»Radfernweg Bayern-Böhmen«

Grenzenloser Radwanderspaß in der Oberpfalz, dem Fichtelgebirge und Westböhmen (CZ) 

 

Streckenverlauf

Bischofsgrün (Fichtelgebirge) → Windischeschenbach (KM 56) → Neustadt a.d.Waldnaab (KM 69) → Weiden (KM 76) → Vilseck (KM 120) → Sulzbach-Rosenberg (KM 141) → Amberg (KM 156) → Kastl (KM 178) → Hohenburg (KM 192) → Schmidmühlen (KM 202) → Kallmünz (KM 217) → Burglengenfeld (KM 226) → Schwandorf (KM 245) → Schwarzenfeld (KM 253) → Oberviechtach (KM 283) → Schönsee (KM 301) → Abzweig Eslarn (KM 311) → Grenzübergang Tillyschanz (KM 314) → Tachov (Streckenteilung KM 347) → Mariánské Lázne (Marienbad, KM 380) → Grenzübergang Griesbach (KM 406) → Bad Neualbenreuth (KM 434) → Waldsassen (KM 450) → Marktredwitz ((484 km) → Luisenburg (KM 494) → Fichtelberg (KM 510) → Bischofsgrün (KM 522).

Da der »Radfernweg-Bayern-Böhmen« eine Rundtour ist, sind Start- und Zielort im Prinzip beliebig wählbar. Es wird empfohlen die Mehrtages-Etappentour entgegengesetzt des Uhrzeigersinns zu befahren. 

Streckengrafik mit Höhenprofil - Streckengrafik mit interaktivem Höhenprofil - Radfernweg Bayern-Böhmen


Bewegen sie ihren Cursor auf dem Höhenprofil, wird interaktiv oben auf der Streckengraphik die geographische Position eingeblendet.

Haftungsausschluss:

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Streckencharakteristik

Bild oben: Kneippanlage in Sulzbach-Rosenberg

Der »Radfernweg-Bayern-Böhmen« verläuft durch die bayerischen Regierungsbezirke Oberpfalz und Oberfranken (Fichtelgebirge) sowie grenzüberschreitend durch Westböhmen in der Verwaltungsregion Plzenský kraj (CZ). Vom Grenzübergang Tillyschanz durchquert die Strecke via Tachov (Tachau) und Marienbad bis zum Grenzübergang Griesbach 92 Kilometer tschechisches Territorium. Der »Radfernweg-Bayern-Böhmen« nutzt sowohl Radwege als auch schwach befahrene Nebenstraßen. Dazu gibt es unasphaltierte Streckenabschnitte wie idyllische Waldwege oder ehemalige Bahntrassen, die eine wassergebundene, verdichtete Fahrbahnoberfläche aufweisen. Die Streckencharakteristik ist flach, wellig und bisweilen auch hügelig, wobei sich der leichtere Streckenteil im westlichen Halbkreis der Tour befindet.

Vom offiziellen Startpunkt in Bischofsgrün bis zum Abzweig im Naabtal Richtung Wölsendorf an der Schwarzach (242 km) werden etwa ein Drittel der Gesamthöhenmeter bewältigt. Von dort ab wird das Streckenprofil über den hügeligen Nordteil des Böhmerwaldes und weiter auf die Höhen des Fichtelgebirges zurück nach Bischofsgrün (283 km) etwas anspruchsvoller, wobei die Steigungen dennoch moderat bleiben. Anstiege mit mehr als 10% Steigung sind die Ausnahme. Verkehrsfreie Bahntrassenabschnitte (beispielsweise Wölsendorf-Schönsee) oder Flachpassagen entlang der Flüsse Waldnaab, Lauterach, Vils (Fünf-Flüsse-Radweg), der Naab (Naabtal-Radweg) und der Schwarzach (Bayerisch-Böhmischer-Freundschaftsweg eröffnet dem inspirativen Genussradeln Tür und Tor.

Der »Radfernweg Bayern-Böhmen« bietet reichlich Gelegenheit, sich von der sanft kupierten Hügellandschaft verzaubern zu lassen, verschwiegene Orte kennen zu lernen und in urigen Gasthöfen bzw. lauschigen Biergärten der regionaltypischen Kulianrik zu frönen. Mit anderen Worten: der »Radfernweg Bayern-Böhmen« bietet ideale Voraussetzungen, entschleunigt die Kurbel zu schwingen und durch energetische Naturerlebnisse frische Kräfte zu schöpfen welche den Weg zur inneren Balance ebnen. 

Bild oben: Streckenabschnitt entlang der Vils zwischen Schmidmühlen und Kallmünz 

Neben Tourenrädern, Trekkingbikes und E- Bikes eignen sich auch universell einsetzbare Gravelbikes für die abwechslungsreiche Strecke.

Etappenplanung

In wieviele Tagesetappen die Radrunde eingeteilt wird obliegt letztlich der eigenen Fitness. Damit der Genuss nicht zu kurz kommt, planen durchschnittlich konditionierte Tourenradler gut 6 - 7 Etappen ein. Aufgrund der enormen Streckenlänge bietet sich ein Ruhetag an, um dem Körper und der Psyche eine regenerative Auszeit zu gönnen. Entspannt ein paar Gänge runter schalten, langsam machen und die Entschleunigung genießen. Dies schafft Freiraum zur Erholung bzw. für anderweitige Unternehmungen. In ausgeruhtem Zustand werden bevorstehende Etappen gut gelaunt einfach lockerer bewältigt.  

Bild oben: Radwege-Knoten Wölsendorf im Landkreis Schwandorf. Der Bayern-Böhmen-Radweg zweigt vom Naabtal-Radweg ab und folgt flussaufwärts der Schwarzach. Bis Schönsee ist die Route auf 44 km Länge mit dem Bayerisch-Böhmischen Freundschaftsweg (Nabburg - Horšovský Týn/Tschechien 97 km) identisch. Früher verlief auf diesem Abschnitt die Lokalbahn Nabburg - Schönsee.

Es ist immer noch ein besonderer Moment, die deutsch - tschechische Grenze zu überqueren, gerade weil dies zu Zeiten des "Kalten Krieges" nicht möglich war. Dort, wo früher der "Eiserne Vorhang" West und Ost und damit die Menschen diesseits und jenseits der Grenze trennte, kann man heute ohne bürokratische Hemmnisse die Landesgrenze passieren. Beide Völker sind seit dem EU-Beitritt nicht mehr nur benachbart, sondern dank vieler gemeinsamer Interessen und Projekte (auch touristisch) eng miteinander verflochten. Rechtzeitig mit dem Beitritt der Tschechischen Republik zur Europäischen Union wurde Mitte Juni 2004 die Eröffnung des neuen grenzüberschreitenden Radfernweges „Bayern-Böhmen“ gefeiert. Aus der Taufe gehoben hat diesen Radfernweg die EUREGIO EGRENSIS - eine grenzüberschreitende Kooperation mit den Landkreisen Amberg-Sulzbach, Schwandorf, Neustadt an der Waldnaab, Tirschenreuth, Bayreuth und Wunsiedel und den kreisfreien Städten Amberg und Weiden sowie dem Klub Ceských turistu.

Auf bayerischer Seite ist der Radfernweg mit dem Logo der EUREGIO EGRENSIS markiert, während man sich auf tschechischer Seite an entsprechenden Radwegenummern orientiert.

Eckdaten

  • Ausgangspunkt (Start- u. Ziel) Bischofsgrün (676 m.ü.M.) im Fichtelgebirge
  • Streckenlänge: 525 km
  • Gesamthöhenmeter: 3.673 hm
  • Geographische Lage: Regierungsbezirk Oberpfalz und Oberfranken (Fichtelgebirge) sowie Westböhmen (Verwaltungsregion Plzenský kraj)
  • Tschechischer Streckenanteil: 92 km
  • Rund 10% unasphaltiert
  • Hochpunkt: nähe Landesgrenze Griesbach in Westböhmen KM 359 (775 m.ü.M.)
  • Tiefpunkt: Burglengenfeld (KM 209) 340 m.ü.M.
  • Südlichster Punkt: Kallmünz
  • Nördlichster Punkt: Bischofsgrün

 Anbindung ans Fernradwegenetz: Fünf-Flüsse-Radweg, Fichtelnaab-Radweg, Waldnaabtal-Radweg, Haidenaab-Radweg, Pfreimdtal-Radweg, Naabtal-Radweg, Schwarzachtal-Radweg, Bockl-Radweg, Bayerisch-Böhmischer Freundschaftsweg, Schweppermann-Radweg, Aschatal-Radweg, Iron Curtain Trail, Paneuropa-Radweg.

EUREGIO EGRENSIS

Die EUREGIO EGRENSIS ist eine grenzüberschreitende Organisation, die 1993 mit den drei selbstständigen Arbeitsgemeinschaften Bayern, Sachsen/Thüringen und Böhmen gegründet wurde. Das Wort EUREGIO steht dabei als Kurzform für den Begriff "Europäische Region".

Der Name EGRENSIS ist lateinischer Abstammung und ist von einer historischen Bezeichnung für das Gebiet um die Stadt Eger (tschechisch: Cheb) abgeleitet. 

Die EUREGIO EGRENSIS hat den Zweck, zu Verständigung und Toleranz beizutragen und im Geiste guter Nachbarschaft und Freundschaft die grenzüberschreitende Zusammenarbeit durch konkrete Projekte zu fördern. Heute umfasst das Gebiet der EUREGIO EGRENSIS insgesamt eine Fläche von ca. 17 000 Quadratkilometern mit rund zwei Millionen Einwohnern.

Initialzündung für die grenzüberschreitende Rundtour 

                                               

Überwundene Grenzen im Herzen Europas - dieses Motto könnte über dem EUREGIO-EGRENSIS-Radfernweg Bayern-Böhmen stehen. Er ist ein Folgeprojekt des im Jahr 2000 eröffneten EUREGIO-EGRENSIS-Radfernwegs Bayern-Thüringen-Sachsen-Böhmen, der mit einer Länge von 580 Kilometern den nördlichen Teil der EUREGIO-EGRENSIS radtouristisch erschließt. Die ausgewiesene Route, die in Zusammenhang mit dem ADFC Landesverband Bayern und den Landkreisen entstanden ist, erkundet im Wesentlichen die nördliche Oberpfalz sowie die angrenzende Region um Tachov (Tachau) und führt damit durch eine von Grenzen geprägte Region. Hier griffen seit der Zeit der Völkerwanderung der Siedlungsraum slawischer und germanischer Völker ineinander und verwoben sich zu einer gemeinsamen Geschichte.

Bild oben: Amberg - Schilfgasse entlang der Vils
Aufbruch nach Europa nach Jahren der Trennung

Eine einschneidende Rolle spielte die bayerisch-böhmische Grenze in der jüngeren Vergangenheit: Nach dem 2. Weltkrieg wurde sie Teil des "Eisernen Vorhangs", der die Welt in zwei politische Systeme teilte. Nach dem Zerfall des Kommunismus und der Öffnung der Grenzen steht die Region heute an der Schwelle zu einer neuen Ära: Die Erweiterung der Europäischen Union um die mittel- und osteuropäischen Nachbarländer birgt die Chance zu einer Zukunft ohne Grenzen in einem gemeinsamen Europa. Die Oberpfalz, Oberfranken und Böhmen befinden sich im Herzen Europas. Mit ihrer Geschichte der überwundenen Grenzen können diese Regionen auch einen wichtigen Beitrag leisten zur regionalen Vielfalt in einem geeinten Europa.

Die "obere" Pfalz - ein altes Grenzland

Weite Teile an den Flüssen Pegnitz, Vils und Regen unterstanden fast zwei Jahrhunderte dem 1007 gegründeten Bistum Bamberg und deren Vögten, den Grafen von Sulzbach. Von letzteren erwarb Kaiser Friedrich Barbarossa 1188 auf dem Nordgau zwischen den Reichsburgen Nürnberg und Eger gelegene Vogteien und Güter welche 1268 nach dem Aussterben der Staufer an die Wittelsbacher übergingen. Ludwig der Bayer trat 1329 nach der Teilung des Wittelsbachischen Gebiets die Nordgau-Territorien an die pfälzische Linie ab, die später im Unterschied zur Rheinpfalz "obere Pfalz" genannt wurden. Damaliger Regierungssitz des Kurfürstentums Pfalz war Amberg.

Streckenchronik

Den Radler erwartet ein Wechselspiel aus glitzernden Teichen und Seen, saftigen Wiesen umringt von sanften Berggipfeln sowie herrlichen Panoramen. Verwunschene Burgen und Ruinen, Schlösser und Kirchen, entlegene Täler und einsame Bergkuppen prägen das Erscheinungsbild. Die Region spart aber auch nicht mit Kultur und Kulinarik. Bayerische Bierseligkeit bzw. regionaltypische Speisen gehören zu dieser Tour definitiv dazu. Deshalb ran an die leckeren Fischgerichte, (Böhmische) Knödel & Co, um die Energiespeicher für den nächsten Etappentag wieder aufzuladen. 

In ihrem südwestlichen Teil zwischen dem Fichtelgebirge und der bayerisch-böhmischen Grenze in Tillyschanz bei Eslarn verläuft die Route vielfach entlang von Flussläufen, führt also durch Tallagen oder leicht gewelltes Hügelland. Im Bereich von Fichtelnaab und Waldnaab wechselt die Route allerdings mehrmals die Talseite, was mit unvermeidlichen Anstiegen verbunden ist. Längere, zumeist jedoch eher sanfte Anstiege müssen auch in Kauf genommen werden, um auf die Höhen des Fichtelgebirges und des Oberpfälzer Waldes zu gelangen. In Tschechien führt die Radroute durch den hügeligen Nordteil des Böhmerwaldes. 

Das Fichtelgebirge ragt im Nordosten Bayerns mit seinem höchsten Gipfel - dem Schneeberg - bis zu 1051 Meter empor. Das Mittelgebirge setzt sich im Nordwesten Tschechiens fort.

Bild oben: Der im Volksmund „Stadtbrille“ bezeichnete Wassertorbau in Amberg überspannt mit einer Länge von 46 m die Vils (1454 erstmals urkundlich erwähnt)

Wegequalität

Die Strecke verläuft überwiegend auf verkehrsarmen Straßen und Wegen oder auf Radwegen, wobei die in die Route einbezogenen landwirtschaftlichen Wege und Forststraßen meist nicht asphaltiert sind. Die Tour eignet sich also nicht für Rennräder. Optimal ist ein Trekking- oder Reiserad mit nicht zu schmaler Bereifung, die auch auf nicht asphaltiertem Untergrund ein sicheres Fahren erlaubt.

Etappenbeschreibung 

Vorgeschlagener Ausgangsort des EUREGIO-EGRENSIS-Radfernwegs Bayern-Böhmen und gleichzeitig Anknüpfungspunkt an die bestehende Nordroute ist Bischofsgrün.

Befahren werden kann der Radfernweg in beiden Richtungen und ist auch in beide Richtungen ausgeschildert. Die gesamte Route wurde in sieben größere Abschnitte (mit einer Länge zwischen 53 und 90 Kilometern) gegliedert. Diese Abschnitte haben die Länge einer sportlichen Tagesetappe, können aber selbstverständlich eigenständig in mehrere kleinere Teilabschnitte untergliedert werden.

Bischofsgrün - Weiden (75,9 km)

Die Route startet im Fichtelgebirge, das die europäische Wasserscheide bildet: Nach Westen sammelt sich das Wasser im Weißen Main, nach Norden in der Fränkischen Saale, nach Osten in der Eger und nach Süden hin in der Fichtelnaab. Startort ist Bischofsgrün, Knotenpunkt verschiedener Radfernwege. Von dort geht es um den Ochsenkopf herum nach Fichtelberg, in dessen Nähe die Fichtelnaab entspringt. Auf dem Fichtelnaab-Radweg führt die Route hinaus aus dem Fichtelgebirge und durch den Steinwald nach Windischeschenbach. Dabei wird die Kontinentale Tiefbohrung berührt, ein geophysikalisches Forschungsdenkmal mit der größten Landbohranlage der Welt. Weiter geht’s westlich des Oberpfälzer Waldes auf dem Waldnaabtal-Radweg in Richtung Weiden, dem Zentrum der nördlichen Oberpfalz mit einer sehenswerten Altstadt.

Weiden - Amberg (79,8 km)

Südlich von Weiden verlässt die Route die Waldnaab und wendet sich entlang der Haidenaab nach Westen. In Weiherhammer verlässt sie den Haidenaab-Radweg und führt entlang der Bahnlinie Nürnberg-Weiden nach Freihung, wo sie die Vils erreicht. Auf dem Vilstal-Radweg geht es über Vilseck nach Hahnbach. Die Route schwenkt dann nach Westen, um Sulzbach-Rosenberg mit seiner reizvollen Altstadt und dem Schloss der Sulzbacher Grafen einen Besuch abzustatten. Von dort geht es auf dem Fünf-Flüsse-Radweg zur Pfalzgrafenstadt Amberg, der einstigen Hauptstadt der Oberpfalz. Der Landkreis Amberg-Sulzbach gehört zum Bayerischen Jura, den östlichen Ausläufern der Fränkischen Alb.

Bild oben: Amberg - Rathaus (denkmalgeschützt)
Amberg - Schwandorf (89,3 km) 

Für eine Stadtbesichtigung (mit dem Rad) von Amberg sollte genügend Zeit eingeplant werden. 

Bild oben: Amberg - Marktplatz

Die Route verlässt die Amberger Altstadt über das ehemalige Landesgartenschaugelände. In Amberg-Drahthammer zweigt der Radfernweg auf den Schweppermann-Radweg (Neumarkt - Schwarzenfeld) ab, der für den Streckenabschnitt nach Kastl Wegbegleiter ist. Bevor der Schweppermann-Radweg am 18. Juni 1996 in Kastl offiziell eingeweiht wurde, verlief hier auf einem Teilabschnitt die Lokalbahn Amberg-Kastl-Lauterhofen (1903-1972).

Die ehemalige Bahntrasse steigt mit Ausnahme einer kurzen Rampe bis Ursensollen sehr sanft und gleichmäßig an. Nachdem auf dem knapp 10 km langen Steigungsabschnitt beim früheren Bahnhof Ursensollen (527 m.ü.NN.) der Scheitelpunkt erreicht ist (215 Höhenmeter) fällt das Höhenlevel bis zum Bahntrassenende nach der Halteselle Deinshof wieder stetig ab. 

Das ehemalige Bahnhofsgebäude in Ursensollen sowie das umliegende Bahnhofsareal wurden behutsam saniert. Das im Jahr 1905 in Dienst gestellte Bahnhofsgebäude wurde 2016 vollständig restauriert. Heute ist das Areal ein echtes Kleinod, zumal auf geschichtsträchtigem Boden neben dem historischen WC-Gebäude (unter Denkmalschutz) ein Pavillon mit gemütlicher Sitzgelegenheit unter schattenspendenden Bäumen errichtet wurde. Die Anlage lädt zum Verweilen ein um neue Kräfte zu schöpfen bevor die (erlebnisreiche) Radreise ihre Fortsetzung findet.

Bild oben: Gedenkstele zur ehemaligen Lokalbahn Amberg-Lauterhofen in Ursensollen

Eisenbahngeschichte kunstvoll in Stein gemeißelt: Die filigran gestaltete Gedenkstele auf dem ehemaligen Ursensollener Bahnhof stammt von der Bildhauerin Lucia Torge aus Schrobenhausen. Die Stein-Stehle wurde im Jahr 2014 aufgestellt und erinnert an die wechselvolle Geschichte der Bahnlinie Amberg/Drahthammer - Lauterhofen. Es lohnt sich wirklich vom Rad zu steigen und sich die geschichtsträchtigen Szenen genauer anzuschauen, welche reliefartig auf allen vier Seitenflächen liebevoll eingearbeitet sind: Bahnwärter mit Trillerpfeife und Kelle, Hoibruck, Reisende, Flüchtlinge, Kriegsverletzte sowie schwere körperliche Arbeit beim Bau der Bahnstrecke. Und oben auf trohnt ein historischer Personenwagen, der wehmütig ans nostalgische Eisenbahnzeitalter erinnern lässt.

Die felsige Juralandschaft erforderte für die Lokalbahnstrecke aufwändige Brückenbauwerke und Felsdurchbrüche. Als größtes Kunstbauwerk gilt die "Hoibruck" - benannt nach dem angrenzenden Waldstück Haide - die sich zwischen Ursensollen und Deinshof befindet. Gebaut wurde sie 1902/1903 über den Allmannsfelder Graben von Gastarbeitern aus Italien und Kroatien (renoviert 1995/1996). Wer aufmerksam radelt erblickt  immer wieder Bahnrelikte wie Kilometersteine, Gleiststücke oder gar Reste beeindruckender Brückenbauwerke wie beispielsweise kurz bevor sich der Wald bei der Ortschaft Deinshof lichtet. Apropos Geschichte: Die Bahnhofsgebäude in Drahthammer (Amberg), Ursensollen, Kastl und Lauterhofen (5 km abseits der Route) stehen heute als markante Zeugen einer zunehmend in Vergessenheit geratenden Eisenbahnepoche. 

Der 12 km lange Bahntrassenradwegabschnitt endet unweit der früheren Haltestelle Deinshof wo sich ein Rastplatz befindet. Die Eisenbahntrasse ins tief gelegene Lauterachtal nach Kastl wurde für Radfahrer nicht erschlossen. Der von der namensgebenden Ortschaft entfernt gelegene Haltepunkt mitten im dichten Wald war Waldbauern geschuldet. Ein wichtiges Transportgut der Eisenbahnstrecke war nämlich neben Kalkstein aus Lauterhofen das für das Stahlwerk Maxhütte damals dringend benötigte Holz. Überdies sorgte am Endpunkt Lauterhofen ein Steinbruch für zusätzliches Fracht- und Verkehrsaufkommen in der landwirtschaftlich geprägten Gegend. 

Bild oben: Markt Kastl mit Blick auf Burganlage auf dem Klosterberg (füheres Benediktinerkloster) 

Bild oben: Markt Kastl, ehemaliges Bahnhofsgebaäude der stillgelegten Lokalbahn Amberg-Kastl-Lauterhofen

Im ehemaligen Bahnhofsgebäude der Eisenbahnlinie Amberg- Kastl-Lauterhofen (erbaut 1901/1903) befindet sich heute ein Gastrobetrieb mit schönem Biergarten. 

Von Kastl bis Schmidmühlen (24 km) verläuft der gleichnamige Radweg entlang der mäandernden Lauterach. Durch das idyllische Lauterachtal geht es über Hohenburg mit seiner Burgruine nach Schmidmühlen, wo die Lauterach in die Vils mündet. Der Lauterachtal-Radweg verbindet den Schweppermann-Radweg mit dem Fünf-Flüsse-Radweg. 

Der Streckenabschnitt durch die als Bayerische Toskana bekannte Region ist eingerahmt von markanten Felsformationen, Trockenrasen, Wacholderbüschen und Orchideen. Burgen, Schlösser und historische Mühlen zeugen von einer ereignisreichen Geschichte die romantische Gefühle entfachen. Malerische Ortschaften, Wallfahrtskirchen und Burgen liegen ebenso am Weg wie beispielsweise das Fledermaushaus in Hohenburg. Das Fledermaushaus wurde zum Informationszentrum ausgebaut. Das Gebäude gilt quasi als letzte "Wohnstätte" der Großen Hufeisennase in Deutschland. Seit ihrer Entdeckung im Jahr 1992 wird sie streng geschützt, damit die vom Aussterben bedrohten Fledermäuse eine Überlebenschance haben. Tipp: das LBV-Fledermaushaus kann besichtigt werden. 

Richtung Hohenburg verläuft der Radweg entlang der mäandernden Lauterach (längster Zufluss der Vils) auf einsamen Wald- und Wiesenpfaden.  Solch unzählige Flusswindungen wie sich das Fließgewässer ohne Einflussnahme des Menschen bahnt ist heutzutage (leider) eine Seltenheit. Dazu wird die Landschaft des Bayerischen Jura von bizarren Felsformationen, kegelartigen Wacholderheiden sowie Hangwiesen geprägt, auf denen friedlich Schafe weiden. Kein Wunder, wenn man in dieser unberührten Naturlandschaft ins Träumen gerät. Duftende Wacholdersträucher, farbenprächtige Blumenwiesen, geheimnisvolle Höhlen, imposante Felsen und der Duft von Thymian und Salbei entfachen eine mediterrane Szenerie, die an die Toskana oder die Provence erinnern. Deswegen trägt diese Region den klingenden Beinamen "Bayerische Toskana".

Nachdem die Staatsstraße 2240 (5.5 km nach Kastl) überquert ist, fallen entlang des Waldrands große Warnschilder auf. Sie weisen auf den Truppenübungsplatz "Joint Multinational Readiness Center" (JMRC) hin, das ein amerikanisches Militär-Sperrgebiet markiert. Mit einer Fläche von 160 km² handelt es sich um einer der größten Truppenübungsplätze in Deutschland. Da man im Lauterachtal und Vilstal fast 35 km an der militärischen Gemarkung vorbeiradelt bekommt man einen realistischen Eindruck über die enorme Flächengröße.  

Bei Hohenburg bietet sich ein Abstecher zur Wallfahrtskirche (barocker Hochaltar) in Stettkirchen an.

In Schmidmühlen mit seinem herrschaftlichen Hammerschloss endet der Lauterachtal-Radweg. Nun vereint sich der Radfernweg Bayern-Böhmen bis ins 14 km entfernte Kallmünz mit dem Fünf-Flüsse-Radweg (nach dem Streckenabschnitt Sulzbach-Rosenberg-Amberg) ein zweites Mal. Der im Mittelalter von Eisenproduktion und Eisenhandel geprägte Ort am Zusammenfluss der beiden Flüsse Lauterach und Vils verfügt gleich drei Schlösser: Oberes Schloß, Hammerschloss u. Zieglerschloss. Das sehenswerte Obere Schloss beherbergt heute das Rathaus und Heimatmuseum.

Vils und Lauterach hatten für Schmidmühlen eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung. So verfügte der Markt Schmidmühlen im Jahre 1010 den einzigen Flusshafen in dieser Region. Die Vils war zu damaligen Zeiten eine wichtige Handelsstraße für Güter wie Eisen, Getreide, Salz usw.  Anekdote am Rande: weil der Kirchturm 1807 einstürzte und das Spendengeld nicht ausreichte, wurde kurzerhand statt einer Kuppel notgedrungen ein Flachdach aufgesetzt.

Im weiteren Streckenverlauf verjüngt sich das Vilstal, man radelt zwar zwischen zwei Hügelketten, trotzdem in gewohnt flacher Manier mit einer winzigen Ausnahme nach dem Dorf Emhof, bei dem ein 300 Meter langer Anstieg zu überwinden ist (18 Höhenmeter). Oben angekommen entschädigt ein Bänkchen mit wunderschöner Vilstal-Aussicht die vergossenen „Schweißperlen“. Auf dem Fünf-Flüsse-Radweg geht es weiter nach Kallmünz, dem malerischen Ort mit seiner Burgruine am Zusammenfluss von Vils und Naab.

Nach mehreren Dorfdurchfahrten kündigt die Burgruine von Kallmünz auf dem Jurafelsen einen neuerlichen Fluss-Führungswechsel an. Im Maler- und Künstlerort Kallmünz mündet die Vils in die Naab. Gleichzeitig markiert dieser Ort den südlichsten Punkt des Radfernwegs Bayern-Böhmen. Kultige Dorfwirtshäuser, Biergärten und Eisdiele laden zur Rast und zum Speisen ein.

Schon seit der Jahrhundertwende wird der Markt als „Perle des Naabtals“ tituliert. Das gesamte Ortsbild genießt Ensembleschutz und weist historische Bauten wie z.B. die Steinbrücke aus dem 16. Jhrd., die frühgotische Burgruine welche im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstört wurde, sowie das Alte Rathaus und die Pfarrkirche. 

Bild oben: Kultgaststube <Zum Bürstenbinder> in Kallmünz

Der Markt Kallmünz liegt zwischen Naab und Vils eingebettet am Ortsrande der Kalkfelsenlandschaft des Bayerischen Jura und hat etwa 2 900 Einwohner. Der malerische Künstlerort ist ein beliebtes Ausflugsziel für Radfahrer, zumal er im Schnittpunkt regionaler wie überregionaler Radwege liegt. 

 Chronik Kallmünz

Der 1283 zum Markt erhobene Ort wurde im Schutze der um die Mitte des 13. Jhd. errichteten Burg zu einem Hauptstützpunkt der Wittelsbacher auf dem Nordgau. Im 17. Jh. versank der Ort "Calmunz" in wirtschaftliche und politische Bedeutungslosigkeit, weshalb das malerisch mittelalterlichesOrtsbild bewahrt blieb. So stammt die Bausubstanz vorwiegend aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Im Mündungswinkel zwischen den einst für die Oberpfalz so wichtigen Flusstälern der Naab und der Vils konnte sich der Ort im Schnittpunkt wichtiger Haupthandelswege prächtig entwickeln. Der Markt machte erst Anfang des 20. Jhd. wieder von sich reden, als eine Reihe namhafter Künstler wie Charles Palmié, Wassily Kandinsky und Gabriele Münter ihn wieder entdeckten und sich hier zum künsterischen Schaffen niederließen. Diese Faszination reicht bis in die Gegenwart: Viele Kunstschaffende leben hier und mehrere Galerien bereichern das kulturelle Leben. Auffällig sind die vielfach vorhandenen alten Wandgemälde an den Häusern. Mit seinem bunten Häusergewürfel bietet der Ort, seit Charles Palmie ihn als Malerwinkel entdeckte, bekannten Malern beliebte Motive. Charles Palmie war es auch, der um 1900 das Wort von der "Perle des Naabtales" prägte. 

Am eindrucksvollsten zeigt sich das Wechselspiel des landschaftlichen Gepräges, wenn man zur Burgruine hinauf radelt oder wandert (steiler Schotterweg). Von der Anhöhe aus genießt man einen herrlichen Panoramablick auf Kallmünz sowie das Naab- und Vilstal.  Graugewittert hebt sich die Burg auf dem Fels empor. Bayerische Herzöge aus der Landshuter Linie erbauten die Wehranlage um 1230, damit sie den alten Erz- und Salzweg Amberg-Regensburg unter ihre Aufsicht brachten. 

Naabaufwärts führt die Strecke nun in nordöstlicher Richtung nach Burglengenfeld und weiter durch eine von zahlreichen Weihern und kleinen Seen geprägte Landschaft zur Kreisstadt Schwandorf. Deshalb wird die Tourismusregion unter der Bezeichnung Oberpfälzer Seenland vermarktet.

Schwandorf - Schönsee (56 km) 

Auch die Landschaft nordöstlich von Schwandorf ist von zahlreichen Weihern und Seen geprägt.

Marktplatz Schwandorf mit Blick auf die Pfarrkirche St. Jakob

Auf dem Naabtal-Radweg erreicht die Route Schwarzenfeld, wo sie sich nach Osten wendet hinein in den Oberpfälzer Wald. Ab Zangenstein geht es auf einer stillgelegten Bahntrasse nach Oberviechtach. Autofrei gelangt man weiter über Schneeberg durch das Aschatal nach Schönsee.

Das Schloss Schwarzenfeld im Markt Schwarzenfeld war Sitz der Grafen von Holnstein aus Bayern. Es wurde im 14. Jahrhundert erbaut und erlangte im 19. Jahrhundert seine endgültige Form im Baustil des romantischen Historismus. 1995 wurde das Schloss an einen privaten Träger verkauft, der es vollständig entkernte, renovierte und zu einem Tagungshotel ausbaute.

 

Bei Wölsendorf, nördlich von Schwarzenfeld schwenkt die Route vom Naabtal-Radweg auf den Bayerisch-Böhmischen Freundschaftsweg Richtung Schönsee ein. Zugleich wechselt die "Fluss-Regentschaft" von der Naab zur Schwarzach. 

Schönsee - Mariánské Lázné (Marienbad) (78,8 km)

Von Schönsee geht es nach Norden, bis sich kurz vor Eslarn die Route nach Osten zur bayerisch-tschechischen Grenze wendet. Bei Tillyschanz wird diese überschritten und es geht durch ein ausgedehntes Waldgebiet nach Norden.

Bild oben: Schönsee ist eine Stadt im Nordosten des Oberpfälzer Landkreises Schwandorf im Naturpark Oberpfälzer Wald. 

 Ein Besuch des Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) - das als Kulturdrehscheibe zwischen den bayerischen und tschechischen Nachbarregionen fungiert - ist sehr lohnenswert. Außerdem befindet sich hier eine E-Bike-Ladestation, das eine kostenlose Akkufüllung ermöglicht.

Bild oben: Historisch bedeutsame Steinfigur des "Doppelten Johannes von Nepomuk" des Nationalheiligen Böhmens.

Der 10 km lange Abschnitt bis zum Grenzübergang Tillyschanz - Gemeindeteil des 4.5 km entfernt liegenden Marktes Eslarn im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab - verläuft großteils auf unasphaltierten Waldwegen. Der Name "Tillyschanz" ist auf den Feldherrn von Tilly im Dreißigjährigen Krieg 1621 zurück zu führen, der in dieser Region sein Feldlager und Verteidigungsanlagen (Schanzen) errichten ließ. 

Vom Grenzübergang Tillyschanz bis in die westböhmische Stadt Tachau (Tachov) sind es 32 Kilometer. 

Durch Hügelland erreicht die Route die schmucke einstige Kreisstadt Tachov (Tachau). Von hier aus besteht die Möglichkeit auf einer Abkürzungsroute direkt nach Brand weiterzuradeln und so den Grenzübergang Griesbach auf kurzem Weg zu erreichen. Es lohnt sich aber, auf der Hauptroute über Planá (Plan) nach Mariánské Lázné (Marienbad) weiterzufahren und diesem berühmten Badeort im Kaiserwald (Slavkovský Les) einen Besuch abzustatten.

Die Stadt Tachov (Tachau, 11.500 Einwohner) an der "Goldenen Straße" liegt in einem der ältesten besiedelten Gebiete in Westböhmen (erste Erwähnung im Jahr 1115). Der westböhmische Kurort Marienbad liegt etwa 35 km von Tachov (Tachau) entfernt.

Mariánské Lázné (Marienbad) - Waldsassen (75,2 km) 

Auf der tschechischen Radroute 361 und 36 geht es in südwestlicher Richtung zurück in Richtung Grenze. Ab hier decken sich die Routen des EUREGIO-EGRENSIS-Radfernwegs Bayern-Böhmen und des EUREGIO-EGRENSIS-Radfernwegs Bayern-Thüringen-Sachsen-Böhmen, die sich wie in einer Acht aneinanderfügen.

Der westböhmische Kurort Marienbad (ca 13.000 Einwohner) ist von Wald, Mineralquellen und grünen Parks umgeben. Im Park Boheminium sind Miniaturmodelle tschechischer Denkmäler ausgestellt. Die barocke Hauptkolonnade zeichnet sich durch ihre Bronzereliefs und ihre Deckenfresken aus. Sehenswert im Kurbad mit der "Singenden Fontäne" ist v.a. die Bäderarchitektur des Neoklassizismus. Der Streckenabschnitt Marienbad-Fichtelberg ist der gemeinsame Mittelteil in dieser Acht. Bei Brand vereinigt sich die Hauptroute wieder mit der zehn Kilometer langen Abkürzung aus Richtung Tachov (Tachau), um gemeinsam durch die Wälder auf die Grenze hinzuführen, die am autofreien Übergang Griesbach überquert wird. Mehr oder weniger parallel der Grenze geht es dann über die Höhen des nördlichen Oberpfälzer Waldes nach Bad Neualbenreuth und weiter nach Waldsassen ins Stiftland.

Bild oben: Markt Bad Neualbenreuth im östlichen Landkreis Tirschenreuth

Der anerkannte Erholungsort Markt Bad Neualbenreuth im Oberpfälzer Wald ist Teil der Ferienregion Stiftland. Am Ortsrand befindet sich das Sibyllenbad, staatlich anerkannter Heilquellenkurbetrieb.

Bild: Blick auf den 939 m hohen Tillenberg (Dylen) 

Die Route schlängelt sich ab Mähring in unmittelbarer Nähe zur bayerisch-tschechischen Grenze am Fuße des 939 m hohen Tillenberg (Dylen) über Altmugl nach Bad Neualbenreuth. Der Tillenberg - nach dem Cerkov die zweithöchste Erhebung des Oberpfälzer Waldes - befindet sich auf tschechischer Seite der Gemeinde Stará Voda östlich von Bad Neualbenreuth.

Der Grenzlandturm Neualbenreuth - 1960 errichtet und durch eine Renovierung 2003 vor dem Verfall gerettet - befindet sich auf einer Anhöhe (645 m) etwa 1 km östlich von Bad Neualbenreuth unweit der tschechischen Grenze. Die Aussichtskanzel in 19 m Höhe ist über 82 Stufen erreichbar, von wo man einen grandiosen Rundblick auf das Egerland, den Tillenberg (939 m) und das Stiftland im Oberpfälzer Wald genießt. Seit 2006 ist der Turm bewirtschaftet und mit seinem schön gelegenen Biergarten für Radfahrer, Wanderer und Ausflügler ein äußerst beliebtes Anlaufziel. 

Waldsassen - Fichtelberg (54,5 km) 

Rund vier Kilometer nach Waldsassen radelt man direkt an der Kappl Wallfahrtskirche vorbei. Die Dreifaltigkeitskirche Kappl zählt zu den eigenartigsten Kirchenschöpfungen Deutschlands und befindet sich in einer Sattelmulde zwischen dem Glasberg und dem Dietzenberg auf 599 m ü. NN. Die Anhöhe beschert dem Radfahrer 120 Höhenmeter, wobei die Steigung relativ moderat ist. In dem barocken Zentralbau - erbaut 1685–1689 - ist die göttliche Dreifaltigkeit als Architektursymbol dargestellt. Auffällig, wie in allen Bauteilen die Zahl Drei dominiert. So ist im Außenbau der Gedanke der Dreieinigkeit in drei Türmen und drei Dachreitern mit Zwiebelhauben versinnbildlicht. 

Bild oben: auch die beliebte Radsportveranstaltung Panoramatour quert Waldsassen. Die Stadt an der Bayerischen Porzellanstraße ist das kulturelle Zentrum des Oberpfälzer Stiftlands. Sehenswert: die Stiftsbasilika, deren Klosterbibliothek den kulturhistorisch bedeutendsten Teil der Klostergebäude darstellt. 

 Die Dreifaltigkeitskirche Kappl zählt zu den eigenartigsten Kirchenschöpfungen Deutschlands und befindet sich in einer Sattelmulde zwischen dem Glasberg und dem Dietzenberg auf 599 m ü. NN. Die Anhöhe beschert dem Radfahrer 120 Höhenmeter, wobei die moderate Steigung bei ca. 7 Prozent liegt. In dem barocken Zentralbau - erbaut 1685–1689 - ist die göttliche Dreifaltigkeit als Architektursymbol dargestellt. Auffällig, wie in allen Bauteilen die Zahl Drei dominiert. So ist im Außenbau der Gedanke der Dreieinigkeit in drei Türmen und drei Dachreitern mit Zwiebelhauben versinnbildlicht. 

Rund 10 km westlich von Waldsassen wird die Bezirksgrenze Oberpfalz/Oberfranken überquert. Die Stadt Arzberg im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge liegt am südöstlichen Rand des Fichtelgebirgshufeisens an der Bayerischen Porzellanstraße. 

Über Arzberg und Marktredwitz - Kreisstadt im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel - geht es in Richtung Fichtelgebirge. Die Stadt liegt an der Bayerischen Porzellanstraße im Tal des Flüsschens Kösseine, eingebettet in eine reizvolle Mittelgebirgslandschaft zwischen den Höhenzügen des Fichtelgebirges und des Steinwaldes.

Bad Alexandersbad ist nach Marienbad und dem Sybillenbad bei Bad Neualbenreuth ein weiterer Kurort in dieser an heißen und kalten Mineralquellen reichen Region Europas. Einen landschaftlichen Höhepunkt in diesem Streckenabschnitt bildet die Luisenburg bei Wunsiedel mit ihrer beeindruckenden Felsenwildnis. Als Teil des Kösseinemassivs gehört sie bereits zum Fichtelgebirge.

Wunsiedel ist die Kreisstadt des oberfränkischen Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge. Die Stadt liegt an der Bayerischen Porzellanstraße und ist Austragungsort der alljährlichen Luisenburg-Festspiele.

Über Nagel geht’s dann nach Fichtelberg und zurück nach Bischofsgrün.

Oberpfälzer Zoiglkultur

Wer fern vom überlaufenen "Mainstream" in Ruhe seine Sinne schweifen lassen möchte, Brauchtum und Gastfreundlichkeit schätzt und sich ein günstiges Preisniveau der Hotel- und Gastronomiebranche wünscht, der fühlt sich in diesem Landstrich pudelwohl. Mächtige Burgen und malerische Burgruinen, Renaissance- und Eisenhammerschlösser, prächtige Kirchen, Kapellen und Mühlen sind Zeugen einer ereignisreichen, lebhaften Geschichte die auf wirtschaftliche, politische und militärische Macht der damaligen Landesherren hindeuten. Kleinstädte mit mittelalterlichen Toren, Türmen, Schutzmauern und engen Gassen ziehen viele Feriengäste in ihren Bann. Die kontrastreiche Landschaft gepaart mit geschichtsträchtigem Kulturgut gibt dem Oberpfälzer Wald eine unverwechselbare Note, was die Radtour auf dieser Route gleichsam inspirierend wie spannend macht.

Sanft geschwungene Waldhügelketten, wildromantische Flusstäler, aussichtsreiche Hochplateaus, saftige grüne Wiesen und blühenden Feldern - eine beschauliche Naturkulisse die auf verkehrsarmen Nebenstraßen, als auch Radwegen und Waldpfaden erkundet wird. Dazu radelt man auf den Spuren des legendären Zoiglbieres durch das "Land der tausend Teiche". Frischer Fisch und Braukunst haben auf dieser Route seit Jahrhunderten Tradition. Und eine großartige Teichlandschaft gibt’s noch obendrauf!

Die teils kupierte Landschaft wartet sowohl mit längeren Flachpassagen als auch einigen Anstiegen auf. Aber keine Sorge, die sanften, überwiegend gleichmäßigen Steigungen lassen sich rhythmisch gut erklimmen und sorgen nicht für brennende Oberschenkel.

Regionaltypische Küche

Über das leibliche Wohl braucht man sich auf dieser Fernroute am allerwenigsten einen Kopf zu machen, denn lokale Einflüsse in den jeweiligen Örtlichkeiten bieten für den Geschmackssinn abwechslungsreiche Hochgenüsse. Kurzum: Naturgenuss gepaart mit dem Streifzug durch die kulinarische Vielfalt der Oberpfalz, Oberfrankens und Böhmens verleiht der mehrtägigen Etappenfahrt letzten Endes eine unvergleichliche Note. Einzigartig ist zum Beispiel der Zoigl, das mittelalterliche Craft Beer, das bis heute von Hand hergestellt und in der nördlichen Oberpfalz in gemütlicher Atmosphäre zusammen mit deftigen Brotzeiten serviert wird. Bekannt ist die Region auch für seine feinen Fisch-Spezialitäten. Eine originelle Süßspeisen-Spezialität - die "Fichtelgebirgs-Pumpernickel" - wird in Marktredwitz hergestellt.

In Böhmen bildet der Schweinsbraten die Grundlage für das tschechische Nationalgericht: „Schweinefleisch-Knödel-Kraut“. Wer hungrig vom Sattel steigt, darf sich auf schmackhaft Böhmische Semmelknödel und Sauerkraut oder frisch gekochtes Kraut mit Speckwürfeln und Kümmel - samt tschechischem "Pivo" wie einem Budweiser oder Pilsener freuen. Vom günstigen Preisniveau ist natürlich jeder Radler mit entsprechend hohem Leistungsumsatz umso mehr amused.

Der Radfernweg Bayern-Böhmen folgt zwischen Windischeschenbach bzw. Neuhaus (beides Hochburgen des Zoigl mit 16 Zoiglstuben) über Neustadt/WN und Weiden i.d. OPf. auf einer Länge von 24 km den Spuren der Zoigl-Brau-Tradition bis nach Pirk.

 Der Zoigl - ein untergäriges Bier

Der Zoigl ist ein untergäriges Bier, das nach althergebrachter Sitte (Zoiglbraurecht 15./16. Jhrd.) im Oberpfälzer Wald gebraut wird. In einer offenen Sudpfanne wird die Maische – ein Gemisch aus Wasser und Gerstenmalz – über einem Holzfeuer gekocht, anschließend gehopft und abermals erhitzt. Der Sud wird in großen Behältern abgefüllt und danach in kühlen Kellern gelagert, wo rund 10 Tage lang der Gärungsprozess der Hefe erfolgt. Nach der Gärungszeit wird das Zoiglbier in Fässer abgefüllt, in denen sich ein mehrwöchiger Reifeprozess vollzieht.  

Die seit dem 15. Jahrhundert lebendige Oberpfälzer Zoiglkultur - welche das gemeinschaftliche Brauen und den von bestimmten Ritualen begleiteten örtlichen Ausschank umfasst - erlebt seit den 1970er Jahren eine wahre Renaissance. 

Bis heute wird die traditionelle Zoiglkultur in fünf Orten lebendig gehalten: Neuhaus (seit 1415), Windischeschenbach (seit 1455), Falkenberg (seit 1467), Eslarn (seit 1522) und Mitterteich (seit 1516). Selbstgebrautes Bier bildete für die ländliche Bevölkerung bis in das 20. Jahrhundert ein wichtiges Nahrungsmittel sowie eine Möglichkeit, Getreide im rauen, feuchten Klima zu konservieren. Mehr über das Zoiglbier

Sehenswürdigkeiten entlang der Wegstrecke (Auswahl)

KTB Windischeschenbach: Das Geo-Zentrum an der Kontinentalen Tiefbohrung informiert über die Ergebnisse der Hauptbohrung von 1990-94 (Endtiefe von 9.101 m).

Stadtmuseum, Max-Reger-Sammlung und Tachauer Heimatmuseum: Verschiedene kulturelle Einrichtungen finden sich im "Alten Schulhaus" in Weiden.

Stadtmuseum Sulzbach-Rosenberg: Hier werden u.a. Gegenstände der alten Handwerkskultur, alte Druckereierzeugnisse und die Geschichte des Eisenerz- und Ockerbergbaus vorgestellt. 

Kurfürstenbad Amberg: Freizeitbad mit Riesenrutsche, Wildwasserkanal, Niagara-Wasserfall, Hot-Whirl-Pools, Aquariumgrotte und Warmwassertümpel.

Historische Felsenkeller Schwandorf: Diese Lagerkeller für Bier sind zum Teil in Führungen zugänglich.

Bad Neualbenreuth: Das Kurmittelhaus in Sibyllenbad mit Badetempel, Kurpark und Therapiepfad bietet sich nach einer langen Radtour zur Entspannung an. 

Luisenburg: Das Felsenlabyrinth wurde als eines der 100 schönsten Geotope Bayerns 2003 ausgezeichnet.

Mit seinen mehr als 3800 Teichen ist der Landkreis Tirschenreuth sprichwörtlich das "Land der tausend Teiche". Aber nicht nur die Teichlandschaft hat ihre Reize, sondern auch die Mittelgebirgslandschaft und die Senken bieten zauberhafte Kontraste. Darüber hinaus ist der Landkreis Tirschenreuth bekannt für seine hervorragende Fischküche. 

"Habe die Ehre!“ ist die freundliche ostbayerische Referenz an den Gast. Und diese Freundlichkeit setzt sich fort in gemütlichen Wirtshäusern und Gasthöfen, wo man noch preiswert wohnt.

Der Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab liegt im Herzen des Oberpfälzer Waldes. Dieses waldreiche Mittelgebirge ist Teil des größten zusammenhängenden Waldgebirges Mitteleuropas und wird mit 1.700 Quadratkilometern Wald und genausoviel Wiesenfläche auch "Grüne Lunge Bayerns" genannt. Der geographische Mittelpunkt Mitteleuropas in Hildweinsreuth bei Flossenbürg dokumentiert die zentrale Lage dieser Ferienregion. Der 901 m hohe Entenbühl im Nordosten ist die höchste Erhebung, wobei der 801 m hohe Fahrenberg als "Hausberg" des Naturparkgebietes "Nördlicher Oberpfälzer Wald" gilt.

Praktische Tipps

Wegweisung

Die komplette Route ist in beiden Richtungen ausgeschildert. Auf bayerischer Seite ist die Wegweisung am Logo der EUREGIO EGRENSIS erkennbar, auf tschechischer Seite sind Radrouten generell nummeriert und einheitlich beschildert. 

Für das Gebiet Marienbad empfiehlt sich ergänzend die im Kompass-Verlag erschienene Wander- und Radwanderkarte "Marienbad und Umgebung", 1:50 000, Blatt 2018; 

ISBN 3-85491-958-1

Bahnanreise

In Bayern kreuzen folgende Bahnstrecken die Route: Nürnberg-Marktredwitz-Prag (Nah- und Fernverkehr), Regensburg-Marktredwitz-Hof (Nahverkehr), Nürnberg-Schwandorf (Nahverkehr) und Nürnberg-Weiden. Günstigste mit der Bahn erreichbare Ausgangspunkte für ein Abradeln der gesamten Route sind als Kreuzungspunkte verschiedener Bahnlinien Marktredwitz, Schwandorf und Weiden. Sollen zusätzlich Teile des EUREGIO-EGRENSIS-Radfernwegs Bayern-Thüringen-Sachsen-Böhmen in die Radreise einbezogen werden, eignen sich vor allem die Bahnhöfe Neusorg oder Marktredwitz. 

Infos zum bayerischen Bahnnetz gibt’s unter www.bayern-takt.de, zum tschechischen unter www.idos.cz.

EgroNet

Im Nahverkehrssystem EgroNet sind einige öffentliche Verkehrsmittel im Gebiet der EUREGIO EGRENSIS in einem grenzüberschreitenden Fahrplan- und Fahrpreis-System verknüpft. Innerhalb dieses Systems gibt es ein EgroNet Ticket als Tageskarte für Einzelpersonen oder Familien. Die Fahrradmitnahmekapazität der Züge des EgroNets ist begrenzt. 

Weitere Infos unter www.egronet.de 

Fahrrad in Bahn und Bussen 

Züge, in denen Fahrradbeförderung möglich ist, sind im Aushang-Fahrplan am Fahrradsymbol zu erkennen. Meist handelt es sich dabei um Züge des Nahverkehrs. Das Fahrradabteil des Zuges ist außen am Wagen ebenfalls mit Fahrradsymbol gekennzeichnet. Für den Fahrradtransport ist zusätzlich zur Fahrkarte eine Fahrradkarte zu lösen. 

Fahrrad-Hotline der Deutschen Bahn AG: Tel. 01805/151415

Wesentlich dichter als das Bahnnetz ist im nordostbayerischen Raum das Netz der Buslinien. Zwar gibt es in den Bussen der Regionalbus Ostbayern GmbH (RBO) keine generelle Fahrradmitnahme. Außerhalb der Stoßzeiten ist aber bei ausreichend Platz im Bus ein Fahrradtransport auf Anfrage durchaus möglich. Die Entscheidung trifft der Busfahrer. Hilfreich werden kann dies insbesondere bei Pannen oder anderen Schwierigkeiten unterwegs auf der Strecke.

Pannenhilfe

Überprüfen Sie vor Reisebeginn Ihr Fahrrad oder geben Sie es zur Inspektion, um Pannen vorzubeugen. Unverzichtbar im Gepäck sind Reifenflickzeug und Luftpumpe sowie ein Ersatzschlauch. Auch Werkzeug wie ein variabler Maulschlüssel, Schraubenzieher und Reifenheber sowie ggf. passende Inbusschlüssel sollten mit. Zur Ersatzteilbeschaffung oder für größere Pannen sind Orte mit Fahrradwerkstätten im Radführer gekennzeichnet.

Ein- und Ausreise 

Deutsche Touristen können bis zu 90 Tage mit gültigem Personalausweis oder Reisepass nach Tschechien einreisen. Die Dokumente müssen noch eine Restgültigkeit von mindestens drei Monaten aufweisen. Für Kinder unter 15 Jahren ist ein eigenes Reisedokument oder der Eintrag im Elternpass erforderlich. 

Bitte informieren Sie sich rechtzeitig vor der Reise über die aktuell geltenden Vorschriften zur Einreise nach Tschechien, z.B. unter www.czech-embassy.de

Sprache

Deutschsprachige Touristen kommen in Hotels, Restaurants, Banken und Touristinformationen mit Deutsch oder Englisch weiter. Ein paar Worte Tschechisch sind aber hilfreich und eine Geste des guten Willens. Jedes Wort wird auf der ersten Silbe betont.

Als Hilfe ist z. B. das Online-Angebot www.100sekunden.eu zu empfehlen. Für die Übersetzung einzelner Vokabeln eignen sich die Übersetzungsprogramme z. B. von www.google.de oder www.seznam.cz.

Fachwörterbücher für Feuerwehr oder Rettungsdienst finden sich bei der EUREGIO EGRENSIS unter www.euregio-egrensis.de/sprachoffensive.htm.

Verkehrsvorschriften

Verkehrsregeln und Verkehrszeichen in der Tschechischen Republik gleichen denen der übrigen europäischen Länder. In Sachen Alkohol gilt auch für Radfahrer eine Null-Promille-Vorschrift. Auf dem Fahrrad besteht für Kinder bis zum 15. Lebensjahr eine Helmpflicht. Bei Verkehrsunfällen mit Personenverletzungen und größerem Sachschaden besteht unverzüglich Meldepflicht bei der Polizei, landesweit Tel. 158.

Landesgrenze

Achtung beim Grenzübertritt: Personalausweis unbedingt erforderlich! Bitte die Grenzöffnungszeiten beachten!

Eisendorf (durchgehend)

Grenzübergang für Radler u. Fußgänger

Griesbach-Brand (1.4.-30.9. 6-22 Uhr, 1.10.-31.3. 8-18 Uhr) Grenzübergang für Radler u. Fußgänger

Die Routenausarbeitung, die Streckenbeschreibung und die Höhenprofile hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Landesverband Bayern e.V. erstellt. 

Dieses Projekt wurde von der Europäischen Union aus dem Programm INTERREG III A gefördert.

 Auf der Achse Marienbad-Landesgrenze-Bad Neualbenreuth-Waldsassen-Arzberg-Marktredwitz-Fichtelberg-Bischofsgrün verläuft der EUREGIO-EGRENSIS Fernradweg Bayern-Thüringen-Sachsen-Böhmen (Streckenlänge 615 km) auf identischer Wegstrecke.

Infos/Bezugsquellen

EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Bayern e.V.
Fikentscherstr. 24
D-95615 Marktredwitz

Tel. +49 (0) 9231 - 6692 - 0
Fax: +49 (0) 9231 - 6692 - 29 

info@euregio-egrensis.de

www.euregio-egrensis.de 

www.euregio-egrensis.eu  

EUREGIO EGRENSIS Arbeitsgemeinschaft Böhmen
Na Vyhlídce 53
360 01 Karlovy Vary (Karlsbad)

Tel. +420 353 034 142

www.euregio-egrensis.cz 

www.mitte-europa.eu

Tourist Information Fichtelgebirge
Gablonzer Str. 11
95686 Fichtelberg

Tel. (09272) 96903-0
Fax (09272) 96903-6

info@tz-fichtelgebirge.de

www.tz-fichtelgebirge.de

Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald - Landkreis Tirschenreuth
Mähringer Str. 7
95643 Tirschenreuth

Tel. (09631) 88223
Fax (09631) 88305

www.tirschenreuth.de

Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald - Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab
Stadtplatz 34
92660 Neustadt a. d. Waldnaab

Tel. (09602) 79105 und 79106
Fax (09602) 79810

www.neustadt.de 

Tourist-Information Weiden
Dr.-Pfleger-Str. 17
92637 Weiden i.d. OPf.

Tel.(0961) 4808250
Fax (0961) 4808251

www.weiden-oberpfalz.de

Tourist-Information Landkreis Amberg-Sulzbach 
Zeughausstr. 1a
92224 Amberg

Tel. (09621) 39-135
Fax (09621) 37605333

www.amberg-sulzbach.de/tourismus 

Tourist-Information Stadt Amberg

Tel. (09621) 10239
Fax (09621)10863

www.amberg.de 

Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald - Landkreis Schwandorf
Obertor 14
92507 Nabburg

Tel. (09433) 203810
Fax (09433) 203820

www.touristik-opf-wald.de 

www.oberpfaelzerwald.de 

Tschechische Zentrale für Tourismus - Vertretung in Deutschland Berlin 
Karl-Liebknecht-Str. 34
10178 Berlin

Tel/Fax: (030) 20 44 770 

www.czechtourism.com

Živý kraj – Destinationsagentur für den Bezirk Karlsbad  
Závodní 379/84a
360 06 Karlovy Vary – Dvory

www.zivykraj.cz

Tourismusverband Ostbayern e.V.
Luitpoldstr. 20
93047 Regensburg

Tel. (0941) 58539-0
Fax (0941) 58539 - 39

www.tourismus-ostbayern.de