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Adalbert Stifter (1805 – 1868)

Zum Gedenken an den großen Böhmerwald-Dichter Adalbert Stifter führt die grenzüberschreitende Dreiländertour durch die einzigartige Ur- und Kulturlandschaft des Böhmerwaldes, und passiert dabei auch einige Stationen des früheren Lebens von Adalbert Stifter. Wer die Dreiländer-Radtour befährt gibt sich zwangsläufig auch auf Entdeckungs-reise zu den Spuren des großen Böhmerwalddichters Adalbert Stifters.  Und welcher Radler diese Spuren vertiefen möchte, der kann auf 4 Litera-(Tour)-Wegen das Dreiländereck erschließen und dabei lernen, auf den Spuren Stifters „erneut zu sehen".
Schon Adalbert Stifter schrieb über die Region und die Waldlandschaft um den Dreisessel (Dreiländereck), wo er oftmals im Rosenbergergut zur Erholung und „dichterischem Schaffen“ weilte, am 17.03.1865 an seinen Freund Franz Xaver Rosenberger: „Meine ganze Seele hängt an dieser Gegend. Wenn ich irgendwo völlig genese, so ist es dort...“ So wie sich heute immer mehr Radtouristen zu „Grenzradlern“ entwickeln, war Adalbert Stifter, der berühmte Sohn des Böhmerwaldes schon damals ein ständiger Grenzgänger zwischen Böhmen (heutige Tschechische Republik), Österreich und Bayern.

Adalbert Stifter (1805 – 1868) wurde im südböhmischen Horní Planá/Oberplan geboren und war zeit seines Lebens eng mit Ostbayern, Oberösterreich und dem Böhmerwald verbunden.

1826 begann er in Wien Jura zu studieren und besuchte Vorlesungen über Mathematik, Naturwissenschaften und Kunstgeschichte. Erste Gedichte veröffentlichte Stifter unter einem Pseudonym und widmete sich der Malerei. Noch zu Lebzeiten wurde Stifter als Dichter bekannt. Dieser Ruf verdeckt bis heute seine bildungspolitische Bedeutung. Er sah in der allmählichen Hebung des Bildungsstandes des Volkes die einzige Möglichkeit, die sozialen Verhältnisse grundlegend zu ändern. 1850 schlug er die Beamtenlaufbahn ein und wurde Inspektor der oberösterreichischen Volksschulen und 1855 Schulrat. Bereits 1847 bemühte sich Stifter an der Universität Wien, öffentliche Vorträge über das Schöne" halten zu dürfen, die auch für Frauen zugänglich sein sollten.

Adalbert Stifter wurde als Schriftsteller bekannt und erlangte mit seinen Werken großen Ruhm. Er war aber nicht nur Schrift-steller, sondern er war darüber hinaus ein vielseitig interessierter und aktiver Mensch. Auch als Maler, Kulturmensch und Pädagoge machte er sich einen Namen.Adalbert Stifter, der berühmte Sohn des Böhmerwaldes war stets ein Grenzgänger zwischen Böhmen (der heutige Tschechischen Republik), Österreich und Bayern. Das gleiche gilt für den Weg, der eine 3-Länder-Tour um den Dreisessel (1312m) anbietet. Er beginnt in Waldkirchen und führt über Jandelsbrunn, Neureichenau und Altreichenau nach Haidmühle zum dortigen Fußgänger- und Radfahrer-Grenz-
übergang ins Tschechische. Die Strecke wurde Anfang des Jahrhunderts größtenteils mit der Hand als einspurige Eisenbahnlinie angelegt.

Bekannt ist, dass Adalbert Stifter Literatur von Weltgeltung schuf. Weniger bekannt ist Adalbert Stifter als Maler. Für Kenner gelten seine Werke aber längst als Geheim-Tipp. Künstlerisch beschäftigte sich Stifter vor allem mit der Natur und den faszinierenden Eindrücken die Gottes Schöpfung immer wieder hervorzaubert. Diese Eindrücke verstand der Dichterfürst brillant in Farbe umzusetzen und so der Nachwelt beeindruckende Werke zu hinterlassen.

Kurzportrait:

Vor 135 Jahren, am 28. Januar 1868, starb in Linz im Alter von 63 Jahren nach schwerer Krankheit Adalbert Stifter, wohl der bedeutendste Prosadichter nach Goethe. Sein vielschichtiges Werk, das den Böhmerwald in die Literatur einführte, ist heute weltweit in allen Sprachen wirksam.

23.10.1805 Geburt Adalbert Stifters in Oberplan

1805-18 Kindheit im Böhmerwald

1817 Tod des Vaters

1818-26 Schulzeit in Kremsmünster, OÖ

1826-48 Wiener Zeit - Studien- und Künstlerjahre

1837 Heirat mit Amalia Mohaupt

1840 erste größere literarische Veröffentlichungen – Rascher Aufstieg zum Erfolgsschriftsteller; wichtigstes Werk: Studien (1844-1850)

1848-68 Linzer Zeit - Schriftsteller und Beamter; Hauptwerke: Bunte
Steine (1853), Der Nachsommer (1857), Witiko (1865-67), Mappe (letzte Fassung unvollendet);

1850-65 Landesschulinspektor für Volksschulen – Schriften zur Bildung und Erziehung (1848-50) Konservator, Kunstförderer und Maler;

28.1.1868 Tod Adalbert Stifters in Linz

Der Granitobelisk auf dem Plöckenstein, dem wunderbaren Naturschauplatz von Stifter „Hochwald“ und „Witiko“.
Gemeißelte Inschrift auf dem Obelisk:
Vorderseite: A. Stifter, dem Dichter des „Hochwald“. Seite zum See: „Errichtet 1876-1877.“ an der linken Denkmal-seite: „Auf diesem Anger, an diesem Wasser ist der Herzschlag des Waldes.“ und an der rechten Denkmalseite: „Lieg' in hohes Gras gestrecket, schaue sehnend nach der Felswand“, was ein Teil aus Stifters Gedicht "In den Bergen" ist. Es regnet viele Tropfen, ehe man Einsicht gewinnt, und Jahre vergehen, ehe man weise wird. Adalbert Stifter (1805 - 1868)

Zitate / Dichtung (kurzer Auszug)
Waldwoge steht hinter Waldwoge bis eine die letzte ist und den Himmel schneidet. Großartig ist es, wenn Wolkenberge an dem Himmel lagern und mit blauen Schattenflecken dieses Waldmeer unterbrechen.
(„Aus dem baierischen Walde“ von Adalbert Stifter)
"Jener Waldfleck gehört zu den reizendsten unserer Erde....", "...der Aufenthalt in dieser für mich entzückenden Gegend gehört zu den glücklichsten Tagen meines Lebens....", so schwärmt Adalbert Stifter, einer der größten deutschsprachigen Dichter des 19. Jahrhunderts, über das Land vor dem Dreisessel.

Ausführliche Infos über Adalbert Stifter:

www.adalbertstifter.at

www.stifter2005.at

www.neureichenau.de

www.stifter-centrum.info


gefördert durch die EU-Gemeinschaftsinitiative Interreg III A Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)



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