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Gesamte Weglänge: 79 km





Streckencharakteristik / Oberflächenbeschaffenheit:


Die Strecke - Von Quelle zur Mündung
Rund 83 km lang ist der Radweg durchs Tal der Großen Laaber: Der Fluss entspringt in 500 Meter über dem Meeresspiegel (Normalnull, NN) im niederbayerischen Hügelland bei Volkenschwand im Landkreis Kelheim, mitten in den Hopfengärten der Hallertau. Über lange Strecken unreguliert, fließt die Große Laaber in vielen Mäandern durch ihre weite Talaue, die in eine sanft gewellte Hügellandschaft übergeht. Am Unterlauf breitet sich die Ebene des Gäubodens aus, dessen Lössböden zu den fruchtbarsten der Welt zählen. Oberhalb von Straubing mündet die Laaber in die Donau. Der Radweg, der den Fluss wiederholt überquert, führt durch urbayerische Dörfer, Märkte und Städte in den Landkreisen Kelheim, Landshut, Regensburg, Straubing-Bogen und durchs Stadtgebiet von Straubing.

Wallfahrtskirche, Hopfengärten und ein altes Wasserschloss
Zunächst geht es auf wenig befahrenen, von Hopfengärten gesäumten Kreisstraßen voran, bald auf festen Wegen entlang des Flusses, der im Schatten bewaldeter Hänge seinen Weg sucht. Leichte Hanglagen liebt auch der Hopfen, der fruchtbaren, nicht zu schweren Boden braucht. Lauschige Winkel wie an der Kapelle von Rainertshausen (unterhalb der Kirche) laden zur Rast ein: Kapelle und Kirche sind beide dem Hl. Erhard geweiht, dem Schutzpatron der Hallertau.

Koppenwall grüßt mit zwei Kirchen von einem Hügel: Durch den "Schlupfaltar" der Corona-Kirche zwängten sich einst Wallfahrer, um gegen Kreuzweh gefeit zu werden. Im schmucken Markt Pfeffenhausen finden sich, wie überall auf der Strecke, gemütliche, gut geführte bayerische Wirtshäuser.

Durch Wiesen und Felder, vorbei am alten Wasserschloss Niederhatzkofen (heute Schlossklinik) geht es weiter nach Rottenburg. Neben der reizvollen, sanierten Innenstadt unter anderem interessant: das Radiomuseum in einem Nebengebäude des Rathauses, das deutsche Radiogeschichte dokumentiert, und die neugotische Abendmahlsszene in der Pfarrkirche St. Georg.

Abstecher zum Benediktinerkloster Rohr
Nach Niedereulenbach lohnt sich ein Abstecher zum Kloster Rohr: Das 1133 von Augustinern gegründete, heutige Benediktiner-Kloster (mit Gymnasium) ist berühmt durch seine Abteikirche, einen Rokokobau (1717-1722). Faszinierend der helle Innenraum mit dem Hochaltar von Egid Quirin Asam, einem der berühmten Gebrüder Asam, er war übrigens damals erst 24 Jahre alt: Am Hochaltar wird mit überlebensgroßen Stuckfiguren auf einer drei Meter hohen und sechs Meter tiefen Bühne die Himmelfahrt Mariens geradezu inszeniert als „theatrum sacrum“, als heiliges Schauspiel.

Ein Land für Freunde von Kunst und Kultur
Vorbei an Laaberberg mit seiner Barockkirche Maria Opferung auf einem Hügel über dem Tal (einst Wallfahrt zu heilkräftiger Quelle) führt der Radweg nach Langquaid, dessen Kern ein weiter, niederbayerischer Marktplatz bildet. Er wird gesäumt von stilvollen Ackerbürger-, Handwerker- und natürlich Gasthäusern (17. bis 19. Jh.). Der uralte Marktort mit viel Atmosphäre weist mit der Pfarrkirche St. Jakob eine im Kern spätromanische Kirche (13. Jh.) auf, ab 1740 im Barock- und Rokokostil umgestaltet wurde. Langquaid ist eingebettet in ein reizvolles, vielfach bewaldetes Hügelland, das mit Hügelgräbern und einer mächtigen Wallanlage („Sinsburg“) Relikte aus vielen Jahrtausenden bewahrt.
Rund um Langquaid finden Liebhaber von Kunst und Kultur noch weitere interessante Kirchen: die Wallfahrtskirchen Hellring und Niederleierndorf zum Beispiel, die Kirche Herrngiersdorf, wo Bernhard Lehner verehrt wird, und schließlich die ehemalige Augustiner-Chorherren-Stiftskirche in Paring.

Nostalgie-Bahn, Weißstörche und seltene Pflanzen
Langquaid und Eggmühl verbindet der 10,3 km lange Schienenstrang der Laabertal-Bahn. Ausflügler und Radwanderer werden an einigen Terminen zwischen Mai und November durch die hier besonders schöne Auenlandschaft des Laabertales kutschiert; Eine dieselgetriebene Nostalgie-Lok (Höchsttempo: 25 km/h) dampft auf historischer Strecke über Bahndämme und überwindet auf einer Bogenbrücke den Allersdorfer Bach, einen Laaber-Zufluss. Die Lokalbahn, von Bahn-Enthusiasten betrieben, belebt den Personenverkehr (1903-1968) wieder, führt aber auch für verschiedene Kunden Frachtaufträge aus.

In diesem Bereich des Laabertals sind noch heute so selten gewordene Tiere anzutreffen wie Brachvögel und der Weißstorch, aber auch seltene Pflanzenarten haben hier Refugien gefunden. Das „Labertalprojekt“, ein Zusammenschluss verschiedener Behörden und den Bauern der Gegend, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen idyllischen und ökologisch sehr wertvollen Flussabschnitt zu erhalten und zu erweitern.

Mit Blick auf die "blauen Berge" des Bayerwalds
Bei Schierling stellen wir fest, dass nun das Große Laaber-Tal sein Gesicht verändert. Verschwunden sind die uns so lange treu begleitenden Hopfengärten der Hallertau. Dafür grüßen nun schon die blauen Bergketten des Bayerischen Waldes aus der Ferne. Wir machen Halt in Eggmühl, wo am 22. April 1809 eine grausame Schlacht zwischen den Truppen Napoleons und den angreifenden Österreichern tobte. Ein großes Löwendenkmal thront mahnend über dem einstigen Schlachtfeld. Über Zaitzkofen mit seinem beeindruckenden barocken Schloss führt uns der Große Laaber Radweg nach Aufhausen.

Die berühmte Wallfahrtskirche "Maria Schnee" hat uns schon eine Weile aus der Ferne gegrüßt. Sie thront nämlich auf einem steilen Berg. Ein Besuch ist absolut empfehlenswert. Johann Michael Fischer hat hier für eine der angesehensten Wallfahrten in der Diözese Regensburg einen schönen Zentralbau geschaffen, der auch mit seiner Ausstattung beeindruckt.

Zurück im breiten Tal der Großen Laaber erwartet uns nach wenigen Radelkilometern ein weiteres barockes Kleinod: Schloss Sünching, gestaltet von F. Cuvilliés und anderen namhaften Künstlern im Spätstil des Rokoko.

Endpunkt: Straubing, die Gäuboden-Metropole
Wir sind jetzt schon in der weithin ebenen Landschaft des fruchtbaren Gäubodens angelangt. Unsere Route führt zunächst über Schönach und dann in das landschaftlich sehr reizvolle Mündungsgebiet der Großen Laaber. Über den Donaudamm und auf dem Donauradweg gelangen wir in das Stadtzentrum von Straubing, der Hauptstadt des Gäubodens und Endpunkt unserer gemächlichen Radeltour.

Dort erwarten uns bedeutende Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel der Stadtturm, die Basilika St. Jakob und Römer- und Bajuwaren-Schätze im Gäubodenmuseum. Auch für unser leibliches Wohl ist hier bestens gesorgt. Straubings vielfältige Gastronomie lädt vor der Heimreise ein zu einem erholsamen und vergnüglichen Verweilen.





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