Streckencharakteristik

Ausgangspunkt des Chambtal-Radwegs ist die 1 000 Jahre alte Kreisstadt Cham. Obwohl die Stadt in einer Flussschleife des Regens errichtet wurde, leitet sich ihr Name vom Flüsschen Chamb ab. Der Name "Chamb" geht auf das keltische Wort "kambos" zurück, das mit krumm oder gewunden übersetzt wird. 

 Eignungsklassifizierung: der Chambtal-Radweg ist von Cham bis Furth im Wald (21 km) familiengeeignet. Da das Höhenlevel der beiden Städte nur um 28 Höhenmeter differiert ist die Richtungswahl unerheblich. Die Fortetzung der Strecke nach Neukirchen b.Hl.Blut ist hügelig und verläuft zudem teilweise auf Nebenstraßen.

Bis Furth im Wald verläuft der asphaltierte Radweg nahezu steigungs- und verkehrsfrei durch die „Further Senke“, einer besonders geschichtsträchtigen Region. Die Route orientiert sich am Verlauf einer uralten Handelsstraße, auf der vor tausend Jahren Feuersteine aus dem Raum Kelheim/Abensberg nach Böhmen (CZ) transportiert wurden. Der Satzdorfer See - Nacherholungsgebiet vor den Toren der Kreisstadt Cham - liegt nur 1 km abseits. Von Furth i. Wald radelt man nahezu ohne Straßenverkehr zum Drachensee. Beim „Seuchauer Ufer“ befindet sich ein angelegter Promenadenplatz mit Freizeitarena und Informationspavillon, wo eine besteigbare Brückenskulptur als Symbol an das Aufeinanderzugehen diesseits und jenseits der Landesgrenze erinnert. Entlang des Drachensees  geht es auf einer schwach befahrenen Nebenstraße nach Eschlkam. Der 5 km lange, wellige Schlussabschnitt zur Landesgrenze verläuft wiederum auf einem verkehrsfreiem Radweg. 

Eckdaten

  • Streckenverlauf: Cham-Arnschwang-Furth im Wald - Eschlkam -Neuaign/Vseruby (Landesgrenze)
  • Streckenlänge: 37.1 km 
  • Höchster Punkt KM 32:  450 m.ü.NN., tiefster Punkt: Cham 370 m.ü.NN.
  • ca. 5 % Schotteranteil 
  • Gesamthöhenmeter: 140 hm

Radelspaß im Drachenland

Vom Hohenbogenwinkel erblickt man die höchsten Berggipfel des Bayerischen-Waldes und des Böhmerwalds. Großer Osser (1 293 m),  Kleiner Osser (1 266 m), Großer Arber (1 452 m), Kaitersberg (1 132 m) Haidstein (942 m), Hohenbogen (1 079 m), Gibacht (934 m)  und der 1 042 m hohe ?erchov im Böhmerwald.

Streckengrafik mit Höhenprofil - Chambtal Radweg


Bewegen sie ihren Cursor auf dem Höhenprofil, wird interaktiv oben auf der Streckengraphik die geographische Position eingeblendet.

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 Internationale Fernradwege 

Der Chambtal-Radweg verläuft bis Kammerdorf (5 km) auf der identischen Trasse des Regental-Radwegs. Zudem verläuft auf derselben Route bis Furth im Wald der Fernradweg München-Regensburg-Prag, welcher die radtouristische Klammer von der historischen Weltkulturerbestadt Regensburg zur Goldenen Stadt Prag bildet. Der internationale Fernradweg überquert die bayerisch-böhmische Landesgrenze am Grenzübergang Schafberg/Ovri Vrh, 5 km von Furth im Wald.

Die Euro Velo 13 (Iron Curtain Trail)- initiiert vom ECF (European Cyclists Federation) - ist ein europäischer Radweg, der auf seiner 10 400 km langen Wegstrecke 20 Länder - darunter auch das ehemalige deutsch-deutsche Grenzgebiet sowie Ostbayern und Böhmen grenznah durchquert. Entlang des Perlsees führt er nach Waldmünchen und weiter Richtung Čerchov, wo er die Grenze beim Wander- und Radübergang Lehmgrubenweg überquert. Furth im Wald erreicht er beim Rad- und Wanderübergang Ovri vrh/Schafberg, führt durch die Stadt, entlang des Drachensees, über Gaishof, entlang der Grenze bis Warzenried. Er wechselt die Grenze beim Übergang Hofberg, sowie Rittsteig, wo er den Landkreis Cham beim Rad- und Wanderübergang Hinterhelmhof / Zadní Chalupy verlässt. Iron Curtain Trail

Euro Velo 13, Europa-Radweg Eiserner Vorhang, Ostbayerischer Abschnitt

Die parallel verlaufende Oberpfalzbahn verkehrt zwischen den Städten Schwandorf-Cham-Furth im Wald und der westböhmischen Kreisstadt Domazlice (Taus).

Oberpfalzbahn Cham – Furth sowie grenzüberschreitend Furth - Domazlice (Taus) + Bahn & Bike, z.T. kostenlose Fahrradmitnahme in Ostbayern.

Übernachtungs-, u. Verpflegungsmöglichkeiten bieten Cham, Kammerdorf, Kothmaissling, Weiding, Arnschwang, Furth im Wald, Eschlkam und Neukirchen beim Hl. Blut (Anbindungsvariante). 

Der Bayerische Wald

Der Bayerische Waldverfügt im größten zusammenhängenden Waldgebirge Mitteleuropas nicht nur bergiges Terrain wie viele glauben mögen. Das Mittelgebirge wird von etlichen Flusstälern durchzogen, die weitläufige Hochebenen, sanft geschwungene Hügellandschaften und Bergregionen mäandernd durchschneiden. Mit seiner landschaftlichen Schönheit, dem reichhaltigen kulturellen Erbe und seinen gastfreundlichen, traditionsbewussten Menschen sind entspannte Radtouren zweifelsohne ein verheißungsvolles Erlebnis. Hinzu kommt, dass der Bayerische Wald nachweislich die reinste Luft Deutschlands aufweist, wovon insbesondere Radfahrer mit ihrem erhöhten Sauerstoffbedarf in erheblichem Maß profitieren.

 Besonderheiten

  • Naturbelassene Regental- und Chambtalauen
  • Mittelgebirgslandschaftpanoramen
  • Naturschutzgebiete
  • Durchgängige Wegweisung in beiden Fahrtrichtungen
  • Gesamtstrecke familiengeeignet
  • Mittelalterliche Städte Cham und Furth im Wald
  • Bade-, Erfrischungsmöglichkeiten an Naturbadeseen, Frei-, und Hallenbäder
  • Verkehrsfreie Radwegetrasse (Cham –Furth im Wald) und Eschlkam - Landesgrenze  Neuaign/ Vseruby
  • 11 Rast-, Picknickplätze
  • Informationsschautafeln
  • Kinderspielplätze

Der <Naturpark Oberer Bayerischer Wald> zeigt ein Herz für radelnde Kinder. Neben dem familiengeeigneten Streckenprofil sorgen Abenteuerspielplätze, Ruhepavillons und der plätschernde Chamb am Wegesrand dafür, dass bei Dreikäsehochs keine Langeweile aufkommt. Dank der unterschiedlich ausgeprägten Topographie und der professionellen touristischen Infrastruktur hat sich die sympathische Urlaubsregion längst zum Spot für Genuss- u. Familienradler – wie auch für ambitionierte Rennradler und Mountainbiker entwickelt. 

Mit Blick auf den lang gestreckten Höhenzug des Hohenbogen (1 079 m) lädt das beruhigte Grünufer geradewegs zum Rasten und Innehalten ein. Der Hochwasserspeicher fasst 4 Mill. Kubikmeter Wasservolumen und weist eine Dauerstaufläche von 88 ha auf. Per Rad oder zu Fuß kann man auf dem aufgekiesten Drachenseerundweg den See umrunden und genießt aussichtsreiche Beobachtungspunkte (Infopulte informieren über die jeweiligen Lebensräume). Naturschutz hat Vorrang, weshalb der Drachensee nach einem 4 Zonenkonzept in eine Betriebs- und Sicherheitszone, eine Freizeit- und Erholungszone (Westufer mit Liegewiesen), eine Naturerlebnis- und Umweltbildungszone sowie Ökologische Regenerationszone (Osthälfte) aufgeteilt wurde. Als Wasserrückhaltebecken für den Hochwasserschutz bietet der See sich auch als Erholungsgebiet an.

Further Senke

Der Chambtal-Radweg besitzt eine durchgängige, einheitliche Beschilderung in beiden Fahrtrichtungen - teilweise mit Entfernungsangaben. Die lückenlos ausgeschilderte Radroute führt abgesehen von wenigen Ausnahmen auf asphaltierten Radwegen - generell fernab stark frequentierter Verkehrsmagistralen - meist in Flussnähe des Chamb.

Als Einschnitt zwischen Oberpfälzer und dem Bayerischen Wald stellte die „Further Senke“ einen der großen Völkerwanderwege Europas dar. Kaiser, Könige, Heerkolonnen und Handelszüge nutzten die geographischen Vorteile des flachen Chambtals und der Further Senke als Übergang zwischen Bayern und Böhmen. 

Die noch heute in Betrieb befindliche Bahnlinie Cham-Furth im Wald – Pilsen wurde am 20. September 1861 durch die Bayerische Ostbahn- und die Böhmische Westbahngesellschaft eröffnet, was dem strukturschwachen Gebiet wirtschaftlichen Aufschwung brachte. 

Flusskunde

Der Chamb - der Name leitet sich vom Keltischen "kambos" der Gekrümmte her - hat keine Quelle, sondern bildet sich durch Zusammenfluss mehrerer Bäche bei Neumark (Vseruby) in Böhmen. Bis zur Mündung bei Cham-Altenstadt in den Regen – dessen wasserreichster Zufluss er ist - hat der Chamb 51 km zurückgelegt. Der Fluss weist nur ein äußerst schwaches Gefälle und dementsprechend langsame Fließgeschwindigkeit auf, weshalb sein Flussbett viele Windungen hat – sprich mäandert. Der Chamb erhält bei Eschlkam Zufluss durch den Freybach (kommend von Neukirchen b.Hl. Blut). Kurz vor Furth im Wald ergießt sich der Chamb in ein Hochwasserrückhaltebecken – den Drachensee. Danach wird er von der warmen und kalten Pastritz gespeist, dessen Wasser vom Schwarzkopf (Cerkov) in Böhmen stammt. Ganz untypisch für den Bayerischen Wald fließt der Chamb nicht wild rauschend durch bewaldete Regionen, sondern bewegt sich gemächlich und lautlos in der Further Talsenke durch weitläufige Wiesen- und Felderlandschaften. Er bildet die Wasserscheide zwischen dem Oberpfälzer Wald und Bayerischen Wald.

Cham - Die Stadt am Regenbogen

Cham kann als Handels-, Schul-, Behörden- und Garnisonsstadt auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken. Obwohl die Stadt Cham in einer Flussschleife des Regens errichtet  wurde, leitet sich ihr Name vom Flüsschen Chamb ab, dessen Name auf das keltische Wort "kambos" zurückgeht, das sinngemäß krumm bzw. gewunden bedeutet. Der Chamb entspringt im Böhmerwald und stellt den  „Hauptfluss“ des Chamer Beckens dar. Zugleich bildet er die Wasserscheide zwischen dem Bayerischen und dem Oberpfälzer Wald.

  Sternradtouren - Jeden Tag ein Treffer

Wer sich umständliches Ein- Auschecken, Ein- Auspacken sowie täglichen Gepäcktransport wie bei Etappenfahrten üblich ersparen möchte, dem bietet die Kreisstadt Cham erstklassige Sternradtouren-Optionen (jeweilige Rückkehr zum Ausgangspunkt). Jeden Tag ins angestammte "Basishotel" zurückzukehren birgt Annehmlichkeiten, da man sich ohne nervigen Zimmerwechsel nicht jedesmal auf eine fremde Umgebung bzw. Location einzustellen braucht. Und weil das Radwegenetz rund um Cham hält was es verspricht, sind Flüsse- Themen- Bahntrassen- Rundtouren in ihrer jeweils charakteristischer Landschaftsprägung beliebig variierbar und kombinierbar. Werden überdies öffentliche Nahverkehrsmittel (Radbus/Bahn) mit einbezogen, vergrößert sich der Aktionsradius. Sternradlern verspricht die Destination nach dem Motto <Jeder Tag ein Treffer> Punktlandungen erster Güte. Der Clou: der Wechsel von urbanen und natürlichen Lebens- und Erlebnisräumen im Tagesrhythmus setzt reizvolle Kontrastpunkte.  

Gegenwärtig zählt die aufstrebende Stadt Cham ca. 16 529 Einwohner. Ihre ehemalige Grenzlandlage änderte sich durch die Osterweiterung in eine zentraleuropäische Lage, was eine prosperierende Wirtschaft begünstigt.

Inmitten der Tallandschaft des Chamer Beckens, mit breitem Wiesengürtel im Süden und bewaldeten Höhen des auslaufenden Mittelgebirges im Norden übt die Stadt einen besonderen Reiz auf Radtouristen aus. Dies führte dazu, dass sich die Stadt mit über 30 markierten Radrouten zur zentralen Radwege-Drehscheibe Ostbayerns bzw. dem Bayerischen Wald entwickelte.

Mit dem Rad gelangt man rasch ins Chamer Zentrum, wo der Marktplatz den Mittelpunkt bildet. 

Am Marktplatz die St. Jakobskirche mit ihrer prunkvollen  barocken Ausstattung und das historische Rathaus mit seinen Treppengiebeln und den für den Chamer Baustil  typischen Erker. Der Brunnen am verkehrsberuhigten Marktplatz mit dem Glockenspiel am Rathaus ist willkommener Treffpunkt vieler Touristen. 

Partnerstädte von Cham: Cham (CH), Klatovy (CZ), Zele (BEL)

Radpavillon Cham-Stadellohe

Informationsschautafeln, kostenlose Radboxen, Radwegenetz-Schautafeln - Radtouristen genießen neben vorbildlicher Infrastruktur darüberhinaus guten Service. Der Radpavillon bietet die Möglichkeit, Räder und Gepäck dort sicher und geschützt zu deponieren. Die einzelnen Boxen sind mit handelsüblichen Fahrradkabelschlössern absperrbar. Die Benutzung des Radpavillons ist kostenfrei!.

Die Routengraphik verdeutlicht mannigfache Möglichkeiten um den flächengroßen Landkreis erlebnisorientiert zu entdecken.

 Hochwasser-Nachrichtendienst Bayern

Das bayerische Landesamt für Wasserwirtschaft informiert über tagesaktuelle Pegelstände sowie Hochwasser-Meldestufen. Der Hochwasser-Nachrichtendienst Bayern gibt für 40 bayerische Flüsse (5000 Flusskilometer) Auskunft über etwaige Überschwemmungsgebiet. 

Sehenswürdigkeiten

Biertor, Straubinger Turm, Kirchen, Marktplatz mit Brunnen, Rathaus, Museum SPUR, Cordonhaus, Stadtmauer, Urpfarrei Marienmünster im Ortsteil Chammünster, Kapellen in der Umgebung.

Tourismus-Information Cham

Die Tourismus-Info residiert im Cordonhaus an der inneren Stadtmauer in historischen Räumen, deren restaurierter Innenhof mit dem Arkaden- und Laubengang jeden Besucher beeindruckt. Das spätgotische Gebäude (16. Jahrhundert) ist neben dem Rathaus der älteste erhaltene Profanbau der Stadt. In dem Antikriegsfilm "Die Brücke" von Bernhard Wicki spielte das historische Armenhaus eine zentrale Rolle. Lage: nach dem Biertor biegt man auf der Klosterstraße an der zweiten Abzweigung rechts in die Propteistraße (ca. 150 m).

Die städtische Galerie im Cordonhaus präsentiert regelmäßig wechselnde Ausstellungen, während sich im Obergeschoss unter dem Titel „Aus grauer Vorzeit“ eine Dauerausstellung zur Vor- und Frühgeschichte des Chamer Beckens befindet, welche einen umfassenden Überblick zu archäologischen Funden - sprich der Siedlungsgeschichte - der Region gibt. 

Westlich der Altstadt erhebt sich  die Klosterkirche "Maria Hilf". Neben dem Redemptoristenkloster - erbaut um die Jahrhundertwende - ist es noch heute vitales Zentrum der Marianischen Bewegung in Ostbayern. Sehenswürdigkeiten

 Fernradwegeanbindung Cham

Radwegeknotenpunkt Adolph-Kolping-Straße (700 m vom Start-, Zielpunkt des Chambtal-Radwegs entfernt, Nähe Chamer Biertor) großer Parkplatz, Infotafeln). Festspiel-Radwegnach Falkenstein, 27 km, Schwarzach–Regen–Radweg nach Schönthal, 20 km, Grünes Dach Radweg Richtung Schönthal-Schönsee-Böhmen; Regental-Radweg, Richtung Regensburg (75 km) / Bayerisch-Eisenstein (94 km)

1959 dreht der Regisseur  Bernhard Wicki in Cham den Antikriegsfilm "Die  Brücke" mit den Schauspielern Volker Lechtenbrink, Günther  Pfitzmann und Fritz Wepper. Im Mittelpunkt stand die  Florian-Geyer-Brücke beim Biertor, die im Jahr 1995 neu erbaut wurde. Trotz der Lage am Eisernen Vorhang gelang die Entwicklung vom "Armenhaus"  zu einer modernen Stadt mit mittelständischen Handwerks- und  Industriebetrieben.

Wer aus Richtung Regensburg (Regental–Radweg) oder Falkenstein (Festspiel–Radweg) bzw. Schwarzach-Regen-Radweg kommt, gelangt  über die im Jahr 1995 neu erbaute Florian-Geyer-Brücke (Drehort des Antikriegfilms „Die Brücke“) nach Durchfahrt des Chamer Biertors (Wahrzeichen) direkt zum historischen Marktplatz. Zur Erinnerung an die damaligen Dreharbeiten montierte der Lions Club an der Florian-Geyer-Brücke ein Metallband mit abgebildeten Filmszenen.

E-Bike-Urlaub

Zu den Gastgebern Waldmünchen und Hohenbogenwinkel

Zu den Gastgebern im gesamten Landkreis Cham