathon-Strecken ab.
Für Bayern gilt aktuell: Kleingruppen bis 5 Personen erlaubt (zunächst befristet bis 17. Mai).
++Mach den Arber-Radmarathon - wherever - zu DEINEM persönlichen Aha-Erlebnis und tue Gutes dabei++
Zunächst die traurige aber erwartbare Nachricht: Nun steht fest, dass angesichts der Covid-19 Pandemie auch der 36. »Arber-Radmarathon« - Deutschlands größte Radtouristikveranstaltung - ins Wasser fällt. Für leidenschaftliche Radler ein echtes Trauerspiel, wie sich der Veranstaltungskalender 2020 bereits gelichtet hat. Großveranstaltungen bleiben in Deutschland und Österreich bis mindestens den 31. August untersagt, überdies ruht das Vereinsleben und geselliges Radfahren in der Gruppe bzw. kollektives Training ist gemäß Ausgangsbeschränkung auch nicht erlaubt. So weit der frustrierende Status Quo.
Für alle Teilnehmer, die sich bereits für die ursprünglich geplante Veranstaltung angemeldet haben gilt: Der Startplatz wird automatisch auf das neue Jahr übertragen. Falls daran kein Interesse besteht, kann der Startplatz jederzeit bis zum 01.05.2021 kostenlos storniert werden, das Startgeld wird zurückerstattet. Alle angemeldeten Teilnehmer erhalten dazu ein personalisiertes mail bis Ende April.
Die Pandemie hat das Organisationsteam zum Umdenken veranlasst, denn eine Verschiebung auf ein späteres Datum war keine Option. "Die lichten Tage ab September sind zu kurz, um einen Arber Radmarathon von ein Dauer bis zu 14 Stunden zu verantworten“, so Organisationschefin Barbara Wilfurth.
Die Motivation für das Alternativkonzept hat vor allem einen Grund. Dankbarkeit! „Dass unser Lieblingssport Radfahren derzeit als eine der wenigen Freizeitaktivitäten an der frischen Luft erlaubt ist, ist ein großes Privileg und Geschenk für alle Freizeitradler und Radsportfreunde. Deshalb wollen wir einen „Arber“ durchführen und dabei gleichzeitig Gutes tun“ führt Barbara Wilfurth weiter aus. Das Startgeld von mindestens 10 Euro ist als Spende gedacht und soll einen großen Spendentopf füllen, der Coronainfizierten zugute kommt. Deshalb gilt: umso mehr an der Hilfsaktion teilnehmen, desto höher die Spendensumme. Die Verhandlungen für ein konkretes Spendenprojekt mit entsprechenden Einrichtungen laufen bereits.
Das Motto für den Arber 2020 lautet: „Fahr DEINEN Arber Radmarathon, Dein Arber hilft!“
Über 9 Tage erstreckt sich die Radsportveranstaltung in diesem Jahr: Von Samstag, ab 18.07 bis Sonntag 26.07 haben die Sportler die Auswahl, ihre eigens gewählte Strecke - angelehnt am Streckenumfang und Profil der echten Strecke - zu absolvieren. Diesen kompletten Zeitraum sollten die Radsportlerinnen und Radsportler auch nutzen, rät Barbara Wilfurth. Den längeren Zeitraum haben wir aus zwei Gründen gewählt. Einmal haben damit möglichst viele Teilnehmer die Chance sich zu beteiligen und für einen guten Zweck zu radeln und wir sind nicht so vom Wetter abhängig. Es wäre ja schade wenn ein verregneter Sonntag den Erfolg schmälern würde.
Mach den Arber-Radmarathon - wherever - zu DEINEM persönlichen Aha-Erlebnis und tue Gutes dabei
Ob herausfordernde Anstiege, rasante Passagen, kurvenreiche Abfahrten oder leichte Flachetappen bleibt letztlich völlig belanglos. Jeder Teilnehmer bringt sich in die ARM-Community ein, wählt seine persönliche Lieblingsstrecke selbst aus und radelt in beliebiger Belastungsintensität, d.h. Leistungsdaten spielen keine Rolle. Weder dem Einfallsreichtum noch Örtlichkeit sind Grenzen gesetzt. Die einen können beispielsweise in Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern auf Flachetappen wie Don Quichotte gegen Windmühlen - äh Meeresbrise - ankämpfen, andere arbeiten sich emsig an der Topographie des Schwarzwald, Erzgebirge, Fichtelgebirge, Schwäbische Alb, Rhön, Hunsrück, Eifel, Westerwald, Odenwald, Spessart ab und wieder andere schrubben Kilometer im Flachland. Der Aufruf gemeinsam in die Pedale zu treten gilt auch grenzüberschreitend. Whereever: Hauptsache mit Spaß an der Freud und für eine gute Sache die Kurbel schwingen.
Als Motivation: Unter allen Teilnehmern, die ein Foto von sich selbst und von ihrer persönlichen Strecke einsenden - verlost der Veloclub Ratisbona im Aktionszeitraum jeden Tag Preise. Eindrücke von den Strecken werden in den Sozialen Medien zu sehen sein, wer selbst einen Beitrag teilen möchte, kann das gerne machen unter #arber_radmarathon.
Radfahren ist ein Lebensgefühl, dieses Motto unterstreicht der Arber 2020 ganz besonders. Mit dem Rennrad über alle Berge, auf Singletrails über Stock und Stein, oder mit dem Tourenrad auf verkehrsarme Strecken durch schöne Landschaften. Um den Spirit der beliebten Großveranstaltung aufrecht zu erhalten, soll das Ersatzgefühl der gemeinsamen Bewegung dadurch entstehen, dass möglichst viele Menschen an diesen Tagen auf ihren Heimatstrecken den Marathon absolvieren.
„Wir sind sehr gespannt wie viele Teilnehmer sich diesmal anmelden werden“, sagt Wilfurth. Und weiter, „wenn träumen erlaubt ist, warum soll es dann nicht eine neue Rekordbeteiligung geben. Damit könnte ein riesiger Spendentopf entstehen. Eine schöne Vorstellung. Bitte meldet Euch an und macht mit beim Arber 2020!“