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  • 17. Welt-Kult-Tour • 08. September 2024
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Zur Moldauquelle

 

Eckdaten

  • Streckenlänge: 60 km
  • Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer 

Streckenbeschreibung

Radwander-Tour von Mauth (Badesee) über Jägerstraßl, Hirschkopfstraße, Freilichtmuseum Finsterau, Grenzübergang, Moldauquelle, Außergefild (Kvilda), Ferchenhaid (Borova Lada), Fürstenhut (Knizeci Plane), Grenzübergang, Finsterau-Wistlberg, Hammerklause, Hinterfirmiansreut, Annathal, Mauth. 

Buchstäblich auf dem grünen Dach Europas ist man unterwegs, wenn man das Grenzgebiet rund um die Moldauquelle besucht. Den Personalausweis sollte man unbedingt mitführen, denn teilweise muss man sowohl auf tschechischer als auch auf deutscher Seite mit Kontrollen rechnen. Die tollen Aussichtspunkte in Finsterau-Wistlberg, am Grenzübergang Buchwald sowie in Fürstenhut und auch romanitsche Streckenabschnitte entschädigen für so manchen kräftezehrenden Anstieg dieser anspruchsvollen Tour.

Sehenswürdigkeiten: Freilichtmuseum Finsterau, Moldauquelle, Aussichtspunkte in Finsterau, Buchwald und Fürstenhut.  

  Moldau-Ursprung

In der herrlichen Natur-Oase am Moldau-Ursprung lässt es sich bei Vogelgezwitscher, dem Rauschen der Bäume und gurgelndem Wasser bestens abschalten. Die Kalte Moldau (Studená Vltava) entspringt im Bayerischen Wald nördlich des Bramandlberges und des Hirschberges auf einer Höhe von 855 m ü.M. Hierbei bildet der Zusammenfluss der Quellbäche Weberaubach, Goldgrubenbach und Rothbach im sumpfigem Waldgebiet am Hang des Berges Haidel den Ursprung der Kalten Moldau.

Der Felsblock mit den eingravierten Quellbächen symbolisiert sozusagen den geographischen Ursprung der Kalten Moldau.

Nachdem die Kalte Moldau bei Haidmühle den Mirasatbach und den Kreuzbach aufgenommen hat markiert sie nach den Zuflüssen des Moorbaches und des Ruttenbaches auf rund zwei Kilometer Länge den deutsch-tschechischen Grenzverlauf bevor sie in Nové Údolí (Neuthal) ins tschechische Nachbarland abfließt. Hinter der Landesgrenze stehen auf einer Fläche von 101 ha die Bergmoorwiesen seit 1985 als ausgewiesenes Naturdenkmal Spálený luh unter besonderem Schutz. Unterhalb der Lorenzberge und dem Stožec (Tussetberg, 1065 m ü.M.) fließt die Kalte Moldau durch den Ort Stožec (Tusset) und weiter nach Cerný Kríž (Schwarzes Kreuz). 

Der Unterlauf der Kalten Moldau mäandert jenseits der Grenze durch geschützte Auenlandschaft, wo sie sich nach 24 Kilometern (Höhendifferenz 121 Meter) bei Chlum (Humwald) - einem Ortsteil der Stadt Volary (Wallern) -  im Moor Mrtvý luh (Tote Au) mit der Warmen Moldau (Teplá Vltava) vereinigt, die ihrerseits etwa 500 m nördlich der bayerisch-tschechischen Grenze (nahe Kvilda/CZ (Außergefild) am Südosthang des Schwarzberg (Cerná hora) im Böhmerwald entspringt (Quellhöhe 1.172 m ü.M.).

Ab dem Zusammenfluss (736 m ü.M.) heißt der Fluß Moldau (Vltava) - abgeleitet aus dem altgermanischen "Wilt ahwa" (wildes Wasser). Mäandrierend fließt sie durch ein flaches, waldreiches Tal, ehe sie bei Nova Pec (Neuofen) im 48 Kilometer langen Lipno-Stausee (Moldaustausee) gestaut wird. 

Tipp: Zwischen Stozek (Tusset) und Nova Pec (Neuofen) am Moldaustausee besteht entlang der mäandernden Moldau durch idyllische Hochmoorlandschaften eine 9 km lange, verkehrsfreie, flache Straßenverbindung. Abgesehen davon gibt von dort aus Stichverbindungen (230 hm) zum Schwarzenberger-Schwemmkanal

Zur Zeit des Kalten Krieges (1949-1989) war Europa durch den Eisernen Vorhang geteilt, weswegen das Tal der Kalten Moldau zwischen Stožec und der deutschen Grenze damals Sperrgebiet war. 

Als längster Fluss Tschechiens (430 km) und größter Nebenfluss der Elbe wird die Moldau häufig als „Böhmisches Meer“ bezeichnet. Sie entwässert ein Gebiet von 28.000 km² mit durchschnittlich 151 m³/s an der Elbmündung. Am Zusammenfluss mit der Elbe (330 km in Tschechien) bei Melník weist die Moldau im Vgl. zur Elbe nicht nur einen längeren Flussverlauf auf sondern ist zudem auch wasserreicher, weshalb sie den hydrologischen Hauptfluss des Elbeflusssystems darstellt. 


Infos/Bezugsquellen                                

Ferienland Nationalpark Bayerischer Wald 
Schlosssteig 1
94078 Freyung

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