Donaulimes beschert »Bella Ratisbona« zweiten Welterbetitel

Radfahren ist gut für die Umwelt - Radfahren ist gut für die Gesundheit & Fitness - Radfahren ist Trend. Den größten Radelspaß finden Urlaubsgäste dort, wo ihnen ein besonders vielfältiges und abwechslungsreiches Routenangebot sozusagen den roten Teppich ausrollt. Blicken wir auf Regensburg - viertgrößte Stadt Bayerns - deren historische Bauwerke von herausragender politischen, wirtschaftlichen und religiösen Bedeutung zeugen. Regensburg ist UNESCO-Welterbe - Regensburg ist lebendige Geschichte - Regensburg ist Lifestyle und Regensburg ist Magnet für Radtouristen aus Nah und Fern. 

Die Domstadt zieht scharenweise "Transitradler" an, deren zeitlicher Spielraum für Regensburg als Etappenort allerdings meist sehr eng bemessen ist. Dabei bietet das weit verzweigte Radwegenetz weit mehr, als es auf den ersten Blick vermuten lässt. Als städtischer Ausgangspunkt tut sich für Fluss- Themen- Bahntrassen- und Rundtouren ein echtes Radwander-Eldorado auf. Wer Regensburg nur als "Durchgangsstation" bzw. Etappenort nutzt dem entgeht nicht nur eine traumhafte Radregion mit landschaftlichem Hochgenuss, sondern der erlebt auch nicht die reizvolle Stimmung inmitten der geschichtsträchtigen Bauwerke. Keine Frage, Urban- und Nature Cycling hat was. Sightseeing in einer der schönsten Städte der Welt - wie es einst der englische Stararchitekt Norman Foster formulierte - kombiniert mit energetischen Naturerlebnissen im Doppelpack, versprüht spannungsgeladene Urlaubsreize.

BahnRadFluss – Heimat mit Genuss!

Tagsüber an den Uferauen der Donau, Regen, Naab und Schwarze Laber entschleunigt entlang cruisen, danach das quirlige Leben in der sehenswerten Altstadt mit Welterbeprädikat und die ausgedehnten Parkanlagen im städtischen Grüngürtel lustvoll genießen. In kaum einer anderen Stadt trifft man auf derart viel Wohlfühl-Lifestyle mit südländisch geprägter Aura. Regensburg, am nördlichsten Punkt der Donau gelegen, ist Heimat für mehr als 165.000 Menschen, die die hohe Lebensqualität schätzen. Die Stadt blickt auf eine bewegende Geschichte zurück, deren historische Bauwerke seit 2006 das UNESCO-Welterbe Label tragen. Wirtschaftlich gesehen ist Regensburg eine prosperierende Stadt in der sich u.a. 12 DAX-Unternehmen niedergelassen haben. Rund 30.000 Studierende hauchen der Wissenschaftsstadt jugendlich-frischen Flair ein, entsprechend vielfältig ist die Gastronomie- und Kulturszene aufgestellt. 

Regensburg - einst blühende europäische Handelsmetropole und politisches Zentrum des Heiligen Römischen Reiches - zieht heute scharenweise Touristen aus aller Welt in den Bann. Die Altstadt - deren Fußgängerzonen für den Radverkehr weitestgehend geöffnet sind - ist von historischen Bauwerken geprägt. Die Altstadt strotzt nur von prachtvollen Sakralbauten, herrschaftlichen Patrizierhäusern und wuchtigen Geschlechtertürmen. Dazu die Wahrzeichen der Stadt: der gotische Dom St. Peter und die Steinerne Brücke. Den Monumentalbauten sowie rund eintausend denkmalgeschützten Gebäuden ist es zu verdanken, dass die UNESCO das Ensemble „Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“ am 13. Juli 2006 als Welterbestätte in die Welterbeliste aufnahm, dessen Ausdehnung der von dem Jahr 1320 entspricht. Seit 30. Juli 2021 darf sich die Stadt mit dem Donaulimes sogar mit einem weiteren Welterbetitel schmücken. 

Gretchenfrage: Wie holt man das Beste aus einem Urlaub heraus, wenn man in einer der reizvollsten Städte Deutschlands mit faszinierendem Zauber weilt? Guter Rat ist teuer, denn seinem Regensburger Städteurlaub ein außergewöhnliches Sahnehäupchen aufzusetzen ist angesichts der schier unerschöpflichen Möglichkeiten gar nicht so einfach. Das UNESCO Welterbe begeistert nämlich nicht allein durch seine phänomenale mitteralterliche Bausubstanz mit rund 1.500 Baudenkmäler sowie diverser Kulturangebote der Museen, Galerien, Theater und Konzerte, sondern vor den Toren der Stadt verbirgt sich ein wunderbares Naherholungsgebiet.

Bella Ratisbona

Neben der reichhaltigen Denkmallandschaft prunkt die Donaumetropole mit einer inspirierenden Naturlandschaft, die geradewegs dazu einlädt Sightseeing mit einem entspannten Naturerlebnis zu verbinden. Da mag der Spruch "Kommt Zeit kommt Ra(d)" auf die Sprünge helfen. Quirliges City-Flair & Natur im Doppelpack, bei dem der Großstadttrubel gegen ländliche Naturidylle eingetauscht wird verheißt kontrastreiche Gegensätze. Angetrieben von der eigenen Muskelkraft oder unterstützt von E-Power ist auf Zubringer-Radwegen binnen 10-15 Minuten bereits der Stadtrand erreicht. Sobald einem die verträumte Naturregion in Beschlag nimmt und würziger Wald- und Wiesenduft die Lungenflügel flutet nimmt das Kopfkino seinen Lauf und hält fortan die Sinne auf Trab.

Regensburg ist einer der ältesten Städte Deutschlands und war bayerische Hauptstadt des frühen Mittelalters. Die Stadt (335 m.ü.M.) liegt am nördlichsten Punkt der Donau und an den Mündungen der linken Zuflüsse von Naab und Regen. 

Die aufstrebenede Wirtschaftsmetropole zählt mit 153 094 Einwohnern (31.12.2019) - umgeben vom Landkreis Regensburg mit seinen 41 Gemeinden und 193 572 Einwohnern (2019) - zur viertgrößten Stadt Bayerns. Sie ist Sitz des Regierungsbezirks Oberpfalz und mit seinem Altstadtensemble, der Steinernen Brücke und Stadtamhof seit 2006 UNESCO Weltkulturerbe. Der ehrenvolle Titel würdigt das Ensamble historischer Bauwerke, die der mittelalterlichen Reichstadt ihren unvergleichlichen Charakter geben.

Bild oben: unterwegs über den Dächern von Regensburg (Ratisbona-Panoramatour). Die Mittelbayerische Zeitung stellte im Rahmen regionaler Radtouren rund um Regensburg u.a. die »Ratisbona-Panoramatour« vor. 

Touristisch betrachtet steht die besterhaltene mittelalterliche Stadt Deutschlands hoch im Kurs, schaffte sie es doch auf die Liste der 100 beliebtesten Reiseziele in Deutschland und errang einer Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) zufolge den 28. Rankingplatz. Regensburg ist einzigartig, wirkt anziehend sympathisch und ist darüberhinaus fotogen: der Foto-Spezialist myfoto.de wählte die Stadt zu den 100 bildwirksamsten Orte Deutschlands. So wie der Regensburger die Fülle an Sehenswürdigkeiten unbewusst als "selbstverständlich" wahrnimmt, bekommt der Tourist quasi auf dem Silbertablett serviert. 

Donaulimes beschert Regensburg den zweiten Welterbetitel

   Donaulimes UNESCO Welterbe

Die UNESCO hat den Donaulimes als Teil der Grenze des antiken Römischen Reiches als neues Welterbe ausgezeichnet. Das zuständige Komitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO) gab am 30.07.2021 die Entscheidung auf seiner 44. Sitzung im chinesischen Fuzhou bekannt. Die Segmente der neuen Welterbestätte liegen auf einer Strecke von knapp 1000 Flusskilometern wie Perlen einer Kette aufgereiht am Südufer der Donau. Konkret handelt es sich um den westlichen Abschnitt des römischen Donaulimes. Die Nominierung des östlichen Abschnittes erfolgt separat und wird von den Ländern Ungarn, Kroatien, Serbien, Rumänien und Bulgarien - wo die Donau in das Schwarze Meer mündet - gemeinsam vorbereitet.

Der bayerische Anteil des Donaulimes umfasst Flächen in den Regierungsbezirken Niederbayern und Oberpfalz, die sich in den Landkreisen Kelheim und Deggendorf und den Städten Regensburg, Straubing und Passau befinden. Sie spiegeln die unterschiedlichen Phasen der römischen Grenzsicherung vom 1. bis in das 5. Jahrhundert n. Chr. wieder. Der Raetische Landlimes traf bei Eining in Niederbayern auf die Donau, die ab hier die „nasse“ Grenze der Provinz Raetien bildete. Damals sicherten zwischen Eining und Bratislava ingesamt zwölf Legionen die umkämpfte Grenze des Imperiums.   

Die ostbayerischen Landkreise sowie die genannten Städte konnten nach einer ungewissen Zitterpartie erleichtert aufatmen, als der Donaulimes vom UN-Komitee nach dem überraschenden Ausstieg von Ungarn wider Erwarten für Welterbe-würdig befunden wurde. Der Donaulimes als Welterbe ergänze in idealer Weise das Prädikat für Regensburgs Altstadt mit Stadtamhof sagte Dr. Matthias Ripp - Regensburgs Welterbe-Koordinator - gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung. Während der Titel für die Altstadt/Stadtamhof primär das mittelalterliche Regensburg fokussiert, reicht das römische Erbe des Donaulimes bis ins antike Zeitalter zurück, welches nunmehr den internationalen Zusammenhang würdigt.

Fast ein halbes Jahrtausend lang bildete die Donau die natürliche Grenze des Römischen Reiches (Nasser Limes). Der Donaulimes bildet in Niederbayern/Oberpfalz - die sich von Eining im Landkreis Kelheim bis nach Passau erstreckt - den nördlichsten Abschnitt der gesamten Flussgrenze bis ans Schwarze Meer.

Das einzige Legionslager der römischen Provinz Rätien befindet sich in der heutigen Altstadt von Regensburg. Es wurde Ende des 2. Jh. n. Chr. errichtet und steht im Zusammenhang mit den Markomannenkriegen. Die Ausdehnung betrug 25 ha, die Befestigungsmauer war etwa 8 m hoch und 2 m breit und ist in Teilen auch heute noch sichtbar. Von den gewaltigen Toren mit den flankierenden, wehrhaften Türmen sind Teile des Nordtores - der Porta Praetoria - erhalten. Die Porta Praetoria ist das höchste, noch in Teilen erhaltene Bauwerk der Römerzeit in Bayern und gilt neben der Porta Nigra in Trier als bedeutendstes römisches Monument in Deutschland. Es bildete das nördliche, dem feindlichen Germanien zugewandte Tor im Geviert (viereckiger Platz) des Legionslagers. Bis 932 war die römische Porta Praetoria als Wassertor „Porta Aquarum“ bekannt und als Zugang zur Donau genutzt, bevor es nach der Errichtung der Steinernen Brücke Mitte des 12. Jahrhunderts ihre einstmalige Funktion als Nordtor endgültig verlor. Erst nach Abbriss (1885) des 1649 angebauten bischöflichen Brauhauses an das Tor kam der römische Torbogen wieder zum Vorschein.

Als UNESCO-Welterbestätten des Nassen Limes befinden sich von neun Stätten in Bayern drei in Regensburg: als prominenteste Zeugnisse, die an das antike Imperium erinnern gehören die Befestigungsmauern der Porta Praetoria sowie die Befunde unter dem Niedermünster. Weitere Teilflächen (component parts) sind in der Zivilsiedlung (canabae) rund um das Velodrom und die Königliche Villa gelistet, als auch eine Fläche im Großen Gräberfeld an der Kumpfmühler Brücke. Ebenfalls gelistet das Kastell Großprüfening, deren weitläufigen Bodendenkmäler im Ackerland gegenüber der Naabmündung verborgen im Erdreich ruhen. Dort wo heute am Stadtrand Getreide und Wildblumen am Donauufer gedeihen, lebten früher bis ins dritte Jahrhundert zur Bewachung der Reichsgrenze römische Soldaten. Es handelte sich um eine strategisch bedeutsame Position, denn der Regensburger Donaubogen stellte den nördlichsten Punkt der Donau dar, deren einmündende Flüsse von Naab und Regen als Naturbarrieren effektiv gegen germanische Invasionen überwacht werden konnten. Auch das Kastell Kumpfmühl (im Erdreich schlummern Bodendenkmäler wie Befestigungsanlagen und Zivilsiedlung) wurde als Welterbestätte aufgenommen. 

Die Ernennung des Donaulimes“ zum Weltkulturerbe gilt als logische Fortsetzung zum nahtlos angrenzenden Obergermanisch-Raetischen Limes, der die römische Landgrenze zwischen dem Rhein und der Donau bei Eining bildet und bereits 2005 den Welterbetitel zugesprochen bekam. Die beiden Limesabschnitte sind nach den römischen Provinzen Raetia (Rätien) und Germania superior (Obergermanien) benannt. Schon damals war der Obergermanisch-Raetische Limes nicht als nationales Denkmal nominiert, sondern als Teil einer seriellen transnationalen Welterbestätte "Frontiers of the Roman Empire" eingestuft, die die Grenze des römischen Reiches repräsentiert.

Ergänzend dazu hat das UNESCO Welterbekomitte am 27. Juli 2021 den Niedergermanischen Limes als Weltkulturerbe anerkannt, der ca. 400 Kilometer entlang des Rheins von Rheinbrohl in Rheinland-Pfalz bis zur Nordsee (Niederlande) verläuft.

Der eingetragene Welterbe-Abschnitt des Limes - der Donaulimes - verläuft mit einer Länge von 600 Kilometern von Niederbayern und der Oberpfalz über Österreich bis in die Slowakei. Der bayerische Abschnitt erstreckt sich von Bad Gögging im Landkreis Kelheim über Regensburg und Straubing bis nach Passau, wo sich im Zentrum der Dreiflüssestadt an der Mündung von Donau, Inn und Ilz verschiedene römische Anlagen des Donaulimes befinden. Zu den länderübergreifenden Welterbestätten gehören neben Bau- auch Bodendenkmäler, beispielsweise Überreste von Legionslagern, Kastellen und umgebenden zivilen Siedlungen, die von der antiken Kultur mit ihrer Wehrtechnik, Architektur, Kunst, Religion, Verwaltung und Politik des nördlichen Grenzverlaufs des Römischen Reiches zeugen. 

Die Nahtstelle der römischen Flussgrenze (Donaulimes) und des Obergermanisch-Raetischen Land-Limes, die beide zum transnationalen Welterbe „Grenzen des Römischen Reiches“ gehören, liegt rund 40 Kilometer von Regensburg entfernt. In Hienheim (Landkreis Kelheim) auf der Nordseite der Donau traf der Obergermanisch-Raetische Limes auf den Fluss, dessen Schuttwall der ursprünglich ca. 3 m hohen Limesmauer („Teufelsmauer“) teilweise heute noch zu erkennen ist. Die über Land führende Grenzlinie (Raetischer Limes) verlief vom Fluss weg als Mauer in nordwestlicher Richtung bis zum Main (Trockener Limes). Nachdem das Provinzgebiet nördlich der Donau Mitte des 3. Jahrhunderts zugunsten der Germanen aufgegeben wurde, bildete die Donau bereits ab der Illermündung die Flussgrenze. 

Am südlichen Ortsrand von Eining befindet das römische Kastell Abusina (abgeleitet vom Bach Abens), das bis ins 5. Jahrhundert von den Römern gehalten wurde. An diesem Grenzabschnitt sind eine der seltenen noch vollständig freigelegten und in ihren Grundmauern rekonstruierten Wehranlagen sichtbar. Vier Kilometer südlich des Kastells Abusina liegt der heutige Kurort Bad Gögging, dessen Schwefelquellen eine römische Thermenanlage nutzte, welche als Heilbad für die in der Region stationierten Soldaten diente. 

2005 beschloss das Welterbekomitee der UNESCO in Durban (Südafrika) den Obergermanisch-Raetischen Limes (550 Kilometer) als weiteren Teil des Welterbes „Grenzen des römischen Reiches“ in die Liste der Welterbestätten aufzunehmen, welcher sich von Rheinbrohl bis zum Kastell Eining an der Donau erstreckt. Der Welterbetitel für den Donaulimes ergänzt den zweiten Abschnitt der römischen Außengrenze auf der UNESCO-Welterbeliste. 

Der „Donaulimes enthält in Bayern“ neun Welterbestätten:

1. Bad Gögging – Heilbad (nahe Neustadt a.d. Donau)

2. Eining-Weinberg – Wachtturm und Heiligtum (bei Bad Gögging)

3. Weltenburg - Am Galget – Kleinkastell (Stadt Kelheim/Weltenburg)

4. Regensburg Großprüfening – Kastell und Vicus 

5. Regensburg Kumpfmühl – Kastell und Vicus 

6. Regensburg – Legionslager 

7. Straubing – Ostkastell und Kastell St. Peter 

8. Künzing – Amphitheater und Vicus 

9. Passau Altstadt – Kastell/Passau Boiotro – Kastell/Passau Haibach – Burgus 

Vom ersten Jahrhundert vor Christus bis ins sechste Jahrhundert nach Christus regierten die Römer ihr riesiges Imperium, dessen Grenzverlauf von einem aufwändigen System bestehend aus Mauern, Wällen, Wachttürmen, Wachposten oder natürlichen Barrieren wie Gebirge oder Flüsse (nasser Limes) gesichert war. Deshalb finden sich entlang des Gewässers von Bayern bis in die Slowakei unzählige Denkmäler aus römischer Zeit. Der sogenannte Limes (der lateinische Begriff bedeutete ursprünglich Grenzweg bzw. Schneise) erstreckte sich auf einer Länge von 6.000 Kilometer von West- nach Osteuropa, über Vorderasien und Nordafrika. Die UNESCO strebt die vollständige transnationale Einschreibung des Grenzverlaufs in seiner Gesamtheit des Römischen Reiches" an. 

Die Befestigungsanlagen entlang der Donau bilden nach dem bereits ausgezeichneten Hadrians- und Antoninuswall in Großbritannien (1987, 2008), dem Obergermanisch-Raetischen Limes in Deutschland (2005), dem Niedergermanischen Limes im Rheinland und in den Niederlanden (2021) sowie dem Donaulimes in Deutschland, Österreich und der Slowakei den fünften Teilabschnitt dieses Großprojekts. Durch den Ausstieg Ungarns bleiben 400 Kilometer des Donaulimes und 98 von insgesamt 175 römischen Bauten entlang der Donau bis auf weiteres ausgeklammert. Langfristiges Ziel bleibt nach wie vor die vollständige Aufnahme des Donaulimes in die Welterbeliste. Die "Grenzen des Römischen Reiches" ("Frontiers of the Roman Empire“) umfasst als „transnationales Welterbe“ 24 Staaten entlang der 6.000 km langen Außengrenze des ehemaligen Imperium Romanum in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika.

Bild oben: Blick vom Regental-Radweg im Stadtteil Reinhausen auf den Fluss Regen. 

Ein Glück, wer im schönen Regensburg lebt oder als Tourist hier weilt. Erst Recht wer sportlich aktiv bzw. begeisteter Radfahrer ist, weil das facettenreiche Landschaftsrelief der Ferienregion Regensburg im Bayerischen Jura ein echtes Dorado für Radfahrer, Wanderer und für alle Freunde unberührter Natur ein traumhaftes Refugium darstellt. Die Urlaubsdestination verwöhnt mit einem bunten Strauß an Radtouren, die die Flüsse Donau, Regen, Naab und Schwarze Laber umspannt. Majestätische Burgen und Ruinen, schmucke Schlösser und barocke Kirchen - umgeben von einer beeindruckenden Landschaftskulisse aus schroffen Kalkfelsen, sanften Hügeln, duftenden Wäldern, romantischen Flusstälern und glasklaren Badeseen - ziehen scharenweise Radfahrer aus nah und fern an. Sesam öffne dich, lüften wir den Vorhang und nennen das "Kind" beim Namen: »Ratisbona-Panoramatour«. Der Name ist Programm. Sie macht dem Spruch "In der Kürze liegt die Würze" aller Ehre und lässt Radlerherzen zweifelsohne höher schlagen. Sozusagen ein ultimativer Geheimtipp, der Erlebnisspaß und Inspiration verspricht und Glücksmomenten auf die Sprünge hilft.

Museen, Theater, Cafes, Kneipen, Lokale, Biergärten, Parkanlagen und (Schloss-) Festspiele laden zum Besuch und Flanieren ein bei dem man das Flair der "nördlichsten Stadt Italiens" authentisch beschnuppern kann. Dabei empfiehlt es sich, in Begleitung eines sachkundigen Gästeführers durch das pulsierende Herz der Altstadt zu schlendern. So wird man nicht nur zielstrebig durch die engen Gassen zu den herausragensten Sehenswürdigkeiten geführt, sondern erfährt viel über die ereignisreiche Geschichte und Geschichten einer zweitausend Jahre alten Stadt. Ein Rundgang vom Dom zur Steinernen Brücke, zum Nordtor Porta Praetoria und Alten Rathaus bis hin zur freigelegten Römermauer im Parkhaus Dachauplatz und vieles andere mehr gehört für Besucher der Stadt zum sogenannten "Pflichtprogramm".

Auch wenn die Spuren der römerzeitlichen Bebauung zumeist unter der Erde liegen, sind Relikte der Umwehrung des Legionslagers wie die das größte erhaltene Bauwerk der Römerzeit in Bayern - die Porta Praetoria - heute noch sichtbar. Beim Streifzug durch die jahrtausendalte Geschichte Regensburgs wandelt man entlang an mittelalterlichen Gemäuern durch verwinkelte und geheimnisvolle Gassen die einen einzigartigen Charme versprühen.

Radtourismus in der kreisfreien Stadt Regensburg boomt, allerdings weniger als touristisches Urlaubsziel, sondern vorwiegend als Etappenort von Fernradlern, die auf ihrer mehrtägigen Radreise wie beispielsweise von "Flussklassikern" wie dem Donau-Radweg und Fünf-Flüsse-Radweg nur vorübergehend Station machen. Was manchem (Rad-) Touristen der 2000 Jahre alten Donaustadt dabei vielleicht gar nicht bewußt ist: die deutschlandweit am besten erhaltene mittelalterliche Großstadt ist von einer bezaubernden Naturlandschaft umgeben, die geradezu prädestiniert ist zum Radfahren. Binnen weniger Minuten ist man mitten im Grünen bzw. erreicht innerhalb einer halben Stunde reihum Naherholungsgebiete mit zahlreichen Badeseen.  

Dienten am geographischen Kreuzungspunkt wichtiger Handelswege bzw. an der Schnittpunktlage der Donau, Naab und Regen die Fließgewässer ehemals dem Warentransport, so werden heute diese flußbegleitenden Wege bevorzugt von Radfahrern genutzt. 

Radtouristen handeln gern pragmatisch und verbinden das Angenehme mit dem Nützlichen. Deshalb richtet sich der Fokus in erster Linie auf das Routenpotential bzw. Ausflugsmöglichkeiten, die ihnen die Destination bietet. So grandios wie die Kulisse des Welterbes begeistert, so reizvoll ist die idyllische Naturlandschaft im Umland, die das Tor für abwechslungsreiche Tourerlebnisse sperrangelweit öffnet. Die Kombi City-Flair & Naturerlebnis bietet ein nicht alltägliches Kontrastprogramm das seinesgleichen sucht. Einerseits auf inspirierenden Tagestouren Kraftquellen der Natur anzapfen, andererseits das pulsierende Stadtleben genießen, Veranstaltungen, Theater, Museen oder Konzerte besuchen bzw. quirliges Nightlife erleben. 

Ganz schön italienisch, die lebendige Großstadt Regensburg. Die einen nennen sie „nördlichste Stadt Italiens“, die anderen „mittelalterliches Wunder Deutschlands“. Für Einheimische ist sie ganz einfach eine liebens- und lebenswerte Stadt, die traumhafte Lebensqualität bietet. Lord Norman Foster - englischer Stararchitekt - bezeichnete Regensburg nicht ohne Grund als "Eine der schönsten Städte der Welt." Treffender lässt sich eine Einladung für Touristen wohl kaum formulieren.

Raus aus der City und rein ins Naturvergnügen, nur um nach einer schönen Radtour wieder ins Herz des lebhaften UNESCO Weltkulturerbes wieder zurück zu kehren. Inmitten historischer Gebäude, der Rokokokirche und Klosteranlage St. Mang, der Spitalkirche St. Katharina und dem einstigen Salzlager Andreasstadel, wo heute Künstlerateliers, Galerien, ein Café untergebracht sind, genießt man ausgelassenes italienisches Flair, das der Stadt eine einzigartige Aura verleiht. Da schmecken Cappuccino, Latte Macchiato, Aperol Spritz, Pizza, Pasta & Co im Straßencafé oder Restaurant bzw. leckeres Eis aus einer der zahlreichen Gelaterias in "Bella Ratisbona" - wie Regensburg gern als nördlichste Stadt Italiens genannt wird - gleich dopppelt so gut. Abgesehen vielleicht von München gibt es wohl kaum einen anderen Ort im Freistaat, wo bayerische Gemütlichkeit und südländisches Lebensgefühl so hautnah aufeinanderprallen. Ob der deftigen bayrischen Brotzeit mit regional gebrautem Bier oder der "buona cucina italiana" mit adäquatem Vino oder der fernöstlichen Küche der Vorzug gegeben wird, bleibt letztlich dem Geschmackssinn überlassen.

Bild oben: Radwegeknotenpunkt Großprüfeninger Eisenbahnbrücke. Der Donau-Radweg führt als zentrale Zubringerachse direkt ins pulsierende Herz von Regensburg.

Qual der Wahl: vor den Toren Regensburgs steht für viele Radtouristen eine Richtungsentscheidung an.

Das Regensburger Welterbe besteht aus drei Herzstücke: Altstadt, Stadtamhof und Donaulimes. Verbunden sind beide Stadtteile durch die imposante Steinerne Brücke, unter der Europas zweitlängster Fluss – die Donau - mit hoher Fließgeschwindigkeit hindurch strömt. Sie markierte einst für ein halbes Jahrtausend die (natürliche) Grenze des römischen Reiches (Donaulimes). Regensburgs Altstadt mit Stadtamhof wurde 2006 zum Welterbe erklärt. 2011 eröffnete im Salzstadel an der Steinernen Brücke am Donauufer das Welterbe-Besucherzentrum, das vor Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2019 rund 300 000 Besucher anzog.

Welterbe-Flyer

Sympathiebekundungen namhafter Persönlichkeiten

Einheimische wie Touristen schwärmen unisono von Regensburg als einer der schönsten Städte auf unserem Planeten. Nicht nur Dicher und Denker Goethe war von der Domstadt sowie ihrer exqusiten Lage verzückt. Zitat: "Regensburg liegt gar schön. Die Gegend musste eine Stadt herlocken". Ebenso Stararchitekt Sir Norman Foster, der aus seiner großen Sympathie keinen Hehl machte als er sagte: "Regensburg ist eine der schönsten Städte der Welt“. 

Dort wo sich mittelalterliche Zeugnisse heute mit Lifestyle und Lebenslust vermischen, d.h. Historie & Moderne auf engstem Raum aufeinanderprallen widerfährt einem zweifelsohne eine sehr spezielle Aura. Nicht ohne Grund gilt Regensburg als nördlichste Stadt Italiens, dessen südländisches Flair man in verwinkelten Gassen und mondänen Plätzen zu spüren bekommt. Dass die Welterbestadt zudem über eine hohe Kneipendichte verfügt, kommt Einheimischen wie Touristen absolut entgegen. Und wo lässt es sich in der Donaustadt am entspanntesten Chillen? In der Altstadt sowie in Stadtamhof reihen sich Restaurants, Lokale, Cafes, Eisdielen und Kneipen wie an einer Perlenkette aufgereiht aneinander. Bei entsprechendem Wetter sind die Freisitze angesagter Locations nicht selten komplett belegt. Herausstechend die exponierte Lage von Stadtamhof, das eingebettet zwischen Donauufer bzw. der Steinernen Brücke und dem Dreifaltigkeitsberg viele Menschen in seinen Bann zieht.