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Fantastisches Rad-Eldorado im »Naturpark Oberer Bayerischer Wald«

Der 180 000 ha große Naturpark Oberer Bayerischer Wald, welcher zum Schutz der Naturlandschaft durch den Zusammenschluss der Naturparke von Roding, Cham, Kötzting, und Waldmünchen 1973 gegründet wurde, heißt Aktivbegeisterte herzlich Willkommen.

Ob On- oder Offroad, die Möglichkeiten an abwechslungsreichen Rad- oder Bike-Touren in einer facettenreichen Landschaft sind schier unerschöpflich. Bergauf, bergab oder genüsslich flach den mäandernden Flüssen Regen, Chamb und Schwarzach entlang – insgesamt liegen dem Pedaleur mehr als 1.200 Kilometer (Fern-) Radwege - zum Teil ins Nachbarland Tschechien - zu Füßen. Ein reizvolles Angebot, das jedewede Radler-Bedürfnisse zu stillen weiß.

Der »Naturpark Oberer Bayerischer Wald« gehört sowohl dem Oberpfälzer Wald als auch dem Bayerischen Wald an, welche durch die flache Cham-Further Senke voneinander getrennt sind. Dank der kontrastreichen Topographie finden Genussradfahrer, E-Biker, passionierte Radsportler und Mountainbiker aller Leistungsstufen ein breit gefächertes Tourenspektrum vor. Je nach Leistungsvermögen und persönlicher Vorliebe lässt das flache, wellige oder bergige Terrain keine Wünsche offen. Der bunte Strauß abwechslungsreicher Touren - mitsamt individueller Kombinationsmöglichkeiten - verwöhnt fern von Verkehrslärm und Großstadthektik jeden Speichenflitzer nach Strich und Faden. Voreilig wird der Bayerische Wald ausschließlich als Bergland assoziiert, was der »Naturpark Oberer Bayerischer Wald« klar widerlegt. Radtouristen sind immer wieder erstaunt, wieviele familiengeeignete Genusstouren den Landkreis Cham trotz Mittelgebirgscharakters durchqueren. Allen voran die Cham-Further Senke, das Regental zwischen Roding-Cham und Viechtach, das Zellertal, der Lamer Winkel von Bad Kötzting-Lam und Lohberg sowie Hochebenen und sanft gewelltes Hügelland - das vornehmlich Einsteiger, Familien- und Genussradler anspricht.

Mit einer Fläche von 1512 km² rangiert der Landkreis Cham unter 71 Landkreisen Bayerns an der fünften Stelle. Unter den sieben Landkreisen der Oberpfalz belegt er flächenmäßig sogar den Spitzenplatz. Spitze ist die Region auch in Sachen radtouristischer Infrastruktur, die sich durch ein modernes Beschilderungskonzept, Rastplätze, Info-Schautafeln, Radkarten, E-Bike-Ladestationen, bereitgestellten GPS-Daten und zertifizierten Tourist-Infos auszeichnet. Den Service komplettiert eine gastfreundliche Gastronomie mit teils urigen Biergärten, sowie last but not least ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Niveau, das den Geldbeutel schont. Nicht zu vergessen mit welch touristischem Kapital die Region auftrumpft: eine bezaubernde Naturlandschaft, die die Sinne zu betören weiß. Gerade die beschauliche Naturkulisse - durchzogen von Flüssen, Bächen, glitzernden (Bade-) Seen, majästätischen Berggipfeln, schroffen Felsen und aussichtsreichen Hochebenen - stellt Radlern bzw. Mountainbikern ein "Rezept" aus, mit dem das stressige Alltagsleben im Nu ausgeblendet wird. Abschalten - Staunen - Tafeln - Genießen - Erholen - im Kraftplatz der Natur lassen sich nachhaltig frische Energien auftanken. Gesundheitseffekte die unbezahlbar sind.

Ein kulturhistorisches Highlight ist das sehenswerte Fahrradmuseum in Arnschwang, das am Wegesrand des Chambtal-Radweges kurz vor Furth im Wald liegt. Neben dem Deutschen Fahrradmuseum im unterfränkischen Bad Brückenau, das nach eigenen Angaben zufolge die "umfangreichste Sammlung historischer Fahrräder" beherbergt verfügt auch die Oberpfalz ein interresantes Fahrradmuseum mit einer Vielzahl nostalgischer Zweirad-Exponate. Zu diesem Zweck wurde mit viel Herzblut ein geschichtsträchtiges Objekt - die Wirtshöhe aus dem Jahre 1845 - vom Förderverein Fahrradmuseum Arnschwang e.V. eigens zu einem Fahrradmuseum umgebaut. 

Radtouristen liegt im »Naturpark Oberer Bayerischer Wald« auf jeden Fall ein gigantisches Routennetz zu Füßen, das auf mehr als 1.200 Kilometer Radelspaß pur bietet. Dabei sind grenzüberschreitende (Rund-) Touren nach Tschechien noch nicht mal enthalten. Immerhin grenzt der Landkreis Cham auf einer Länge von rund 72 km an den westböhmischen Bezirk Pilsen der Tschechischen Republik an.

Etliche (Fern-) Radwege tragen das bekannte Bayernnetz für Radler-Logo bzw. flache und verkehrsfreie Radwege das Signet für "Familieneignung".

 

Genussradler- und E-Bike-Region

Bild: malerische Ortsansicht von Falkenstein mit Burgblick

Je nachdem in welcher Fahrtrichtung man unterwegs ist, bildet der Regensburg-Falkenstein-Radweg quasi eine "Brückenfunktion": entweder zum Tor des Bayerischen Waldes oder zur UNESCO-Welterbestadt Regensburg. Wie dem auch sei, beide Endpunkte verfügen eine hervorragende Anbindung an das (Fern-) Radwegenetz. 

Ob die Würfel für einen Flussradweg, Bahntrassen-Radweg oder Themen-Radweg fallen, spielt letztlich keine entscheidende Rolle. Hauptsache man gondelt entspannt an ­romantischen Fluss­landschaften, ­bewaldeten Bergflanken, kristallklaren Seen und geheimnis­umwitterten Burg­ruinen entlang und unternimmt jeden Tag von neuem ­eine spannende Entdeckungsreise. Liebhaber von Fluss-Radwegen finden auf dem familiengeeigneten Chambtal-Radweg sowie dem Regental-Radweg - quer durch spärlich besiedelte Naturlandschaft - ganz gewiss ihren Erlebnisspaß. Bahntrassenliebhaber finden hingegen auf dem Donau-Regen-Radweg, Regental-Radweg (abschnittsweise) und dem Falkenstein-Radweg ihre sinnstiftende "Erfüllung" bei der Spurensuche zurück in die historische Eisenbahnepoche. Und wer ganz hoch hinaus will und den König des Bayerwalds - den Großen Arber - zu Gesicht bekommen möchte, befährt den Lamer-Winkel-Arber-Radweg (Bad-Kötzting - Bayerisch-Eisenstein). Der höchste Bayerwaldgipfel ist mit 1.456 Meter Höhe nach dem Feldberg im Schwarzwald der zweithöchste Berg Deutschlands außerhalb der Alpen.

Bild: Zwischen Cham und Kammerdorf (6 km) verlaufen drei populäre Fernradwege.

Langstreckenfans, die den Fernradweg München-Regensburg-Prag, den Grünen Dach-Radweg oder die Iron-Curtain-Trail-Route befahren, passieren ebenfalls den Naturpark Oberer Bayerischer Wald. 

Rennradregion

Natürlich kommen auch leistungsortientierte Radsportler im Mittelgebirge des Bayerischen Waldes voll auf ihre Kosten. Nicht ohne Grund verlaufen  gleich vier Routen von Deutschlands größter Radtourstikveranstaltung - dem Arber-Radmarathon - durch die beliebte Radregion. Vom Bayerischen Vorwald (Falkenstein) über das Kötztinger Land und den Lamer Winkel geht's bis hinauf zum aussichtsreichen Brennessattel vis-à-vis des Großen Arbers wo nur wenige Hundert Meter zuvor die Landkreisgrenze verlassen wurde. Nach der Auffahrt (ab Lohberg) zur Hindenburgkanzel - einem vorspringenden Felsriegel auf 1062 m Höhe - wird zudem auch die Bezirksgrenze Oberpfalz / Niederbayern überschritten.

Bild: Lamer Winkel. 

Auch die Waldmünchner Radrundfahrt bietet sowohl reizvolle Rennrad-Rundtouren als auch sagenhafte Mountainbikestrecken die u.a. das schroffe Gibachtmassiv überqueren. Von Flachpassagen in der Further Senke über hügeliges Terrain bis hin zu giftigen Rampen wie z.B. das Gipfelplateau des Hohenbogen (max. Steigung 19%) ist im Naturpark Oberer Bayerischer Wald topographisch wirklich alles geboten, was eingefleischte Radfahrerherzen höher schlagen lässt.

Bild: Badespaß am Drachensee, der in idyllischer Lage umgegeben von sanfter Hügellandschaft ist. Wer auf der TRANS BAYERWALLD oder dem Chambtal-Radweg unterwegs ist, passiert zwischen Furth im Wald und Eschlkam den schönen Stausee. Tipp: am östlichen Seezipfel befinden sich eine Reihe informativer Schautafeln. 

Mountainbike-Eldorado

Waldbaden im Gesundbrunnen für Körper, Geist und Seele - am besten dort, wo Feriengäste von einer der saubersten Luftqualitäten Deutschlands profitieren: im Bayerischen Wald. Für Outdoorsportler mit erhöhtem Sauerstoffbedarf ein echtes Argument. Eingeatmete ätherische Öle (Terpene), die die Bäume als Botenstoffe produzieren bewirken eine Stärkung des Immunsystems, reduzieren Stresshormone, sind blutdrucksenkend und regen die Selbstheilungskräfte an. Obendrein erhöhen die Duftstoffe die Anzahl und die Aktivität der körpereigenen Killerzellen (Viren- und Krebszellen-Abwehr), also genau jene Effekte die den Körper gegenüber Infektionsgefahren widerstandsfähiger macht (wissenschaftlich  nachgewiesen). Reha-Kliniken bieten im Bayerischen Wald unter dem Begriff "Waldbaden“ sogar Therapien an, während es im Ursprungsland Japan als Waldmedizin (Shinrin-Yoku) breite Anwendung findet.

Da die TRANS BAYERWALD großteils durch Waldgebiete verläuft, verbringt der sauerstoffjapsende Fahrer entsprechend viel Zeit im Gesundbrunnen für Körper, Geist und Seele. Naturheilkräfte, die nachhaltig wirken und Bestanteil der „Wurzelkräfte“ aus den vier Grundelementen „Erde“, „Wasser“, „Luft“ und „Feuer“ sind.

Der östlichste Landkreis der Oberpfalz untergliedert sich in mehrere reizvolle Urlaubsdestinationen, die sowohl Roadbikern als auch Offroadern exquisites Entfaltungspotential bieten. Wer lieber unwegssames Gelände bevorzugt findet im Waldmünchner Urlaubsland, Hohenbogenwinkel, Kötztinger Land und dem Lamer Winkel ein faszinierendes Wege- und Trailgeflecht, dessen "Spielwiesen-Areal" in der Szene nach wie vor als begehrter Geheimtipp gilt. Last but not least quert die prestigeträchtige TRANS BAYERWALD das großflächige Gebiet des »Naturpark Oberer Bayerischer Wald« auf insgesamt vier Tagesetappen. 

Ist man auf dem Chambtal-Radweg oder der TRANS BAYERWALD (7. Etappe Nord) unterwegs sollte sich nach schweißtreibender Action keinesfalls ein erfrischendes Bad im Drachensee oder im Naturbad Neukirchen b.Hl.Blut entgehen lassen. Eine regenerative Auszeit lockert nicht nur die verspannte Hals- Nacken- und Beinmuskulatur sondern bringt Körper, Geist und Seele wieder ins Lot. Relaxen im Angesicht des Burgstall (976 m), Bärenriegel (1017 m), Eckstein (1073 m), Schwarzriegel (1079 m) und Ahornriegel (1050 m) - einen besseren Wohlfühlausklang kann man sich kaum vorstellen.

Sternradtouren durch intakte Naturkulisse

Die tausendjährige Handelsstadt Cham, die Drachenstichstadt Furth im Wald, die Kurstadt Bad Kötzting, die Trenkstadt Waldmünchen, der Luftkurort Lam oder die schmucke Gemeinde Lohberg unterhalb des Osser und des Großen Arber gelegen sind fraglos lohnenswerte Urlaubsdestinationen. Die Vorteile von Sternradtouren - ausgehend von seiner Location - liegen auf der Hand: kein tägliches Ein- Auschecken, kein umständliches Ein- Auspacken und kein lästiger Gepäcktransport. Einerseits das gewohnte Umfeld im Ferienort bzw. seiner Unterkunft genießen, andererseits täglich auf Entdeckungsreise gehen, um sehenswerte Ziele in der reizvollen Gegend anzusteuern. Die verdiente Belohnung erfolgt danach. Abends glückbeseelt durch den Ort bzw. Parkanlagen schlendern, genüsslich Essen gehen und sich bereits auf den nächsten Tourtag freuen. Dann hat man wahrlich alles richtig gemacht.