• © Christian Spicker
  • © Christian Spicker
  • © Christian Spicker
  • © Christian Spicker
  • Riedenburg
    © Christian Spicker
  • © Bayernbike
  • © Bayernbike
  • © Bayernbike
  • © Bayernbike

»WKT300« 2. Spendenradmarathon - 15. August 2024

Die »WKT300« steht als Spenden-Radmarathon im Zeichen einer sportlichen Herausforderung, der das Hobby mit einem Wohltätigkeitszweck verbindet. Die Bezeichnung »WKT300« (Sonderedition) bezieht sich als Ableger auf die Welt-Kult-Tour sowie auf die 300 Kilometer-Distanz. Gefahren wird im geschlossenen Verband auf öffentlichen Straßen und Wegen, angeführt von vier Guides des Biketeam Regensburg. Der Veranstalter möchte das ausgefallene Format jährlich am 15. August (Mariä Himmelfahrt) mit wechselnder Streckenführung und jeweils brandaktuellem Trikotdesign als Breitensport-Event mit dem besonderen Etwas in Regensburg etablieren. Radfahren im geschlossenen Verband hat seinen Reiz, die Bewältigung der 300 Kilometer-Distanz sowieso, gerade weil diese Herausforderung in der Breitensport-Szene eine Besonderheit darstellt. 

Hinweis: in den bayerischen Großstädten München, Augsburg, Würzburg, Regensburg und Ingolstadt ist Mariä Himmelfahrt ein gesetzlicher Feiertag (nicht in den mittelfränkischen Großstädten Nürnberg, Fürth und Erlangen).

Testbefahrung am 1. Juli 2023: links Ultracycler Rainer Steinberger, rechts Vereinsmitglied (Biketeam Regensburg) Curd Biedermann. Rainer Steinberger, 2022 Race Across Amerika Teilnehmer (lag 1.800 km in Führung, bevor ihn ein schwerer Sturz jäh aus dem Rennen riss) und Ultracycling-Europameister (gewann 2021 das Race Across Italy) stellt sich in den Dienst der guten Sache. Da er laut eigener Aussage erst ab 200 km richtig "warm" wird und die Marathondistanz bei der WKT als "Ausradeln" bezeichnet, bekam der Autor trotz Windschatten in voller Härte zu spüren. 

Streckenverlauf

Der Routenverlauf orientiert sich vornehmlich auf verkehrsarme Nebenstraßen, Rad- und Schleichwege, weswegen gewisse Streckenabschnitte für die meisten Teilnehmer Neuland sein dürften. 

Die Route verläuft auf verkehrsschwachen Nebenstraßen durch sechs Landkreise in drei Bayerischen Regierungsbezirken (Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern). Dabei wird die Donau gleich viermal überquert. Lets talk about: Gespräche sind in Zweierreihe bei erträglichem Tempo immer gut möglich. Dies hebt die Stimmung und erzeugt ein verbindendes Gemeinschaftsgefühl. Um etwaige Hemmschwellen einer Entscheidung die Brisanz zu nehmen: Für wen ein Radmarathon (< 200 km) kein Problem darstellt, bekommt mit der WKT300 die einmalige Gelegenheit, sein Palmares mit einer fulminanten 300 Kilometer Distanz aufzuwerten. Da es sich um eine geführte Tour handelt wo im geschlossenen Verband gefahren wird, profitiert man in weiten Teilen vom ökonomischen Windschatten. Außerdem braucht man sich weder über Verpflegung noch Streckenverlauf einen Kopf zu machen.

Start: Hotel am Gärtnerplatz in Neutraubling → Obertraubling → Hohengebraching → Pentling → Sinzinger Eisenbahnbrücke (Donauquerung) → Deuerling → Painten → Prunn → Riedenburg → Dietfurt → Altmannstetten → Pförring (Donauquerung) → Rohr → Rottenburg a.d.Laaber → Pfeffenhausen → Ergoldsbach → Mallersdorf → Geiselhöring → Donauquerung nahe Straubing → Kößnach → Kirchroth → Oberzeitldorn → Hofdorf → Wörth a.d.Donau → Wiesent → Bach a.d.Donau → Donaustauf (Donauquerung) → Barbing → Ziel: Hotel am Gärtnerplatz in Neutraubling

Spendenerlös

Die Startgebühr von EUR 100 inkludiert die Verpflegung, ein Begleitfahrzeug, ein hochwertiges und individuell designtes Teilnehmertrikot sowie eine Spendenquittung in Höhe von EUR 50. Der Charityzweck steht bei der »WKT300« eindeutig im Vordergrund. Sein leidenschaftliches Hobby mit einer guten Tat zu verbinden, deren Erlös zu 100% an die Tafel Regensburg e.V. gespendet und bedürftigen Menschen zugute kommt, verleiht der Aktion einen tieferen Sinn.

Rückblick auf die WKT300-Premiere (15.08.2023)

Vor dem Start erläuterten Christian Spicker, 1. Vorstand sowie Organisationsleiter Marc Schwagerus vor dem Hotel am Gärnterplatz in Neutraubling letzte Details zum Ablauf der Veranstaltung. 

Foto v.l.: Curd Biedermann, Armin Wolf, Marc Schwagerus

Schirmherr Armin Wolf - gemeinhin als mediale "Sportstimme Ostbayerns" bekannt - ließ es sich trotz Urlaubsantritt nicht nehmen an die Sportler freundliche Grußworte zu richten, bevor das illustre Starterfeld punkt 6.00 Uhr Fahrt aufnahm. Natürlich war allen Teilnehmern frühmorgens bewusst, welch anstrengender Tag bevorstand, um mit Muskelpower und eiserner Willensstärke 300 Kilometer durch sechs Landkreise (Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern) zu pflügen.

Foto: im Gänsemarsch über die schmale Sinzinger Eisenbahnbrücke, die derzeit für Radfahrer/Fußgänger großzügig umgebaut wird. 

Das lateinische Sprichwort aurora musis amica - zu deutsch Morgenstund hat Gold im Mund - dürfte jeder kennen. In dieser Hinsicht profitierten die WKT300-Teilnehmer in besonderem Maß, weil an Mariä Himmelfahrt um diese Uhrzeit verkehrsmäßig tote Hose herrscht. So rauschte der dicht gedrängte Pulk bei Sonnenaufgang - umhüllt von einer schimmernden Licht- und Schattensilhouette - allein auf weiter Flur durch die schlafende Landschaft in der Ferienregion Regensburg. Windgesäusel, sonores Kettensurren, Schaltungsklackern und das Palaver der Teilnehmer vermengte sich mit dem Vogelgezwitscher und Blätterrauschen zu einem einzigartigen Soundtrack. Da lag die Schlussfolgerung einer träumerisch-entspannten Kaffeefahrt zwar nahe, doch die Pulsfrequenz signalisierte  das Gegenteil. Angesichts der enormen Streckenlänge - garniert mit zahlreichen Anstiegen - war von vorherein klar, dass die Streckendimension eine gute Form mit ausgezeichneten konditionellen Fähigkeiten abverlangt. 

Nahezu verkehrsfreie Straßen durch eine anmutende Naturlandschaft - ein wahres Eldorado für passionierte Radsportler. Entlang am Donauufer, durchs Schwarze Labertal, den Paintner Forst, das Altmühltal, der Hallertau und der Gäubodenebene sorgte quer durch die Landkreise Regensburg, Neumarkt i.d.OPf., Kelheim, Eichstätt, Pfaffenhofen a.d.Ilm und Straubing-Bogen für reizvolle Abwechslung.  

Behütet im Windschatten in Zweierreihe sorgten Small Talks für gute Stimmung. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass an Steigungen äquivalent zur Pulsfrequenz notgedrungen der Gesprächsgeräuschpegel verstummt, nur um auf Flachpassagen auf’s Neue zu entflammen. Wer bislang noch nie im geschlossenen Verband gefahren ist, war über die angenehme Fahrweise positiv überrascht.

 Kraftschonende Fahrweise im geschlossenen Verband

Das entscheidende Kriterium bei Fahrten im geschlossenen Verband ist die Eliminierung des Wettbewerbsdrucks, bei dem sich ansonsten Fahrer gegenseitig zu Spitzenleistungen anstacheln. Nicht auf Teufel komm raus ballern ist die Devise, sondern wegen des fehlenden Renncharakters ist vielmehr gleichmäßig zügiges Fahren unter Ausnutzung des Windschattens das Gebot der Stunde, das die Wahrnehmung des landschaftlichen Umfelds noch erlaubt. Anstatt eine ambitionierte Challenge auf eigene Rechnung auszutragen, zählt die (von Guides) vorgegebene Geschwindigkeit - einschl. moderat gefahrener Kletterpartien - zum Wesensmerkmal dieser speziellen Fahrweise, um in einer bestimmten Zielzeit gemeinsam anzukommen. Das ausgefallene Format bietet dem Hobby-Radsportler die seltene Gelegenheit seine Rennrad-Leidenschaft in einer außergewöhnlichen Art auszuleben, die von Fahrspaß, Geselligkeit, Genuss und harmonischem Gemeinschaftsgefühl geprägt ist. Bedingt durch hohe Windschattenanteile - unter Vermeidung größerer Geschwindigkeitsschwankungen bzw. laktatfördernden Tempoverschärfungen - hält sich die körperliche und mentale Belastung unterhalb der anaeroben Schwelle trotz enormer Streckendimension in Grenzen. Unter diesen Gesichtspunkten erweitert sich der Kreis derer, die eine 300 Kilometer Distanz erfolgreich bestreiten können nicht unerheblich.

Nichtsdestotrotz stellt die Langstreckendistanz eine Mammutanforderung dar, die selbstredend nach einer guten Form und exzellenter Kraftausdauer verlangt. Um dem gefürchteten Besenwagen-Shuttle zu entgehen, bedarf es im Vorfeld daher einer wohlüberlegten selbstkritischen Leistungseinschätzung. Ob bzw. inwieweit man leistungsmäßig in der Lage den Anforderungen der WKT300 gerecht zu werden hilft eine Faustregel: wurden bereits mehrere Marathons (> 200 km) mit einem höhenmeterabhängigen Stundenmittel ≈ 30 km/h erfolgreich bestritten ohne gleich am Zahnfleisch daher zu kommen, der darf sich ruhigen Gewissens ermutigt fühlen, die ehrfurchtsvolle "Dreihunderter-Prestige-Hürde" zu meistern.

Die Fahrweise im geschlossenen Verband ist ein stückweit mit der von Randonneuren (franz. Rad-Wanderer) vergleichbar, die große Distanzen in einem kontinuierlich gleichbleibenden Belastungsbereich zurücklegen. Ein WKT300-Teilnehmer trug das begehrte Paris-Brest-Paris-Jersey, deren 20. Jubiläumsausgabe am 20. August 2023 in Rambouillet (F) startet (Teilnehmerlimit 8.000 Starter, Qualifikation erforderlich). Das älteste noch veranstaltete Langstrecken-Radrennen der Welt - welches nur alle vier Jahre stattfindet - führt von Paris zum Atlantik und wieder zurück nach Paris (1200 Kilometer).

Besonders hervorzuheben ist die umsichtige Fahrweise der Vereinsguides. Penibel wurde auf eine gleichmäßige Leistungsentfaltung im erträglichen Belastungsbereich geachtetet, was angesichts der Mammutdistanz grundsätzlich das A & O ist. Nur so konnte das Peloton kompakt zusammen gehalten werden. Wenngleich an diversen Anstiegen vereinzelte Fahrer reißen ließen, wurden sie von aufmerksamen Guides windschattengeschützt wieder behutsam ans Hauptfeld herangeführt. Dazu sicherten zwei Begleitfahrzeuge und ein Materialwagen das Teilnehmerfeld ab, um im Falle des Falles unverzügliche Hilfe parat zu haben. Trotz üblicher Leistungsspreizung war das Durchschnittstempo eine echte Punktlandung, da die Gesamtstrecke mit einem glatten 30er Schnitt bewältigt wurde. Dank der souveränen Tempomacher an der Spitze des Feldes und der disziplinierten Fahrweise im Peloton blieb man von Stürzen verschont. Freilich braucht es auch einer Portion Glück, damit alles reibungslos über die Bühne geht. So gab es keine technische Defekte, was angesichts der Teilnehmerzahl multipliziert mit der Streckenlänge (6.000 Kilometer) auch keine Selbstverständlichkeit ist. Dazu stand die Veranstaltung sprichwörtlich unter einem strahlenden Stern, weil die Sonne nach 2 Wochen Regenwetter endlich wieder vom Himmel lachte und Petrus bis zur Zielankunft die Schleusen dicht hielt, was der Wettergott zum Leidwesen vieler Outdoorsportler in dieser Saison manchmal sehnlichtst vermissen ließ. 

Der idyllische Streckenabschnitt im Paintner Forst weist zwar nur 2-3% Steigung auf, aber im forcierten Tempo von ca. 30 km/h braucht's schon ein wenig Biss bzw. Schmerztoleranz.

Foto: Verpflegungsstation 1, Töging (KM 75)

"Ohne Mampf kein Kampf". An den drei Verpflegungsstationen in Töging (KM 75), Kirchdorf (KM 150) und Mallersdorf (KM 215) gab es eine reichhaltige Essens- und Getränkeauswahl. Bei 32 Grad war genügend Trinken das oberste Gebot, damit der Motor am Laufen blieb. Schmalzbrot und gesalzte Tomaten & Gurken - verbunden mit einer Prise Salz ins Getränk - pegelte den schweißbedingten Natriumverlust (ursächlich für Muskelkrämpfe) wieder ein.

Foto: Verpflegungsstation 2, Kirchdorf (KM 150)

Foto: "Einflugschneise" zur dritten Verpflegungsstation in Mallersdorf (KM 225)

Verpflegungsstation 3, Mallersdorf (KM 225)

Aufgrund der schwülen Hitze wurde kurzerhand in Wörth a.d.Donau (KM 275) eine Getränke- und Energystation eingerichtet, bevor es das Peloton mit bis zu 40 km/h im flachen Donautal glückbeseelt nochmal richtig krachen ließ. Wie bei Radsport-Events üblich, werden im Schlußabschnitt vor lauter Freude es geschafft zu haben Endorphine freigesetzt, die ein euphorisches Fahrgefühl entfachen. 

First Class Service: kalte Erfrischungsdusche nach schweißtreibender Fahrt ist fraglos die reinste Wohltat.

Das geschlossene Feld jagd über die 542 Meter lange Kagerser Donaubrücke an der Schleuse Straubing Richtung Kirchroth.

Bedrohlich schwarze Wolkenfelder verhießen in der Gäubodenebene Richtung Wörth a.d.Donau nichts Gutes. Bedrohlich schwarze Wolkenfelder verhießen in der Gäubodenebene Richtung Wörth a.d.Donau nichts Gutes. Doch dieses Mal hielt der Wettergott die Schotten - im Gegensatz zu vorangegangen Radsport-Events in dieser Saison - bis auf wenige Regentropfen dicht. 

Foto: Getränkestation Wörth a.d.Donau (KM 275). Auf den letzten 25 Kilometer bis ins Ziel wurde nochmal kräftig geballert. Da hatten selbst die Guides alle Hände voll zu tun, enteilende Schäfchen einzufangen, sie einzubremsen und ans Regelwerk zu erinnern, damit alle das Ziel wohlbehalten in geschlossener Formation erreichen. Schlussendlich verringert sich nach stundenlanger körperlicher und mentaler Ausdauerbelastung die Konzentations- und Reaktionsfähigkeit, was dementsprechend Fahrfehler verursachen kann, welche das Sturzrisiko maßgeblich erhöht.

Obwohl die Zeit drängte, wurde an der Getränkestation in Formationsaufstellung noch ein schnelles Gruppenfoto geschossen, bevor die ausgemergelten Teilnehmer im forcierten Speed den Sack endgültig zumachten.

 Radfahr-Regeln im geschlossenen Verband

Eine Gruppe ab 16 Radfahrern kann einen geschlossenen Verband bilden. Für geschlossene Verbände gelten die für den Verkehr bestehenden Regeln und Anordnungen – wobei es einige Ausnahmen und Sonderregelungen gibt.

Gemäß §27 StVO Absatz 1 ist ein Verband dann geschlossen, wenn er für die anderen Verkehrsteilnehmer als solcher deutlich erkennbar ist. Bei geschlossenen Verbänden aus Kraftfahrzeugen muss jedes einzelne Fahrzeug durch beispielsweise Fahnen als zum Verband gehörig gekennzeichnet sein. Bei geschlossenen Verbänden aus Radfahrern gibt es hingegen keine besondere Kennzeichnungspflicht.

Für das Fahren im geschlossenen Verband gelten besondere Vorschriften, die in §27 StVO geregelt sind.

Im Verband sind Radfahrer von der Radwegbenutzungspflicht ausgenommen. Sie dürfen auch dann auf der Straße fahren, wenn es nebenan einen Radweg mit Benutzungspflicht gibt.

Es dürfen jeweils zwei Radfahrer nebeneinander auf der Fahrbahn fahren.

Ein oder mehrere Gruppenmitglieder müssen den Verband führen. Wer die Kolonne anführt, hat dafür zu sorgen, dass sich der Verband an die allgemeinen Verkehrsregeln und die Sonderregelungen hält. Die Kommunikation erfolgt durch Handzeichen.

Besondere Vorschriften gelten hier insbesondere an Ampeln und beim Abbiegen. Fährt ein Teil der Gruppe bei Grün los und die Ampel springt auf Rot, müssen die restlichen Fahrzeuge folgen.

Auch Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer haben die Gruppe als ein Fahrzeug zu betrachten und dementsprechend Rücksicht zu nehmen, insbesondere an Kreuzungen und Einmündungen.

Fazit

Die positiven Rückmeldungen bezogen sich sowohl auf das spezielle Veranstaltungsformat, das sich von herkömmlichen Radtouristikfahrten (RTF) signifikant unterscheidet, als auch auf die reichhaltige Verpflegung sowie die perfekte Orga und Logistik der mobilen Einsatztrupps. Aufgrund der Geschwindigkeitsdrosselung durch das vorgegebene Durchschnittstempo der Pacemaker blieb das Feld im großen und ganzen zusammen. Dazu erleichterte der gleichmäßige Belastungsgrad unter Vermeidung anaerober Belastungsspitzen die Kommunikation, was wiederum das Zusammengehörigkeitsgefühl schürte. Die kameradschaftliche Verbundenheit entlud sich für alle Anwesenden sichtbar bei der Zielankunft, wo sich die Teilnehmer mit überschäumender Freude in den Armen lagen. Schlagartig war die innere Anspannung dem überschäumenden Glücksgefühl gewichen.  

Nicht zu vergessen der wohltätige Zweck, der be­dürf­tigen Menschen zugute kommt sind gab dem Spendenmarathon einen tieferen moralischen Sinn. Beseelt vom Finisherstolz verwunderte es ganz und gar nicht, warum so viele Fahrer trotz Erschöpfung prompt ihre nächste WKT300-Teilnahme bekundeten. Bei soviel Zuspruch ist davon auszugehen, dass die limitierten Startplätze wohl wie warme Semmeln weggehen werden. Wer sein Palmares aufwerten möchte, bekommt am 15. August 2024 (Mariä Himmelfahrt ist in katholischen Städten und Gemeinden Bayerns ein gesetzlicher Feiertag) die nächste Chance - vorausgesetzt der Startplatz ist save. 

Last but not least: besonderer Dank gebührt dem SV Töging, dem SC Kirchdorf und dem TV Mallersdorf, die ihr Sportgelände samt Sanitäranlagen bereitwillig zur Verfügung stellten.  

Foto: Touguides, 1. Vorstand, Orgaleiter, Öffentlichkeitsbeauftrager und Einsatzkoordinator vom Biketeam Regensburg.

Wer kennt ihn nicht, den inneren Schweinehund, der zerstörerisch die Willenskraft torpediert. Doch die gruppentaugliche Fahrweise degradiert den böswilligen "Psycho-Einflüsterer" zum zahnlosen Tiger. Fakt ist: eine günstigere Gelegenheit, die "Dreihunderter-Prestige-Hürde" zu überspringen gibt es nicht.

Die Belohnung für die vollbrachte Leistung ließ nicht lange auf sich warten. Will heißen, dass das Beste zum Schluß kam. Zum Grand Finale brillierte das Hotel am Gärtnerplatz in Neutraubling mit schmackhaftem Nudelbuffett und hausgemachten Saucen. 

Sponsoren

  • SGB-SMIT GROUP (Trafospezialist)  
  • owayo GmbH (Sportbekleidungshersteller)
  • Zweiradcenter Stadler
  • Brauerei Bischofshof GmbH & Co. KG 

Nachdem das Finish unter Dach und Fach und das prestigeträchtige Finishertrikot übergestreift war trieb so manchen Teilnehmer die Frage um, ob es denn eine weitere WKT300 - Ausgabe geben würde? Fest steht: angesichts der erfolgreichen Premiere findet die Neuauflage am Donnerstag den 15.08.2024 statt! 

Das Biketeam Regensburg e.V. wird in der Nachbesprechung die Köpfe zusammen stecken und anhand der gesammelten Erkenntnisse neue Ideen beratschlagen bzw. an Optimierungen feilen. Dazu gehört auch, eine neue attraktive Streckenführung auszuarbeiten, an deren abwechslungreicher Vielfalt es in unseren heimatlichen Gefilden bekanntlich nicht mangelt. Es bleibt also spannend, welches Streckenmenü die "Biketeam-Köche" ihren Gästen nächstes Jahr auftischen wird:-)

Streckengrafik mit Höhenprofil - WKT300« Der Spenden-Radmarathon


Bewegen sie ihren Cursor auf dem Höhenprofil, wird interaktiv oben auf der Streckengraphik die geographische Position eingeblendet.

Haftungsausschluss:

Biketouristik – Media übernimmt keine Gewähr für die Korrektheit downgeloadeter Trackdaten. Die Verwendung von GPS-Tracks geschieht in Eigenverantwortung des Users und schließt Haftungsansprüche gegenüber dem Anbieter ausnahmslos aus.



Elitäres Finishertrikot

 Wer bei der Premiere der »WKT300« in Regensburg dabei sein möchte muss sich sputen, weil das Kontingent auf 22 Teilnehmer begrenzt ist, d.h. der frühe Vogel fängt den Wurm. 

Streckencharakteristik

Das Höhenprofil spiegelt die kupierte Topographie des Bayerischen Juras wider. Der Großteil von etwa 2.500 Höhenmeter verbirgt sich im ersten Drittel der Strecke, wobei die meist moderaten Anstiege ein- bis zweihundert Höhenmeter aufweisen. Der signifikanteste Anstieg beginnt nach der Almühl-Überquerung am Ortsende von Kottinwörth (KM 79), wo es 4 km gleichmäßig bergauf geht (150 hm, max. Steigung 9%). Danach folgen auf 6 km weitere kleinere Anstiege (100 hm). Die gesamte Strecke ist rampenfrei, eine besondere Bergübersetzung ist also nicht vonnöten. Sport Compact (52/36) mit 28 er Ritzel hinten dürfte die beste Wahl sein. Wer mehr Punch hat, kettet die "Heldenkurbel" (53/39). 

Zur "Halbzeit" bei KM 150 (Rohr in NBay.) sind gut 1.400 hm bewältigt. Die restlichen 900 hm verteilen sich auf ein flach/ welliges Profil, was sich angesichts der zermürbenden Dauerbelastung aber nicht wirklich schmerzfreier anfühlen dürfte. Einerseits kommt das Streckenlayout den Fahrern mit einer 70 km langen, flach- (abfallenden) bis leicht hügeligem Schlussabschnitt zwar entgegen (134 Höhenmeter /260 Tiefenmeter), andererseits dürfte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar, machen, weswegen sich die vermeintlich leichte "Rollerstrecke" hinten raus doch wie ein Kaugummi in die Länge zieht. Zwickt und zwackt das Gesäß, der Rücken oder die Oberschenkel bekommt der gefürchetete innere Schweinehund - Sinnbild für Willensschwäche - Oberhand und mindert letzten Endes die Moral. Andererseits spenden zwei Führungslokomotiven (Guides) aerodynamischen Windschatten, was der durchschnittlichen Intensität die Belastungsspitzen nimmt bzw. der verminderte Luftwiderstand wertvolle Kraftreserven sparen hilft. Nichtsdestotrotz wollen 300 Kilometer gekurbelt sein, zumal auf Flachpassagen sicher nicht gebummelt sondern ordentlich auf's Tempo gedrückt wird, um den anvisierten Ø von rund 30 km/h zu halten. Läuft alles nach Plan, ist mit einer Ankunftszeit gegen 18.00 Uhr zu rechnen. 

Verpflegungsstationen / Timetable

Die (Exklusiv-) Verpflegung in altbekannter Welt-Kult-Tour - Qualität erfolgt auf drei Verpflegungsstationen in 75 Kilometer-Abständen:

  • V 1: KM  75 Dietfurt (FZ 3 Std. inkl. Pause, Weiterfahrt spätestens 9.00 Uhr) 
  • V 2: KM 150 Rohr (FZ 3 Std. inkl. Pause, Weiterfahrt spätestens 12.00 Uhr) 
  • V 3: KM 225 Neuhofen (FZ 3 Std. inkl. Pause, Weiterfahrt spätestens 15.00 Uhr) 
  • Ziel: KM 300 Neutraubling (FZ 3 Std. Ankunftszeit 18.00 Uhr) 

Landschaftliche Highlights

- entlang der Donau

- Schwarze Labertal  (Eilsbrunn - Eichhofen - Deuerling)

- Waldpassage Deuerling - Painten 

- Schambachtal-Radweg

- Serpentinenstraße (Gefällstrecke) nach Prunn im Altmühltal

- Hallertau (Hopfenanbaugebiet)

- Ergoldsbach - Straubing (Gäubodenebene)

Tangierte Landkreise: Regensburg, Neumarkt i.d.OPf., Kelheim, Eichstätt, Pfaffenhofen a.d.Ilm, Straubing-Bogen

Regierungsbezirke: Oberpfalz, Niederbayern und Oberbayern

 Höhenmeterangaben spiegeln grundsätzlich nur Annäherungswerte der Realität wider!

Hinweise zu Höhenmeterangaben: wegen des hinterlegten Algorithmus von Google-Maps werden oberhalb der interaktiven Streckengraphiken tendenziell zu geringe kumulierte Höhenwerte ausgegeben. Werden GPX-Dateien von Bayernbike/Dreiländerbike downgeloaded (Basis Google-Maps) und die Daten anschließend in BaseCamp oder Garmin Connect oder anderen Programmen importiert, verändert der jeweilig hinterlegte Algorithmsus die kumulierten Höhenwerte. Da es keine faktischen Referenzwerte gibt und jede HM-Angabe mit einer gewissen Ungenauigkeit behaftet ist, kennt letztlich kein Mensch den realistischen kumulierten Höhenwert einer Route. Folgender Grundsatz gilt: Höhenmeterangaben spiegeln grundsätzlich nur Annäherungswerte der Realität wider. Dies wiederum ist der Grund, weshalb Trackaufzeichungen im Vergleich immer mehr oder weniger differieren. Aufzeichnungsvergleiche mit mehreren montierten Garmingeräten auf einem MTB erbrachten Abweichungen von bis zu 25%. Tatsächlich gibt es zahlreiche Fehlerquellen. So zeichnen manche Geräte barometisch- bzw. GPS-basierend auf oder bilden ein arithmetisches Mittel aus beiden Parametern. Als maßgeblich entscheidend hat sich die Anzahl der Trackpunkte heraus kristallisiert. Erfahrungsgemäß darf man Höhenangaben von Routingportalen wie Komoot, Outdooractive, GoogleMaps & Co nicht für "bare Münze" nehmen. So ist es auch kein Geheimnis, dass Komoot über den Daumen gepeilt etwa 20% zu geringe Höhenwerte ausweist. Interessant ist, dass die Abweichungsquote bei Rennradrouten (Straße) wegen gleichmäßigeren Steigungen signifikant geringer ausfällt, als bei MTB-Routen im unwegsamen Gelände.

Tipp: um den Abweichungsgrad zu minimieren, liefert eine Daten-Interpolierung (Glättung) genauere Ergebnisse - sofern das Programm richtig bedient wird. Hierbei leistet der RouteConverter als nützliches, kostenfreies und anwenderfreundliches GPS-Tool wertvolle Dienste. Die Freeware zeigt Routen, Tracks und Wegpunkte an bzw. können bearbeitet und konvertiert werden. Allerdings erfordert die Kantenglättung mittels Douglas Peucker Algorithmus individuelle Abstandsangaben der Trackpunkte, was gewisses Anwenderwissen bzw. Routine abverlangt. Je nachdem mit welchen Meterangaben (Abstände) gearbeitet wird, variiert das HM-Ergebnis. Bsp.: Werden Trackpunkte herabgesetzt, vermindert sich der HM-Wert, d.h dass eine höhere Trackpunktdichte in aller Regel zuviele Höhenmeter ausweist. 

Merkblatt zur Höhenmeterabweichung

Mittels "Routekonverter", ergab sich nach einer manuellen Daten-Interpolierung (Glättung) abweichend vom Google-Algorithmus (1.896 hm) ein kumulierter Höhenwert von rund 3.120 hm.

Ausschreibungsdetails

Start- Zielort: Hotel am Gärtnerplatz, Gärtnerplatz 12, 93073 Neutraubling

Abfahrt:  6:00 Uhr |  Ankunft:  ca. 18:00 Uhr

Veranstalter: Biketeam Regensbug e.V., Sophie-Scholl-Str. 64, 93055 Regensburg

Den Spendenerlös erhält zu 100% die Tafel Regensburg e.V. 

Die »WKT300« ist eine geführte radtouristische Veranstaltung im geschlossenen Verband auf öffentlichen Straßen und Wegen (kein Rennen, keine Zeitmessung). Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt. 

Hinweis: die Streckendistanz im Schnitt von ca. 30 km/h zu bewältigen erfordert gute Kondition. Gleichwohl bieten Flachpassagen sowie moderate Anstiege und sanftes Gefälle ideale Bedingungen für energiesparendes Windschattenfahren. Wer eine Marathondistanz (über 200 km) problemlos bewältigt ist unter diesen Voraussetzungen auch in der Lage im geschlossenen Verband die 300 Kilometer-Schallmauer zu durchbrechen.

Die verkehrsrechtlichen Vorschriften (StVO / StVZO) wie beispielsweise das Rechtsfahrgebot und die Vorfahrts- und Ampelregelung sind ausnahmslos einzuhalten. 

Anmeldung: per Formular (Download) per mail: rennrad@biketeam-regensburg.de Betreff: Anmeldung WKT300; Anmeldebestätigung erfolgt per Feedback-Mail

Teilnehmerlimit: 22 Personen

Startgebühr: Zahlung per SEPA-Lastschriftverfahren, Startbestätigung erfolgt nach erfolgter Zahlung der Startgebühr per E-Mail 

Streckendaten

  • Streckenlänge 300 Kilometer
  • Niveauunterschied 2.223 Höhenmeter
  • Geschwindigkeit durchschnittlich 28-32 km/h 
  • Angepeilte Fahrzeit: 10 Stunden (zzgl. Verpflegungspausen)
  • Tangierte Landkreise: Regensburg, Neumarkt i.d.OPf., Kelheim, Eichstätt, Pfaffenhofen a.d.Ilm, Straubing-Bogen
  • Tangierte Regierungsbezirke: Oberpfalz, Niederbayern und Oberbayern
WKT300 - Leistungspaket

  • geführte Rennradtour mit erfahrenen Guides des Biketeam Regensburg
  • Begleitfahrzeug zur Unterstützung bei Pannen und Transport von Dropbags (Markierung mit Namen erforderlich)
  • 3 Verpflegungsstationen (Essen und Getränke) auf der Strecke, in bekannter Welt-Kult-Tour-Manier
  • After-Race Pasta-Buffet inklusive Getränke im Hotel am Gärtnerplatz, Neutraubling
  • exklusives Teilnehmertrikot der WKT300 von Owayo
  • Spendenbescheinigung in Höhe von EUR 50,--
  • Sponsoren-Geschenke
  • Startplatz für die Welt-Kult-Tour 2023 am 10. September (Strecke nach Wahl
  • Sonderkonditionen im Hotel am Gärtnerplatz für Teilnehmer vom 14.8.-16.8.2023 - Kennwort "Biketeam Regensburg"

Der Veranstalter übernimmt keine Haftung für Schäden jeder Art (Unfälle, Diebstähle, Schäden gegenüber Dritten). Jeder Teilnehmer fährt auf eigenes Risiko und muss selbst ausreichend versichert sein!

Kein Rennen - keine Zeitmessung - die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt.

Die WKT300 ist eine geführte radtouristische Veranstaltung im geschlossenen Verband auf öffentlichen Straßen und Wegen. Es sind alle ausreichend trainierten (Achtung: Fahrzeit > 9 Stunden) Rennradfahrerinnen und Rennradfahrer herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Die verkehrsrechtlichen Vorschriften (StVO / StVZO) sind unbedingt einzuhalten. Dies gilt insbesondere für das Rechtsfahrgebot und die Vorfahrts- und Ampelregelung.

 Wer Gefallen an der 300 Kilometer-Distanz findet, setzt die Mecklenburger Seen Runde in Neubrandenburg (24./25. Mai 2024) auf seine To do Liste. 

Kontaktdaten                                      

Biketeam e.V.
Sophie-Scholl-Str. 64 
93055 Regensburg

info@biketeam-regensburg.de

Anmeldung: rennrad@biketeam-regensburg.deinfo@biketeam-regensburg.de

https://www.biketeam-regensburg.de/sportbetrieb/wkt-300/

https://www.weltkulttour.de/start/

Hotel am Gärtnerplatz (Start+Ziel)

Gärtnerplatz 12
93073 Neutraubling

Telefon:  09401 / 9440

mail@hotel-am-gaertnerplatz.de

https://www.hotel-am-gaertnerplatz.de