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Basics zum Fünf-Flüsse-Radweg

> Anreise
> Lage
> Der Bayerische Jura
> Flusstäler & Beschilderungen
> Popularität
> Topographie - Steigungsschwerpunkte
> Streckencharakterisitk
> Zeitmanagement
> Radler - Infrastruktur

Anreise
Häufig wird Nürnberg und/oder Regensburg als Start-, Zielpunkt ausgewählt, verfügen doch beide Großstädte exzellente  Anbindungen an das ICE-Bahnnetz und sind über mehrere Autobahnen mit dem Fernstraßennetz verknüpft.

Der Fünf-Flüsse-Radweg – ein poetischer Radwandercocktail
Der Name ist Programm. Man nehme den Klassiker „Donau-Radweg“ „gebe “ den Altmühltal-Radweg als exklusive Note hinzu, garniere das „Gemisch“ mit dem Ludwig-Donau-Main-Kanal, verfeinere die Rohmischung mit dem Pegnitztal und Vilstal, und kröne den Radwander-Cocktail-Mix mit dem lieblichen Naabtal. Heraus kommt purer „Radler-Cocktailgenuss“. Dieses einmalige Radwander-Rezept“ inspiriert  derart, dass so mancher „Finisher“ des Fünf-Flüsse-Radwegs schon „Suchttendenzen“ trägt.

Lage
Die Fünf-Flüsse-Tour quert größtenteils die Tourismusregionen Bayerischer Jura (Streckenanteil der Bezirke Oberpfalz und Niederbayern 225 km), die nordwestlich liegende Frankenalb (Streckenanteil Bezirk Mittelfranken, 80 km) mit seinem "Naturpark Fränkische Schweiz  und Veldensteiner Forst", und südlich dem „Naturpark Altmühltal“. Die Streckenführung verläuft durch die 7 Landkreise Regensburg, Kelheim, Eichstätt, Neumarkt, Nürnberg-Land, Amberg-Sulzbach, Schwandorf sowie die kreisfreie Stadt Nürnberg.

Der Bayerische Jura
Der Fünf-Flüsse-Radweg durchkreuzt zu 3/4 seiner Gesamtstrecke den „Bayerischen Jura“ – liebevoll oft auch als das Herzstück Bayerns beschrieben.

Der Begriff ist allerdings nicht als Bezeichnung eines Naturraumes zu verstehen, wenngleich in geologischer Hinsicht doch der größte Teil des Gebietes in den Einzugsbereich des „Jura“ fällt. Vielmehr haben sich die oberpfälzischen Landkreise Amberg-Sulzbach, Neumarkt, Regensburg sowie der niederbayerische Landkreis Kelheim unter dem Dach des Tourismusverbandes Ostbayern als touristische Gebietsgemeinschaft „Bayerischer Jura“ zusammengeschlossen.

Die unverbrauchte Naturlandschaft besticht durch ihre Vielfalt und Gegensätzlichkeit. Ein artenreiches Mosaik aus romantischen Flusstälern, markante Felsformationen, ausgedehnte Wald- und Hügellandschaften, Höhlen, lichte Wacholderheiden, und die häufig anzutreffende, imposante Kulisse von Burgen, Burgruinen, Renaissance- und Eisenhammerschlössern prägen die Landschaft und sind Zeugen einer lebhaften Vergangenheit. Gilt die Oberpfalz doch als burgenreichstes Gebiet  Deutschlands.

Das unverwechselbare Landschaftsbild ist vor allem durch zahlreiche auffällige Felsformationen und Höhlen geprägt. Die Karstgebilde spiegeln den geheimnisvollen Charakter der Täler und Hochflächen wider.

Tropfsteine wachsen als Rückstände des kalkhaltigen Wassers auf den Felswänden und bilden die unterschiedlichsten Figuren, wie man sie in der Höhle Schulerloch bei Kelheim und in der Osterhöhle bei Neukirchen ohne große Umwege erkunden kann.

Flusstäler & Beschilderung
Die fünf Flüsse Donau, Altmühl, Pegnitz, Vils und Naab sind Wegbegleiter und Namensgeber des Fünf-Flüsse-Radwegs. Der Streckenverlauf ergibt kumuliert 228 km, die entlang der Flussläufe und Kanalabschnitten langführen, woraus das überwiegende flache Streckenprofil - mit Prädikat „Familieneignung“ resultiert. Der Fünf-Flüsse-Radweg ist vorbildlich in beiden Fahrtrichtungen mit Radwegeschildern bzw. blau-weiß-gestreiften Fünf-Flüsse-Radweg-Aufklebern markiert, die permanent erneuert werden um verblasste, ältere Aufkleber zu ersetzen. Da er i.d.R. bestehende Fluss-, und Themenradwege nutzt, kann man sich behelfsweise ganz gut auch an dessen Radwegenamensschilder in den jeweiligen Abschnitten orientieren. Die meist geradlinige Wegführung entlang der Flussläufe, dem neuen Main-Donau-Kanal sowie dem idyllischen Ludwig-Donau-Main-Kanal nach Nürnberg oder der ehemaligen Bahntrasse bei Amberg lässt ohnehin kaum Orientierungsprobleme aufkommen. Obwohl der Fünf-Flüsse-Radweg bereits seit 1991 existiert, so wurde er doch nachträglich auf bereits bestehende Fluß-Radwege gesetzt.

Fluss- und Radwegenamen, die der Fünf-Flüsse-Radweg nutzt:

  • Donau: Regensburg – Kelheim, 28.5 km Länge (Donau-Radweg/ Tour de Baroque/ Via Danubia)
  • Altmühl: Kelheim (KM 28.5) – Beilngries (KM 73.5) = 45 km Länge (Altmühltal-Radwe/Tour de Baroque)
  • Main – Donau – Kanal: Beilngries (KM 73.5) – Körnersdorf (KM 90) = 15 km Länge
  • Ludwig – Donau – Main – Kanal ab Neumarkt (KM 117) bis Worzeldorf (KM 153) = 36 km Länge
  • Pegnitz: Nürnberg/Wöhrdersee (KM 163) – Happurg (KM 199) = 36 km Länge
  • Vils: Amberg (KM 234) – Kallmünz (KM 279) = 45 km Länge
  • Naab: Kallmünz (KM 279) – Mariaort (KM 302) = 23 km Länge

Der summierte Anteil von 228 km, die an Flüssen, Kanälen und Seen entlang führen entspricht immerhin 75% der Gesamtstrecke - kleinere Bachläufe wie z.B. Höhenbach, Etzelbach usw. noch gar nicht mit eingerechnet.

Die Popularität
Im Gegensatz zu den überregional bekannten Top-Klassikern Rhein-, Main-, Donau-, und Altmühltal-Radweg die zu den „Schätzen“ deutscher Flussradwanderrouten zählen, blieb der Fünf-Flüsse-Radweg aus mangelnder Popularität vielen Flussrouten-Liebhabern verborgen. Dabei ist der Fünf-Flüsse-Radweg ein wahrer Diamant für Genussradler und braucht einen Vergleich mit seinen weitaus „berühmteren“ Pendants wahrlich nicht scheuen.

Der Streckenverlauf entlang der 5 Flüsse sowie dem Main – Donau und Ludwig-Donau-Main-Kanal verspricht landschaftliche Schönheit wie Einzigartigkeit,  Abwechslungsreichtum, unzählige Sehenswürdigkeiten historischer Städte mittelalterlicher Prägung, ein Radwandererlebnis höchster Güte. So sollte die Fünf-Flüsse-Tour nicht nun einer „regionalen“ Anhängerschaft vorbehalten bleiben, sondern Radtouristiker aus Nah und Fern anziehen, damit eine „breitere Masse“ in den Genuss dieses einzigartigen Radwandererlebnisses kommt.

Eingefleischten Flussradlern, Familien u. sonstige Genussradlern sollte jedenfalls dieser hochkarätige Fernradweg nicht in ihrem „Repertoire“ fehlen. Auch „Wochenendausflügler“,  „Freizeitaktivisten“ und Naherholer, die nur Teilstrecken kennen, sollten sich aufmachen, die ihnen bislang unbekannten Landschaftsabschnitte zu entdecken, das den „Fünf-Flüsse-Horizont“ angenehm erweitert.

Topographie - Steigungsschwerpunkte
In Bezug auf die Höhendifferenz spielt die Fahrtrichtung keine Rolle, da man nach 305 km dasselbe Ausgangsniveau erreicht. Die tiefsten Punkte der Fünf-Flüsse-Tour liegen in Nürnberg 310 m.ü.M und Regensburg 335 m.ü.M, während der höchste Punkt in Schönlind, das zwischen Neukirchen und Sulzbach-Rosenberg in 482 m Höhe liegt, was zugleich die Mitteleuropäische Hauptwasserscheide darstellt. Der Südabschnitt Regensburg – Neumarkt – Nürnberg ist uneingeschränkt familiengeeignet (Schwiergikeitsgrad 1.0).

Als einziger Steigungsabschnitt ist der Wolfsberg, 2 km vor Dietfurt mit 40 Höhenmeter und bis zu 7 Steigungsprozenten erwähnenswert. Ansonsten tauchen nur marginale Höhenunterschiede wie bei der Ortschaft Kerkhofen (KM 90.6) in Richtung Freystadt auf. Dort radelt man 5 km – von flachen Abschnitten unterbrochen - eine moderate 1 % ige Steigung 30 Höhenmeter hinauf. Weitere Steigungen beschränken sich sonst nur noch vorwiegend auf Schleusenbereiche des Ludwig-Donau-Main-Kanals (Neumarkt – Nürnberg), die jeweils 5 – 10 Höhenmeter betragen.

Das Streckenprofil des 142 km langen Nordabschnitts Nürnberg – Amberg – Regensburg ist prinzipiell ähnlich, mit Ausnahme der hügeligen Gegend um Sulzbach – Rosenberg, wo sich die Steigungsschwerpunkte auf einen 20 km langen Geländebereich - summiert etwa 200 hm - konzentrieren. Der intervalldifferenzierte Schwierigkeitsgrad für die Hügellandschaft liegt bei 2.5, d.h. leicht bis mittelschwer. Gewichtet man die allesamt relativ kurzen Anstiege auf die 143 km lange Etappe des Nordabschnitts, so ergibt dies bereinigt einen  Schwierigkeitsgrad von 1.5, also durchaus familiengeeignet. Der längste Anstieg der „Nordhälfte“ (knapp 2 km) ist nach der Ortschaft Neukirchen mit 50 Höhenmetern zu bewältigen. Die anspruchsvollste Steigung – wenn auch nur 400 m lang – befindet sich in Sulzbach – Rosenberg bei KM 61 (KM 224) mit 10% Steigungsprozenten, wo 41 Höhenmeter bis zum Markplatz anstehen. Das war es dann auch schon was an Steigungen erwähnenswert ist, ansonsten spielt sich alles im „leichten“ (SG 1.5 bis 2.0) bis sehr leichten Schwierigkeitsprofil (SG 1.0) ab.

Streckencharakteristik
Der Fünf-Flüsse-Radweg ist ein Radwander-Rundweg der sowohl touristisch erschlossene Gebiete (Donau, Altmühl) wie auch die naturbelassene Landschaften im Pegnitz,- Vils-, und Naabtal und im Bereich des Ludwig-Main-Donaukanals durchquert. Die Streckenoberfläche besteht überwiegend aus plattgewalzter Kiesstrecken bzw. gesandeten  Wald-, u. Wirtschaftswegen wie auch asphaltierte Radwege oder verkehrsarme Nebensträßchen, die durch ländliche Regionen führen. Straßennutzung ist nur bei Ortsdurchfahrten oder kurzen Überbrückungsspangen nötig und bildet eher die Ausnahme. Im Prinzip ist die gesamte Strecke für alle möglichen Radgattungen wie Reise-, Touren-, Liege-, Trekkingräder – auch mit Anhänger für Groß und Klein gleichermaßen geeignet (Ausnahme schmal bereifte Rennräder). Grundsätzlich kann die Rundtour an jedem Ort beliebig gestartet werden, auch die Fahrtrichtung spielt in Bezug auf Höhenniveau keine Rolle.

Zeitmanagement
Die reine Rundtour-Gesamtstreckendistanz misst ohne die beiden Altstadt-Stichverbindungen nach Nürnberg (ca. 2 km) und Regensburg (7 km) 305 km. Eine vernünftige Zeitkalkulation liegt zwischen 4 und 7 Tagesetappen. Allerdings steht bei einer 4 – Tagestour immerhin ein durchschnittliches Tagespensum von 77.5 km an, was hochgerechnet bei einer Durchschnittgeschwindigkeit von 15 km/h bis 19 km/h, 4 und 5 Stunden tägliche Fahrzeit ergibt. Rechnet man Stand-, Pausenzeiten sowie Quartiersuche hinzu, so kann die Tagesrestzeit  bis zum Einbruch der Dunkelheit schnell knapp werden – vor allem, wenn Besichtigungen geplant sind. Nur Radshuttles, Bahn-,  oder Schiffstransfer könnte zusätzliche „verfügbare Zeit“ generieren.

Getreu dem Motto: 5 Flüsse – 5 Tage fährt man sicher geruhsamer, weil Zeitpuffer mehr für Land und Leute, Geschichte und Kultur offen lässt, andererseits die physische Belastung durch kürzere Entfernungsintervalle abnimmt. Plant man für die 1 000 jährige Großstadt Nürnberg und die 2 000 Jahre alte Reichsstadt Regensburg jeweils einen halben bis ganzen Tag ein - soviel Kulturhistorisches findet man übrigens sehr selten auf engstem Raum versammelt in Deutschlands Städten - so ergibt sich hochgerechnet schon eine „Wochentour“. Einfachhalber kann die 305 km lange kreisrunde Tour in einen nördlichen und südlichen Kreisabschnitt aufgeteilt werden, wobei für die 142 km lange Nordhälfte 2 Tage und die 163 km lange Südhälfte 3 Tagesetappen ein adäquates „Zeitfenster“ darstellt. Abstecher zu Highlights, Burgbesichtigungen, Museenbesuche, oder gar Schiffahrten wie z.B. die Weltenburger Enge usw. verlängern die Reisedauer u.U. auch um Tage.

Glücklich kann sich schätzen, wer nicht nur genügend Proviant „an Bord“ hat, sondern vor allem genügend „Zeit“ mitbringt und diese sinnvoll einsetzt. Dazu ein Orientierungsbeispiel: wählt man Regensburg für seine Fünf-Flüsse-Rundtour als Ausgangspunkt, und möchte die 163 km lange Südhälfte der Rundtour von Regensburg via Neumarkt nach Nürnberg in 3 Tagen bewältigen,so bildet nach 62 km das schmucke Dietfurt i. Altmühltal den ersten Etappenort, die Pfalzgrafenstadt Neumarkt i.d.Opf. nach 55 km den 2. Etappenort, und Nürnberg nach 46 km den 3. Etappen-, Zielort. Am 4. Etappentag könnte man entweder die „Bergstadt“ Sulzbach – Rosenberg nach  61 km oder Amberg (77 km) als Übernachtungsdomizil ansteuern, woraus sich dann die jeweilige Restdistanz von 81 km bzw. 65 km für die Schlussetappe nach Regensburg ergibt.

Radler - Infrastruktur
Obwohl die Einstiegspunkte des Fünf –Flüsse – Radwegs beliebig sind, so bilden die beiden sehenswerten Großstädte Nürnberg und Regensburg überwiegend Start-, bzw. Zielpunkte. Unterwegs bieten sich die Kreisstädte Neumarkt, Amberg-Sulzbach – Rosenberg, Kelheim bzw. Kleinstädte wie Riedenburg, Berching, Beilngries oder Kallmünz als interessante Übernachtungsorte – die ihren Gästen auch geschichtlich, kulturell und veranstaltungsmässig etwas zu bieten haben.

Die Gastronomie-, u. Hotelleriebranche ist entlang des Fünf – Flüsse – Radwegs mit großem Angebot vertreten und hat sich auf den Bedarf des Fahrradtourismus eingestellt. Kaum wird ein Intervall von über 15 km ohne Übernachtungsmöglichkeit überschritten. Recherchen ergaben zudem, dass die Aufnahme für nur 1 Übernachtung kein Problem darstellt, was sich auch mit den Aussagen von Tourenradlern deckt. Das Donau-, Altmühl-, Pegnitz-, u. Naabtal sind beliebte Urlaubsgebiete, weshalb Hotels, Pensionen und Campingplätze ausreichend „Bettenkapazitäten bereitstellen.Wer nicht zuviel Zeit in die Organisation stecken, bzw. flexibel sein möchte und sich deshalb Herbergen vor Ort sucht, muss abweichend davon in der Hochsaison – vor allem  während der Schulferien mit eingeschränkten Übernachtungskapazitäten rechnen. Je größer die Radwandergruppe ist, desto mehr Sinn macht eine Vorausbuchung.

Erläuterung: Rastplätze mit Bayernbike-Stern-Auszeichnung erfüllen folgende Kriterien:

  • Einbettung in herausragend idyllischer Landschaft
  • Abseits des Straßenverkehrs-, bzw. Zivilisation in beschaulich, ruhiger Lage
  • Direkte Zugänglichkeit (ohne Umweg)
  • Sauberkeit




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