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Frühlingserwachen
Erste Frühlingsvorboten läuten das zweite Jahresquartal ein. Wenngleich die Temperaturen schon mal in den zweistelligen Bereich klettern mögen, sind die Nächte aber trotzdem noch empfindlich kalt. Doch sobald die Sonnenstrahlen vom Himmel blinzeln lockt der Weckruf, das Rennrad startklar zu machen.
Zwiebelschalenprinzip ade, Schicht für Schicht runter mit dem lästigen Plunder, bis das legere Kurzarmdress der sonnenbedürftigen Haut Luft zum Atmen gibt. Da bleibt die Aufbruchstimmung nicht aus. Die Bayern haben dafür einen passenden Spruch: „Auf geht’s, pack ma’s!“ Allerhöchste Eisenbahn die Komforzone zuhause gegen den Jungbrunnen der Natur einzutauschen. Stressless auf Touren kommen und den Dingen des Lebens gedankenversunken ihren freien Lauf lassen - das bringt nicht nur der Kreislauf in Schwung sondern frischer Sauerstoff bläst auch den Kopf richtig frei.
Aufkeimende Frühlingseuphorie schön und gut, doch mancher Überehrgeizige will zuviel des Guten. Mit mauem Fitnesslevel, womöglich mit zu viel Speck auf den Rippen und vielleicht nach längerer sportlichen Abstinenz ist bedachtsamer GA1 Bereich angesagt, d.h. moderater Belastungsbereich ist das Gebot der Stunde. Schließlich benötigt der Körper für die nötigen Anpassungsprozesse zu Beginn ein behutsames Trainingsvolumen, bevor die Belastungsschraube schrittweise angezogen wird. Faustregel: lockeres Wohlfühltempo, bei dem man sich in Zweierreihe noch locker unterhalten kann (Pulsschlag unterhalb 65% der max. Herzfrequenz). Einzige Ausnahme von der Regel: wer über die Wintermonate sportlich aktiv war und seinen Fitnesslevel konserviert hat, steigt natürlich mit wesentlich mehr Dampf in die jungfräuliche Radsaison ein.
Juhu, endlich Frühling! Die Lust, säuselnden Fahrtwind zu spüren, Vogelgezwischter wahrzunehmen und das Surren der Kette als akustische Synfonie zu hören ist nach mindestens 4 Monaten Kälte grenzenlos.
Während der kalendarische (astronomische) Frühlingsbeginn vom Abstand zum letzten Schaltjahr abhängt, beginnt für Meteorologen dieser grundsätzlich am 1. März. Meteorologen verwenden diesen Tag, um vier Jahreszeiten von konstanter Zeitdauer zu haben, mit denen die statistische Vergleichbarkeit von Wetteraufzeichnungen und Klimadaten auch über längere Zeiträume gewährleistet bleibt. Bis zum kalendarischen Frühlingsanfang am 20. März macht sich die längere Tageslichtdauer (abends rund 1½ Stunden gegenüber der Wintersonnenwende am 21. Dezember) spürbar bemerkbar. Erst recht, wenn am 26.03.2023 die Umstellung auf die Sommerzeit erfolgt. Dann sind durchaus kürzere Feierabendrunden ohne Beleuchtung möglich. Sobald der Hauch von Frühling übers Land weht und wärmende Sonnenstrahlen auf die Erdoberfläche treffen steigt die Laune, das Wohlbefinden und die Aktivitätslust. Zu verdanken haben wir dies dem Glückshormon Serotonin, das vermehrt ausgeschüttet wird. Damit der Körper jedoch überhaupt Serotonin aus Lebensmitteln ziehen kann, benötigt er wichtige Nährstoffe, Bewegung und Licht. Der Botenstoff Serotonin spielt eine wichtige Rolle auf die Stimmungslage, denn das bekannte "Wohlfühlhormon" wirkt nicht nur stimmungsaufhellend, sondern dämpft zudem das Stressempfinden des Körpers. Es wirkt entspannend, antidepressiv, schlaffördernd, schmerzhemmend und steigert nicht zuletzt den inneren Antrieb. Studien wiesen nach, dass sportliches Ausdauertraining den Serotoninspiegel tatsächlich anhebt, weil es durch die körperliche Betätigung die Verfügbarkeit der Aminosäure Tryptophan (daraus bildet der Körper Serotonin) im Gehirn erhöht. Insofern setzen Radfahrer eine Reihe positiver Effekte in Gang, die nicht nur gesund sind, sondern zudem die Ausgeglichenheit fördert.
Natur im Wandel
Nach den Wintermonaten erwacht die Natur zu neuem Leben. Allen voran Schneeglöckchen die schon Ende Februar beginnen ihre Knospen aus dem Boden zu strecken. Auch die bunten Blüten der Krokusse kündigen den bevorstehden Frühling - mit bisweilen aus Resten der Schneedecke - herausblitzenden gelben, weißen oder lila Blüten an. Sie setzen der um diese Jahreszeit noch fahlen Natur ihre ersten kräftigen Farbtupfer.
Blumen sprießen, Palmkätzchen knospen und selbst die Tierwelt erwacht aus dem Winterschlaf. An und für sich reicht die Wärme und das schwache Sonnenlicht des Vorfrühlings zwar noch nicht aus, um Pflanzen optimal mit Nährstoffen zu versorgen bzw. für eine optimale Fotosyntheseleistung zu sorgen die die Blütentriebe genügend auszubilden vermag. Doch Frühblüher haben vorgesorgt, indem sie über eine Art Vorratskammer verfügen, in der bereits im Vorjahr überlebenswichtige Nährstoffe, Mineralien und Stärke eingelagert wurden.
Ein knospendes Blütenmeer an Veilchen, Hortensien, Traubenhyazinthen, Krokusse, Narzissen, Primeln, Stiefmütterchen, Tulpen, Vergissmeinnicht, Gänseblümchen, Schneeglöckchen und Schlüsselblumen kündigen das Erwachen der Natur an. Ein farbenprächtiger Jahresauftakt, was die Natur aus ihrem Schatzkästchen hervorzuzaubern vermag. Dazu trällern Drossel, Fink, Spatz, Star und Amsel ihr wunderschönes Frühjahrskonzert. Intensiveres Tageslicht und die lebendige Flora und Fauna entfachen insbesondere unter Naturliebhabern eine wahre Lebensfreude.
- Bayernbike wünscht eine erfolgreiche Radsaison mit vielen Glücksmomenten -