Bayerischer
Jura
Bayerischer
Wald
Oberpfalzer
Wald
Bay. Golf- & Thermenland
Euregio Egrensis
Landkreise
Donau-Regen
Chambtal
Zellertaler-
Skulpturen
Regental
Lamer Winkel-
Arber
Nationalpark
Donau-Wald
Adalbert-Stifter
Dreiländer
   

Auf den Spuren des nostalgischen Eisenbahnzeitalters
 
Kurzübersicht & Bigpoints
Basics zum Falkenstein-Radweg
Historie der Lokalbahn Wutzlhofen - Falkenstein
Streckendokumentation (Teil 1)
 Streckendokumentation (Teil 2)
 Streckendokumentation (Teil 3)
 Radrouten um Falkenstein (Nebenstraßen)
Bezugsquellen für Infomaterial & Anreise
 
   

CHRONOLOGISCHE STRECKENDOKUMENTATION

 
   

 STRECKENDOKUMENTATION (Teil 3)

 


FAHRZEITPROGNOSE:
Sportliche Radler ca. 1 Stunde 15 min.
Familien und Genussradler ca. 2 Stunden
Fortsetzung nach Falkenstein 14 km / 97 hm



KM 22.5 links

Die ausgeschilderte 6,1 km lange Verbindungsspange ins Regental zweigt in der Nähe der alten Eisenbahnbrücke, Wutzeldorfer Straße ab und führt entlang des Kinderspielsplatzes vorbei durch das Baugebiet „Am hohen Stein" über die Nahenfürster Straße nach Nahenfürst. Von einer wenig befahrenen Flurbereinigungsstraße mündet man in einen unasphaltierten Waldpfad und überquert den Heinzelbach Richtung Gemeindegrenze Reichenbach. Die gut ausgeschilderte, landschaftlich sehr reizvolle, überwiegende Gefällstrecke (251 hm) mit Wald-, und Wiesenpassagen in reizvoller Hügellandschaft führt nach 3.3 km im Talkessel beim Heinzelbach zu einem idyllischen Pausen-Pavillon (Rastplatz– Gütesiegel). Nach einer kurzen Gegensteigung steht an der Straßeneinmündung nahe Tiefenbach eine Richtungsentscheidung an.
Links: Regental – Radweg via Nittenau (5.5 km) steigungsfrei nach Regensburg (42 km)
Rundtour
Rechts: Regental – Radweg / Fernradweg Regensburg – Prag / Jakobs-Radpilgerweg nach Reichenbach, 1.7 km (sehenswerte Benediktinerabtei), Walderbach, 5 km (sehenswertes Zisterzienserkloster 12. Jahrhundert, Museum), Roding (19 km), Cham (33.5 km), Landesgrenze Neuaign/ Vseruby (70.6 km)



KM 23.9 links
Straßenverbindung zum Regental – Radweg / Fernradweg Regensburg – Prag via Hetzenbach (1 km) Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit - nach Reichenbach (6 km)

Hinter einer Straßenkreuzung taucht abermals ein wettergeschützter Rastplatz mit Informationstafeln auf. Auf der Hetzenbacher Höhe wird der höchste Streckenpunkt überschritten (606 m.ü.M.) der die Wasserscheide von Donau und Regen markiert. Allerdings ergießen sich die Fluten des Regenflusses in Regensburg ebenfalls in die Donau.
Wohltuend für die beanspruchte Beinmuskulatur, dass seit Startbeginn nun die erste sanfte Gefällpassage für sinkenden Puls sorgt. Der kurvige Verlauf durch urwüchsige Wald- Moor- und Teichlandschaft ist ein wahrer Radlergenuss.

Das bekannte „Steinmeer des Naturparkes Vorderer Bayerischer Wald zeigt sich in voller Naturpracht. Geheimnisvoll und wuchtig tritt das Granitgestein am Wegesrand hervor. Inmitten von Wiesen, Äckern und Wäldern liegen die mystischen Gesteinsformen wie Kissen, Matratzen oder Säcke ungeordnet umher. Kein Wunder, dass sich Sagen um die bizarren Gesteinsformen ranken. Geologisch betrachtet entstanden die Gesteinsformen durch eine sogenannte Wollsackverwitterung im Laufe vieler Millionen Jahre, die das harte Granitgestein freistellte und ehemals scharfe Kanten abrundete. Die Wollsackverwitterung ist eine besondere Form der Gesteinsverwitterung. Physikalische und chemische Prozesse lassen in Jahrmillionen kantenrunde Gesteinsblöcke entstehen, die gestapelten Wollsäcken gleichsehen. Wegen Vegetationslosigkeit und fehlender Bodenbedeckung sind die abenteuerlich anmutenden Felsformationen weiteren Verwitterungsformen ausgesetzt.

KM 27.5

Nun wechseln sich prächtige Mischwälder, teils von Granitblöcken übersäten Hängen, Wiesentäler und Teiche ab.
Die frei gewordene Fläche des ehemaligen Bahnhofs-areals Schillertswiesen
(Einkehrmöglichkeit) – neben der kleinen Kapelle St. Wolfgang
(KM 29.1) - wurde ebenfalls zum Bau eines Rastplatzes samt Wetterschutzpavillon genutzt.



KM 29.6

Weiter geht es nach Gfäll, (KM 31.9.0; 603 m.ü.NN.) wo die schöne Holzfassade des privatisierten Bahnhofgebäudes auffällt. Ehemals war diese Station eine wichtige Verladestelle für Vieh und Waldfrüchte. Auch dieser Ort verfügt über ein traditionelles landestypisches Gasthaus.





KM 31.0 rechts
auf Gemeindestraßen via Brennberg (4.5 km) – Frauenzell nach Wiesent, wo nach 18 km beim Weinort Kruckenberg Anschluss zum internationalen Donau – Radweg besteht (rechts Richtung Westen nach Regensburg (20 km) oder links in östlicher Richtung nach Straubing).




Brennberg (1 840 Einwohner, 4.5 km vom Falkenstein-Radweg entfernt) mit seiner sehenswerten Burgruine, die auf dem 653 m hohen Brennberggipfel trohnt, sowie die Rokoko-Klosterkirche Frauenzell ist einen Abstecher wert. Das Höhenlevel beschert imposante Panoramablicke über die bewaldete Mittelgebirgslandschaft.
Faszinierend die Aussicht vom Burgholzturm: bei klarem Wetter sieht man im Süden – hinweg über das Donautal bis zum Alpennordkamm, während östlich am Horizont majestätisch der Große Arber emporsteigt. Im Sommer finden auf dem Burgareal Burgfestspiele statt.

Im Ort gibt es 2 Gasthäuser und ein sehr beliebtes Ausflugscafe. Nicht nur Radfahren und Mountainbiking stehen in der Naturlandschaft hoch im Kurs. In der „steinreichen“ Gegend zwischen Felsen, Granitblöcken und Findlingen lässt es sich vorzüglich wandern. Das besondere Schutzbedürfnis dieser sensiblen Landschaft und deren Artenvielfalt wurden im Naturschutzprojekt Regensburger Vorwaldwiesen eingebunden, das u.a. auf naturverträgliche Erholungsnutzung achtet, was letztlich den erholungssuchenden Menschen zugute kommt. Nur so bleiben die wertvollen Lebensräume mit Magerrasen, Granitbuckelfluren, Feuchtwiesen und Hecken auch der Nachwelt erhalten. Wer hat’s gewusst, dass auf den Magerwiesen Gewürzkräuter wie z.B. Salbei und Thymian wachsen? Auf Schusters Rappen entweder auf dem Panorama-Rundweg (6.5 km, ca. 2.5 Std.), dem Höllbachtal-Wanderweg „Von der Höll ins Paradies“ durch das Felsenlabyrinth (Gfäll – Brennberg – Wörth, 15 km, ca.4 Std.), oder auf dem zertifizierten Goldsteig-Wanderweg (Teilstrecke Falkenstein – Brennberg – Wiesenfelden) www.goldsteig-wandern.de

Ein „NOCH“ - Geheimtipp: das 2007 liebevoll und behutsam restaurierte Armenspital (1567), das als Sinnbild für das soziale Engagement der Gemeinde vergangener Jahrhunderte steht, liegt am Ortsausgang der Gemeindeverbindungsstraße Brennberg – Wiesent. Hier werden Samstag von 15 Uhr bis 22 Uhr und Sonntag von 13 Uhr bis 20 Uhr regionale Spezialitäten kredenzt und zeitweise Kunstausstellungen abgehalten. Das Spital wird von der Spital eG betrieben. Im Erdgeschoss stehen zwei Gasträume – bezeichnenderweise als "Probierstuben" zur Verfügung, während sich im 1. Stock der Verkaufsladen befindet (Öffnungszeit Samstag 15.00 – 20.00 Uhr), in dem Kunsthandwerk, Direktvermarkter-Erzeugnisse, regionale Produkte bis hin zu Informationsbroschüren offeriert werden. Gäste genießen eine urgemütliche, heimelige Atmosphäre in diesen historischen Gemäuern.


KM 31.1 rechts, R 1 Rundtour

Rechts abzweigen, Hauptstraße überqueren, und auf verkehrsarmen Gemeindestraßen (z.T. kurze, steile Anstiege; 500 m unasphaltierte Waldpassage) via Postfelden, Hintergrub nach Wiesent (auf 15.6 km bis Wiesent überwindet man 161 Höhenmeter und 408 hm Gefälle!). In Kruckenberg erfolgt nach 19.8 km (ab Abzweigung vom Falkenstein-RW) die Einmündung in den Donauradweg. In westlicher Richtung (rechts) geht es nach Regensburg (20 km) oder in östlicher Richtung (links) nach Straubing.


Ist die Alternativabzweigung passiert, steigt das Profil wieder sanft an.
Jetzt heißt es nochmals tief Luft holen um die finalen 33 Höhenmeter (1%) bis zur Rundbogenbrücke zu überwinden (605 m.ü.NN.), bevor sich auf rasanter Abfahrt der Wald lichtet. Wie ein dramaturgisches Drehbuch, hebt sich der „Vegetationsvorhang“ erst 1 km vor dem Ziel und gibt nach der Waldpassage sein gut gehütetes Geheimnis frei. Allein der Moment, wenn der imposante Blick auf Falkenstein und dessen majestätisch thronende Burg sich dem Betrachter öffnet, ist eine Radtour auf dem Falkenstein-Radweg wert!



KM 35.3

Idealerweise wurde in dieser außergewöhnlich reizvollen Lage ein Picknickplatz errichtet. Das eindrucksvolle Panorama des Schlossbergs mit seiner historischen Burg sowie des idyllischen Markt-fleckens Falkenstein ist ein begehrtes Fotomotiv. In der Ferne ist die Wallfahrtskirche Marienstein erkennbar.
Absatteln – Hinsetzen – Staunen, und die an-mutende Landschaft genießen. Der Goldsteig-Wanderweg verläuft kurzzeitig auf der Rad-wegetrasse. Entfernungsangaben ab Rastpavillon: Marienstein 5.3 km, Zell 11.1 km, Reichenbach 21.9 km; Tannerl 2.4 km, Brennberg 11.5 km, Aumbach 13.9 km

Bevor es weitergeht ist Vorsicht geboten, da kurzzeitig 14% Gefälle ansteht und der Radweg abrupt an einer Straßeneinmündung endet.
Auf der Regensburger Hauptstraße - Höhe Friedhof – geht es dann schnurstraks zum historischen Marktplatz. Dort biegt rechts die Krankenhausstraße ab, wo sich der Startpunkt des Festspiel-Radwegs nach Cham befindet.



RKM 36.2 rechts,
Tannerlstraße nach 200 m links „Zum Bahndamm“. Der ehemalige Lokschuppen ist das letzte sichtbare Bahnrelikt. Zum Glück wurde der Lokschuppen als Erbe vergangener Eisenbahnkultur nicht dem Verfall preisgegeben, sondern aufwendig restauriert. Heute bietet der ehemalige Lokomotiven – Unterstellplatz für Kunst und Kultur ein würdiges Forum, das der Öffentlichkeit zugänglich ist.


Am Ende der Straße „Zum Bahndamm“ steht das restaurierte, ehemalige BAYWA-Lagerhaus, das auch heute noch als Lagerhaus fungiert.


KM 34.4 rechts,

Krankenhausstraße: Informationstafeln Radwegenetz Naturpark Vorderer Bayerischer Wald. Festspiel – Radweg, der neben dem flachen Regental – Radweg als bergige Variante zur Kreisstadt und Fernradwege-Drehscheibe Cham bildet.

Fazit:
Der familienfreundliche, verkehrsfreie Bahntrassen – Radweg macht Groß und Klein richtig Spaß. Sanfte Steigungs- und Gefällphasen der nivellierten Bahntrasse im hügeligen Vorderen Bayerischen Wald sind für Familien und Freizeitradler optimal geeignet! Bahnschotter an den Dammseiten, Bahn-Kilometersteine, der Eisenbahn-Museumspark sowie der Lokschuppen in Falkenstein erinnern als wertvolle „Zeitzeugnisse“ an die ereignisreiche, nostalgische Eisenbahnepoche.
Jede Eisenbahnlinie schrieb ihre ureigene Geschichte für Land & Leute, weshalb sich der Bahntrassencharakter durch einen Einzigartigkeitsbonus auszeichnet. An ehemaligen Bahnrelikten wird die Poesie des Verfalls sichtbar, die heute schon fast ein wenig widerspenstig als „Mahnmal“ in Raum & Zeit stehen, und dem vollständigen „Vergessen“ der epochalen Verkehrslebensadern begegnen.
Die zahlreichen Kunstskulpturen am Wegesrand bilden eine ideale Klammer von Urlaub & Kultur & Geschichte und verleihen eine gewisse Erlebnistiefe. Folgen sie also der Kunst wie Geschichte auf dieser ehemaligen Eisenbahnspur – es lohnt sich! Der öffentliche Busnahverkehr mit Radtransportmöglichkeit am Wochenende erhöht die Flexibilität. Weiterführende Anbindungen sowie Querverbindungsmöglichkeiten steigern die Kombinationsvielfalt.
Prädikat: Erlebenswert!



am Ende des Markplatzes führt links die steile Burgstraße, (0.6 km bis zur Burg), 632 m.ü.M. (68 hm bis 16 % Steigung) hinauf zur Burganlage.



Sehenswert ist in Falkenstein die Burg (11. Jahrhundert), das dort untergebrachte Jagdmuseum, der Natur- und Felsenpark sowie der historische Marktplatz. Auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände blieb nur noch der privat renovierte Lokschuppen erhalten.
Der malerische Luftkurort Falkenstein im Bayerischen Wald ist bekannt für seine Burghofspiele. Bereits 1921 führte man im Falkensteiner Burghof ein historisches Ritterspiel auf. Die „Sommerspielzeit auf der Burg ist jährlich von Juni bis August.
Vom Falkensteiner Vorwald erfreuen sich sternförmig ausstrahlende Radrouten großer Beliebtheit. Zudem stehen Mountainbikern Cross-Country-Trails unterschiedlichster Fahrtechnikansprüche zur Verfügung.
Wer alternativ zum Radfahren auch gerne mal wandert, kann den zertifizierten Goldsteig-Wanderweg unter die Sohlen nehmen (Teilstrecke Reichenbach – Zell - Falkenstein – Brennberg) www.goldsteig-wandern.de



Historie

Falkenstein war zwar als Schutz- und Trutzburg erbaut, aber zu keiner Zeit Herrschaftssitz. 1967 schenkte der damalige Erbprinz Johannes von Thurn- und Taxis die Burg Falkenstein der Marktgemeinde, die sie vollständig restaurieren ließ und zu einem "Haus des Gastes" ausbaute.
Das Schloss liegt auf der Höhe eines Granitkegels, der aus dem Talkessel 60 m aufsteigt (628 m.ü.NN.). Nordöstlich von der Hauptkuppel des Schloßberges ragt durch einen überbrückten Einschnitt getrennt eine kleinere, etwas niedrigere Felskuppel empor, das "Schanzl", das einst mit Kanonen bestückt war, die 1809 die Österreicher mitnahmen. Die Mauern des Bergfrieds sind gut 2,60 m dick.




In der Burggaststätte innerhalb mittelalterlicher Gemäuer – wo regelmäßig noch „Ritteressen“ abgehalten werden – wie auch den Gastronomiebetrieben mit Biergärten auf dem Marktplatz bieten „Köstliches“ aus der Region.
Highlight ist der Burgturm, dessen Holztreppen 30 Höhenmeter abverlangen (666 m.ü.NN.): Lohn des Aufstiegs: Ortsansicht aus der Vogelperspektive sowie 360 Grad Mittelgebirgspanoramasicht über die Berggipfel des Bayerischen Waldes wie z.B. den Hohen Bogen (1079 m.ü.NN.), Schwarzriegel (1071 m.ü.NN.) oder den Großen Arber (1 452 m.ü.NN.).


 

 





© cb, Redaktion Biketouristik

Dieses Projekt wird von der
Europäischen Union kofinanziert.
 



Donauradweg
Laabertal-Radweg
Große-Laaber-Radweg
Naabtal-Radweg
Schwarze-Laber-RW
Tour de Baroque
Fünf-Flüsse-Radweg
Regental-Radweg
Falkenstein-Radweg
Rundtour
Mariort-Kelheim