Der Fränkische WasserRadweg verbindet Flüsse, Seen und mittelalterliche Burgromantik

Auf dem neuen Fränkischen WasserRadweg Bayerns kontrastreiche Mitte entdecken

Fast wie von selbst rollen die Räder auf dem ebenen Weg dahin. Badestrände und Segelhäfen, Seezentren mit Restaurants und Sonnenterrassen gleiten vorbei. Der Blick schweift über die blaue Wasserfläche, auf der Segelboote kreuzen und der auffällige Trimaran „MS Brombachsee“ seine Runden dreht: Der Fränkische WasserRadweg führt Radler mitten durch die Urlaubslandschaft des Fränkischen Seenlands und in die Nachbarregionen Romantisches Franken, Naturpark Altmühltal und Bayerischer Jura.

Insgesamt rund 460 Kilometer ist die neue Rundtour durch Bayerns Mitte lang. Fast durchgehend sind die Radler auf ebenen, familienfreundlichen Wegen am See-, Fluss oder Kanalufer unterwegs. Historische Entdeckungen liegen ebenso an der Strecke wie traditionelle Kulturlandschaften mit Streuobstwiesen, Hopfengärten oder Fischteichen. Die Stadt Roth im Fränkischen Seenland ist dank ihrer guten Verkehrsanbindung ein idealer Startpunkt. Von dort geht es über Hilpoltstein ans Ufer des Rothsees und nach Neumarkt i.d.OPf. im Bayerischen Jura. Die historischen Städtchen Berching, Beilngries und Greding laden im Naturpark Altmühltal zu Pausen ein, bevor man über die Jurahöhe und Heideck zurück ins Fränkische Seenland gelangt. Hier entdecken die Radler quirliges Seeleben am Ufer des Brombachsees, Naturgenuss am Altmühlsee und entspannte Ruhe am Dennenloher See.

Den Flussschleifen der Wörnitz folgend gelangen sie anschließend über Wassertrüdingen ins Romantische Franken. Dort bezaubern die historischen Städte Dinkelsbühl, Feuchtwangen und Rothenburg o.d.T. Der folgende Wegabschnitt ist von Burgen, Schlössern und Residenzen geprägt: Burg Colmberg, die Rokoko-Stadt Ansbach, die Festung Lichtenau, Burg Abenberg und schließlich das Schloss Ratibor am Ausgangspunkt in Roth begeistern die Geschichtsfans.

Zwei Querverbindungen ergänzen die Route: Vom Brombachsee gelangt man über die Bierstadt Spalt und Georgensgmünd nach Roth, von Wolframs-Eschenbach aus geht es über Merkendorf und Bechhofen nach Dennenlohe. Dank viel Service rund ums E-Bike und mehreren Bahnhöfen an der Strecke lässt sich die Tour flexibel planen. Außerdem bieten viele herzliche Gastgeber am Weg Unterkünfte für jeden Anspruch und bewirten die Radler gern mit den Spezialitäten der regionalen Küche.

Strecken-Einweihung

Am 21. Juni 2019 erfolgte auf dem Gelände der »Gartenschau Natur« in Wassertrüdingen die feierliche Eröffnung des Fränkischen WasserRadwegs. 

Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Inneren, Sport und Integration, Landrat Gerhard Wägemann (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen und 1. Vorsitzender Tourismusverband Fränkisches Seenland) sowie Landrat Dr. Jürgen Ludwig (Landkreis Ansbach) richteten ihre Grußrede an die geladenen Gäste. Nachdem der Fernradweg seinen Segen erhielt und das Band durchgeschnitten war, wurde der 460 Kilometer lange Fränkische WasserRadweg seiner offiziellen Bestimmung übergeben. 

Seitdem hat sich für Radtouristen der Sesam zu einer neuen Paradestrecke durch Mittelfranken und der Oberpfalz im Herzen Bayerns geöffnet. Der Bayerische  Innenminister, Landrat sowie 60 Bürgermeister, Touristiker und Presse ließen es sich nicht nehmen die ersten Kilometer auf dem jungfräulichen Fränkischen WasserRadweg höchstselbst zu radeln.

Wer in gemächlichem Wohlfühltempo dem Naturgenuss in vollen Zügen frönen möchte sowie den sehenswerten historischen Städten entlang der Wegstrecke gebührend Zeit widmet, darf beruhigt einen einwöchigen Radurlaub einplanen. Denn eines ist klar: Wenn die Natur zur Bühne und Radfahren zum Genuss wird und das Glück auf Erden perfekt macht, ist man angekommen. Sofern man sich genügend Zeit nimmt und die Blicke schweifen lässt bietet der Fränkische WasserRadweg geradewegs die besten Voraussetzungen, sich in einen Zustand transzendentalen Glücks zu radeln. Ein Glückszauber, der die Akkus auflädt und nachhaltig wirkt. Anmerkung: die von Bayernbike geguideten Radtouristen sprechen aus Erfahrung.

Laut ADFC-Radreiseanalyse ist Bayern nach wie vor die unangefochtene Radreiseregion Nr. 1 in Deutschland. Mit dem Donau-Radweg, Bodensee-Radweg, Main-Radweg und Bodensee-Königsee-Radweg befinden sich immerhin gleich vier Fernradwege in der TOP 10 Liste unter den beliebtesten Radrouten Deutschlands.

Wer mal abseits einschlägig bekannter Wege und Pfade mit einer unbekannten "Entdeckerroute" liebäugelt, dem bietet der Fränkische WasserRadweg ein sagenhaftes Erlebnispotential. Umso spannender wird zu beobachten sein, ob die grandiose Paradestrecke den etablierten "Fernradwege-Platzhirschen" in naher Zukunft das Wasser reicht. Das Potential besitzt die abwechslungsreiche Route allemal, nachdem das Element Wasser zentrales Wesensmerkmal durch die inspirierenden Urlaubslandschaften des Fränkischen Seenlands, Romantischen Franken, Naturpark Altmühltal sowie des Bayerischen Juras ist. Wasser fließt, ist energetischer Lebenquell und immer in Bewegung. Dementsprechend steht das Element Wasser in seiner Symbolik für das permanent in Bewegung befindliche Leben. Diesbezüglich erwartet Radfahrer auf dem Fränkischen WasserRadweg eine Reihe entspannender Rückzugsrefugien, wo die Seele beruhigt zum Baumeln kommt. Stille Kraftorte, die zum Innehalten anregen, einem vom stressigen Alltag abschalten lassen und damit wahre Energieschübe auslösen.

9.07.2019 - Neuer Fränkischer WasserRadweg führt nach Neumarkt 

Ab dieser Radsaison gibt es mit dem am 21. Juni 2019 eröffneten "Fränkischen WasserRadweg" eine neue 460 Kilometer lange Rundtour für entspanntes Radeln an Fluss und See. Der neue Radwanderweg führt auch in die Pfalzgrafenstadt nach Neumarkt als östlichsten Punkt oder z.B. in das weltberühmte Rothenburg ob der Tauber als westlichsten Punkt. Er verbindet viele touristische Highlights und führt durch vier sehenswerte Urlaubslandschaften ganz unterschiedlichen Charakters. Fünf verschiedene Landkreise sowie die vier Urlaubsgebiete Bayerischer Jura, Fränkisches Seenland, der Naturpark Altmühltal und Romantisches Franken liegen an der durchgehend ausgeschilderten Route. 52 Städte, Märkte und Gemeinden sowie zahlreiche Gastgeber, Fahrrad-Vermietungen und Service-Stationen beteiligen sich als Partner an dem interkommunalen Radwegeprojekt. Der Weg bietet eine ebene Streckenführung an Fluss-, See- und Kanalufern für Familien und Genussradler, flexible Etappenlängen und fahrradfreundliche Gastgeber für Streckenradler sowie einen umfassenden Service für E-Biker. Für Geschichtsfans liegen außerdem zahlreiche Burgen, Schlösser und historische Städte am Weg. Für die Tour-Planung des Fränkischen WasserRadweges wurde eigens ein umfangreiches 150-seitiges Serviceheft mit Karten, Wegbeschreibungen, Gastgebern und Servicetipps erstellt. Die Strecke ist dabei in verschiedene Teil-Strecken mit sieben Etappenvorschlägen unterteilt, die insgesamt eine große Rundtour ergeben. Alle Infos zum Fränkischen Wasserradweg, die GPX-Tracks zum Download sowie ein Bestellformular des Gratis-Serviceheftes findet sich online unter  www.fraenkischer-wasserradweg.de . Die kostenfreie Broschüre ist auch in der Tourist-Information der Stadt Neumarkt in der Rathauspassage oder beim Landratsamt Tourismus erhältlich.

Mit Neumarkt als möglichem Startpunkt der Fahrradtour erleben die Radtouristen zunächst den wildromantischen Bayerischen Jura und den Naturpark Altmühltal. Mit den markanten Zeugenbergen, sonnigen Wacholderheiden und weiten Panorama-Aussichtspunkten verströmen die Naturlandschaften in der Umgebung Neumarkts geradezu südliches Flair. Burgromantik, ebenfalls ein Markenzeichen des neuen Radwegs, verspricht über Neumarkt die Burgruine Wolfstein, die zu einer der Sehenswürdigkeiten im Bayerischen Jura zählt. Entlang des Main-Donau-Kanals und des historischen Ludwig-Donau-Main-Kanals geht es in den Naturpark Altmühltal und weiter ins Fränkische Seeland, wo zwei Querverbindungen die Möglichkeit zur Variation bieten. An der Romantischen Straße führt die Tour nach Rothenburg ob der Tauber und anschließend via Ansbach und Roth zurück nach Neumarkt. Den kulturellen Abschluss der Radtour könnte ein Besuch im Museum für historische Maybach-Fahrzeuge oder im Stadtmuseum bilden. Als Kontrapunkt zu modernen HighTech-Bikes sind in beiden Häusern historische Drahtesel aus den ehemaligen Neumarkter Express-Werken zu bestaunen, die eine der ersten Fahrradfabriken auf dem Kontinent gewesen war.

Dort wurden vor zwei Jahren bei einem Termin in Neumarkt von Oberbürgermeister Thomas Thumann, dem Fränkischen-Seenland-Geschäftsführer Hans-Dieter Niederprüm sowie Tourismusverbands-Ehrenvorsitzenden Karl Lehmeier und Rainer Seitz vom Amt für Touristik aus Neumarkt die örtliche Beteiligung für den neuen Radfernweg besprochen. "Wir werden dadurch im Bereich Fahrrad-Tourismus noch mehr wahrgenommen und es finden sicher viele zusätzliche Fahrrad-Touristen den Weg nach Neumarkt", ist Oberbürgermeister Thomas Thumann überzeugt. "Ich habe daher die Projektidee von Anfang unterstützt, weil es uns touristisch weiter stärkt und auch den Fahrradcharakter in unserer Stadt anhebt, den wir Zug um Zug ausbauen. Neben dem Fränkischen Wasserradweg im Juni wurde schließlich erst im Mai mit der Radroute im Regionalpark ‚Quellenreich' ein weiterer neuer Radweg unter Mitwirkung der Stadt Neumarkt eröffnet." Im vergangenen Jahr hat dann die Stadt Neumarkt im Hinblick auf den neuen Weg durch Stadtgärtnerei die touristischen Fahrradwege im Stadtgebiet mit der neuen einheitlichen sogenannten FGSV-Beschilderung ausgestattet. (Artikel erschien in der Mittelbayerischen Zeitung sowie den Nürnberger Nachrichten).

 Weitere Infos, Karten und GPX-Tracks zum Download gibt es online unter

AG Fränkischer WasserRadweg
c/o Tourismusverband Fränkisches Seenland Hafnermarkt 13
91710 Gunzenhausen

Tel: 09831/5001-20

Mail: info@fraenkischer-wasserradweg.de