Ab 2023 hochmoderner Fernzug mit Fahrradstellplätzen im Einsatz

Nachdem das Flaggschiff der Deutschen Bahn - der ICE 4 - im Fernverkehr acht Fahrradstellplätze bietet, folgt mit dem neuen Fernverkehrszug »ECx« eine weitere hochmoderne Zuggarnitur mit Fahrradabteil. Die lokbespannten Reisezugwagen werden die DB-Fahrzeugflotte ab 2023 ergänzen.

Der erste Abruf von 23 Zügen im Wert von 550 Millionen Euro ist Teil eines Rahmenvertrags der DB mit dem spanischen Hersteller Talgo über bis zu 100 Mehrsystemloks und Reisewagen. Ein Zug besteht aus einer Mehrsystemlok und 17 Wagen und kann eine Geschwindigkeit von bis zu 230km/h fahren (Bild oben Computer-Animation). 

Die DB wird die neuen Fernverkehrszüge zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 auf der zweistündlichen Verbindung Berlin-Amsterdam einsetzen, wodurch sich die Fahrzeit auf dieser Strecke um rund 30 Minuten auf 5:50 Stunden verkürzt. Das ist möglich, weil durch den Einsatz der Mehrsystemlok ein Lokwechsel an der Grenze wegfällt. Zudem wird der »ECx« zu touristischen Zielen bis zur Nordsee bzw. in die Alpen fahren: Ab Sommer 2024 ist der Einsatz auf den Strecken Westerland–Köln, Westerland–Frankfurt–Karlsruhe, Westerland–Berlin sowie Oberstdorf–Köln geplant.

Die neuen Züge werden zunächst im Probebetrieb eingesetzt, um die fabrikneuen Fahrzeuge auf Herz und Nieren zu testen. Der »ECx« wird künftig die mittlerweile veralteten Intercity-1-Züge sukzessive ersetzen.

Der Fahrradbereich des »ECx« bietet bis zu 8 Rädern Platz (Bild oben Computer-Animation). Mit dem »ECx« bietet die Deutsche Bahn ihren Fahrgästen echten ICE-Komfort: Dazu gehören neben WLAN und geräumige Gepäckplätze, ein Bordbistro sowie Fahrgastinformation mit Echtzeitdaten. In Sachen Barrierefreiheit setzt der Zug neue Maßstäbe: Der stufenlose Einstieg auf Bahnsteighöhe an allen Türen erleichtert Fahrgästen das Reisen und versetzt Rollstuhlfahrer in die Lage, künftig selbständig an Bord zu kommen.

Ökostrom & umweltschonende Zugtechnik 

Dass sich Menschen immer mehr für den Klimaschutz stark machen zeigen allerorten engagierte Umwelt- und Klimaschutzdiskussionen, bundesweit initierte Radentscheide und nicht zuletzt die europaweite »Fridays for Future-Bewegung«. Demonstrieren ist das eine, praktisch zu handeln und selbst einen nachhaltigen Beitrag für den Klimaschutz zu leisten das andere. Laut einer Studie des Statistischen Bundesamts fuhren im Jahr 2016 immerhin 68 Prozent aller deutschen Erwerbstätigen mit dem Auto zur Arbeit, was zweifelsohne mit gesundheits- und klimaschädigenden Emissionen einher geht.

Die kombinierte Nutzung des Fahrrads und öffentlicher Verkehrsmittel gilt als eine deutlich umweltschonendere Alternative. Einer sauberen Umwelt sowie der eigenen Gesundheit zuliebe kann der Appell deshalb nur lauten: besser auf das Auto verzichten und stattdessen auf das Fahrrad bzw. öffentlichen Fern- und Nahverkehr umsteigen.

Bild oben, Köln, 23. Februar 2018:  Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe wurde am 23.02.2018 das komplett CO²- neutrale ICE-Instandhaltungswerk in Köln-Nippes feierlich in Betrieb genommen. Die DB hat in das grüne ICE-Werk rund 220 Millionen Euro investiert. Verbaut wurden vornehmlich regionale Baustoffe. Im laufenden Betrieb spart das CO²- neutrale Werk jährlich 1.000 Tonnen Kohlendioxid ein. Sämtliche ICE-Baureihen werden hier gewartet.

Keine Frage, das brandaktuelle Top-Thema "Klimaschutz" bewegt die Menschen, was umso mehr die umweltschonende Mobilität in den Fokus rückt, zumal die Deutsche Bahn auf erneuerbare Energiequellen (Ökostrom) setzt und viel Geld in eine zukunftsweisende Zugtechnik investiert. Paradebeispiel ist die hypermoderne Fernverkehrszug-Gattung »ECx« welche durch umweltverträglichen Charakter besticht. Demnach sparen sogenannte Einzelradfahrwerke deutlich Gewicht gegenüber Fahrwerken mit konventionellen Drehgestellen ein, woraus ein erheblich geringerer Energiebedarf für den Antrieb des Zugverbandes resultiert. Zusammen mit den in Leichtbauweise gefertigten Wagenkästen samt aerodynamisch optimierter Fahrzeugaußenform an den Wagenübergängen ergibt sich eine sehr gute Energieeffizienz. Zudem arbeiten die Klimaanlagen mit natürlichem Kältemittel. 

Die DB setzt mit Ökostrom" grüne" Akzente. Elektrische Energie, die aus umweltfreundlichen erneuerbaren Energiequellen stammt und praktisch unerschöpflich zur Verfügung steht gilt als besonders umweltfreundlich. Der Anteil dieser nachhaltigen Energieversorgung steigt stetig, d.h. konventionell erzeugter Strom aus Kernenergie bzw. fossilen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas, Stein- und Braunkohle gehört der Vergangenheit an. Im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern wird erneuerbare Energie aus nachhaltigen Quellen wie Wasserkraft, Windenergie, Sonnenenergie, Biomasse und Erdwärme gewonnen, welche obendrein diese Energiequellen nicht verbrauchen.