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Rad-Dorado Neumarkt i.d.OPf.

Neumarkt liegt exakt auf dem Scheitelpunkt des frühreren Ludwig-Donau-Main-Kanals, dem der Fünf- Flüsse-Radweg auf dem Abschnitt zwischen Kelheim und Nürnberg folgt. Seit der Fränkische WasserRadweg eine durchgängig ausgeschilderte Radwegeverbindung ins östlich gelegene Fränkische Seenland  und Romantisches Franken- bzw. in südlicher Richtung zum Naturpark Altmühltal herstellt, übt die Pfalzgrafenstadt eine enorme Anziehungskraft auf Radtouristen aus. Neben den beliebten Fernradwegen gesellen sich eine ganze Reihe regionaler (Themen-) Radwege hinzu, was ein fast unerschöpfliches Routenpotential ergibt das einen mehrtägigen Urlaubsaufenthalt mehr als rechtfertigt. Erholung, Entschleunigung, Erlebnis, Geschichte und Kultur spielen dem Radvergnügen in der Peripherie von Neumarkt natürlich gehörig in die Hände.

Durch die günstige Lage zwischen Nürnberg und Regensburg entwickelte sich Neumarkt i.d.OPf. im Mittelalter zu einem wichtigen Handelszentrum, was die zahlreichen historischen Gebäude heute noch erkennen lassen. Die 40.000 Einwohner zählende Kreisstadt (viertgrößte Stadt der Oberpfalz) stellt im Großstädte-Dreieck Nürnberg, Ingolstadt und Regensburg das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der westlichen Oberpfalz dar. Das Wahrzeichen der Stadt - die Burgruine Wolfstein - trohnt exponiert auf einem 589 m hohen Bergrücken. Beim gemütlichen Bummel durch Neumarkts Altstadt wird schnell der beeindruckende Brückenschlag von der glanzvollen Geschichte des Mittelalters bis zur Gegenwart deutlich. Sehenswert sind das Münster St. Johannes, Rathaus, Pfalzgrafenschloss, die Wallfahrtskirche auf dem Mariahilfberg und natürlich die Burgruine Wolfstein von der man einen atemberaubenden Ausblick auf die Stadt Neumarkt und die dem Oberpfälzer Jura vorgelagerten Zeugenberge genießt.

Nicht nur die Lage Neumarkts ist für Sternradeln prädestiniert - auch die Geschichte des Fahrradbaus ist eng mit der Pfalzgrafenstadt verbunden. Immerhin war das "Express Werk" der Brüder Goldschmidt die erste Fahrradfabrik Kontinentaleuropas. Das Stadtmuseum präsentiert eine umfangreiche Sammlung der Zweirad-Traditionsmarke "Express" sowie Exponate der Neumarkter Stadt- und Industriegeschichte). Weitere Museen wie das Museum Lothar Fischer, Brauereimuseum im Glossner-Bräu, Museum für Historische Maybach-Fahrzeuge und das Bayerische Metzgerei- und Weißwurstmuseum zeigen ein außergewöhnlich hochwertiges Kultur- und Kunstangebot die Stadt. Neumarkt feiert im Jahr 2020 sein 860. Stadtjubiläum.

Nahezu alle Beherbergungsbetriebe sind in der Stadt wie im Umland alteingesessene Familienbetriebe mit teils langer Tradition, die sich bestens darauf verstehen, ihren Gästen den Aufenthalt so schön und angenehm als möglich zu gestalten. Die Klassifizierung reicht vom komfortablen 4**** Sternehotel bis zur behaglichen Ferienwohnung.

Aktuell gibt es in Neumarkt 7 fahrradfreundliche Bett&Bike Gastgeber, die vom Allgmeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) zertifiziert sind. Die ausgezeichneten Beherbergungsbetriebe haben sich auf die speziellen Bedürfnisse der Radler eingestellt und bieten z.B. auch eine kurzfristige Aufnahme für nur eine Nacht an.

E-Bike-Ladestation: Rathaus Neumakrt (Münsterplatz). 

Abstecher zur Burg Wolfstein

Wussten sie, dass die Oberpfalz die burgenreichste Region Deutschlands ist? Nein, dann erfahren Sie es auf dieser Tour sprichwörtlich auf Schritt und Tritt. Die meisten Burganlagen wurden zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert in so genannten „sturmfreien Lagen“ auf exponierten, schwer zugänglichen Felskuppen erbaut. Die historischen Bauwerke legen ein beeindruckendes Zeugnis ereignisreicher Epochen ab.

 Burgen in der Oberpfalz

Die Oberpfalz gilt als burgenreichste Region Deutschlands. Fast alle Burganlagen wurden zwischen dem 10. und 13. Jhrd. auf sogeannten "sturmfreien Lagen" wie Bergzungen oder Felskuppen errichtet. Sie diente als Herrschaftssitz und gewährten ihren Bewohnern Schutz vor feindseligen Angriffen. Über die Jahrhunderte mit ihrer wechselvollen Geschichte entstanden im Bayerischen Jura zahllose Burgen und Schlösser, von denen ein Teil noch gut erhalten ist. Andere hingegen fielen dagegen Kriegen oder dem Zahn der Zeit zum Opfer. Die Bauwerke - errichtet von den Kelten, Salier, Staufer und Wittelsbacher - hinterließen Zeugnisse einstiger Macht im Bayerischen Jura. Schätzungen zur Folge geht man im 14. Jhrd.  allein in der Oberpfalz von etwa 625 Burgen aus. www.burgenseite.de

 Anfahrt zur Burg Wolfstein

Die Burgruine Wolfstein - Wahrzeichen von Neumarkt i.d.OPf. - ist definitiv ein echtes Abstecher-Highlight. Allerdings verlangt der Wolfsteinberg (589 m.ü.NN) mit 177 Höhenmetern seinen Schweißtribut. Anfahrt vom Bahnhof Neumarkt i.d.OPf.: Die Bahnhofstraße führt zu einer Straßenkreuzung (400 Meter) an der geradeaus in die Badstraße eingemündet wird. Nach 100 Meter wird links zum Oberen Tor abgezweigt und gelangt über die Obere Marktstraße nach 300 Meter zu einem Schwarze-Laber-Radwegeschild das rechts in die Klostergasse verweist. Nach weiteren 300 Meter links in die Weiherstraße und über die Straße "Am Evangeliensten"dann rechts in die EFA-Straße abbiegen (KM 1.4). Bei KM 2.3 wird rechts in die Pelchenhofener Straße abgebogen und radelt dann 2.2 km hinauf bis zum Linksabzweig (Beschilderung Burg Wolfstein folgen). Die Stichstraße (Sackgasse) führt dann direkt zum Burggelände (KM 5.6). Der "Umweg" zur Burg Wolfstein vom Abzweig der offiziellen Route des Schwarzen Laber Radwegs (KM 2.3) beträgt einfach 3.3 km. Demnach beläuft sich die Gesamtstrecke (beide Fahrtrichtungen) auf 6.6 Kilometer Länge, wofür mit Burgbesichtigung - je nach Aufenthaltsdauer - mindestens 1 Stunde einzuplanen ist. 

Die alte Burg der Pfalzgrafen war früher in einem besorgniserrenden Zustand. Erst in jüngster Zeit wurde sie mit erheblichem Aufwand und unter Einsatz von schwerem Militärgerät im unwegsamen Gelände unterhalb der Burgmauern wieder stabilisiert und ihr ehemaliger Bestand rekonstruiiert. Die sorgsam renovierten Artefakte aus der vergangenen Ritterzeit machen eine Besichtigung lohnenswert. 

Die Burg ist das ganze Jahr über zugänglich, wenngleich es bei Ausgrabungs- und Renovierungsarbeiten zu gewissen Einschränkungen kommen kann. In den Sommermonaten bietet der Verein <Wolfsteinfreunde> Sonntags Führungen an, die auch eine Begehung des 22 m hohen Bergfrieds ermöglicht.  Von dessen Aussichtsplattform bietet sich ein grandioser Rundblick über Neumarkt und die Umgebung.

Die Burg Wolfstein wird erstmals 1120 urkundlich erwähnt. Ende des 13. Jahrhunderts wurde sie zum Sitz des bedeutenden Geschlechts der Wolfsteiner. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Burg an die Pfalzgrafen in Neumarkt verkauft und verfiel seit dem Beginn des 17. Jhdts.. Die Burgruine Wolfstein trohnt 170 m über der Stadt Neumarkt i.d.OPf. weswegen sie einen fantastischen Ausblick bietet. Interessant: Laut einer Befragung der Mittelbayerischen Zeitung ist das bekannteste Wahrzeichen von Neumarkt i.d.Opf. überraschenderweise nicht der Turm des Münsters St. Johannes, auch nicht das Rathaus, das Pfalzgrafenschloss oder die Wallfahrtskirche auf dem Mariahilfberg sondern die Burgruine Wolfstein.  

Burg- (Ruinen) entlang der Schwarzen Laber

  • Wasserschloss Pilsach
  • Burg Velburg (Burgruine liegt auf dem Schloss- bzw. Burgberg in 621 m Höhe)
  • Burg/Schloss Parsberg (erstmals 1205 urkundlich erwähnt)
  • Burg Lupburg
  • Burgruine Ehrenfels (Beratzhausen)
  • Burgruine Laaber
  • Burgruine Loch 

Die Burgruine Wolfstein ist eine ehemalige Adelsburg aus dem 12. Jahrhundert. Ausgrabungsfunde legen nahe, dass das Burgareal schon lange vor dem Mittelalter bewohnt war, worauf erste Spuren eines Burgbesitzers ("Oudalrich") auf dem Wolfstein hinweisen welcher 1120 als edelfreier Ritter in einer Urkunden auftritt (wissenschaftlich nicht belegt). Im Laufe des 13. Jahrhunderts war die erste Linie der Wolfsteiner offenbar ausgestorben. Die Burg kam in die Hand Gottfrieds, eines Reichsministerialen aus dem nahegelegenen Sulzbürg, dessen Sohn Gottfried II. sich und sein Geschlecht ab 1290 "von Wolfstein" nennt.

Die Burgruine der Höhenburg befindet sich im Mittelteil der Fränkischen Alb auf der höchsten Erhebung des Wolfsteinbergs (589 m ü. NN.)  nordöstlich des Neumarkter Talkessels. Unterhalb der Burg liegen die Orte Schafhof und der Neumarkter Stadtteil Labersricht.

Die Burgruine Wolfstein befindet sich in einem sehr guten Zustand. Zu verdanken ist dies dem Verein <Wolfsteinfreunde> die seit Mitte der 1990er Jahre umfangreiche Ausgrabungen und Renovierungsmaßnahmen durchführten. So wurde unter anderem das Erdgeschoss freigelegt, was neben einem Brunnen und diversen Gewölben auch die ehemalige Marienkapelle wieder ans Tageslicht brachte.

Die Ausgrabungen - durchgeführt vom spendenfinanzierten Verein der Wolfsteinfreunde -  haben das Erscheinungsbild der Ruine seit 1997 nachhaltig verändert. Der frühere dichte Baumbewuchs der Ruinenanlage wurde komplett entfernt, um dem Gemäuer mehr Licht zu geben und somit Schäden durch Feuchtigkeit zu vermeiden. Die Ruine konnte durch die umfangreichen Arbeiten dauerhaft vor dem Verfall bewahrt werden, allerdings lässt sich zwischen Originalbestand und Rekonstruktion seitdem nur schwerlich unterscheiden.

In der so genannten Vorburg siedelten sich bereits vor ca. 150 Jahren Bauern an, dessen Mauerreste an zwei ehemalige Wohnhäuser erinnern.

Schautafeln geben Einblick in die lang zurück reichende Geschichte der Burg Wolfstein. Am Rand der Vorburg gibt es eine Gaststätte.

Die Burgruine ist - bis auf den Bergfried - ganzjährig zugänglich. Der Bergfried ist nur zu besteigen, wenn Mitglieder des Vereins der Wolfsteinfreunde Neumarkt vor Ort sind (Sonntags von April bis Oktober 13.00 - 17.00 Uhr). Der Verein veranstaltet auch Führungen und Feste auf der Burg. 

Wer nicht das Glück hat die Aussichtsplattform des Bergfried besteigen zu können braucht nicht verzagen. Vor dem Felsenabgrund des Burgeländes befindet sich ein öffentlich zugänglicher View Point der ebenso eine überwältigende Aussicht auf die Stadt Neumarkt und die dem Oberpfälzer Jura vorgelagerten Zeugenberge und Umgebung bietet.

An dem Aussichtspunkt hat man einen gigantischen Panoramablick. Zudem befindet sich hier eine geographische Panoramadarstellung, die die umliegenden Berghügel samt Höhenangaben abbildet.

Etwas unterhalb der Burgruine Wolfstein (nahe Parkplatz)  befindet sich auf dem Felsplateau des Wolfsteinbergs ein charakteristischer Felsen - genannt der „Krähentisch“. Die imposante Gesteinsformation thront über dem Felsmassiv der Krähentischwand, die auch als beliebter Kletterfelsen bekannt ist. Woher der Name stammt, lässt sich mit Bestimmheit nicht mehr ergründen, aber der Tischform wegen wird angenommen, dass der Felsblock ein bevorzugter Landeplatz von Krähen war und ist. Auf jeden Fall ist der „Krähentisch“ durch seine bizarre Form ein beeindruckender Anblick. Seine exponierte Lage in Verbindung mit dem sensationellen Ausblick sollte man sich nicht entgehen lassen.

Geländevariante zum Schwarze Laber Radweg

Alternativ zur Straßenaufffahrt bietet sich für (geübte) Mountainbiker von der Burg Wolfstein eine schottrige Abfahrt zum Schwarze Laber Radweg an. Die Offroad-Variante führt vom Burggelände auf dem Wanderweg via Schafhof - Labersricht bis Einmündung in Schwarze Laber Radweg 2.5 km. Da der Einmündungspunkt bereits außerhalb der Stadt liegt, ist diese Rückweg-Alternative knapp 3 km kürzer als die Straßenvariante. 

Die Abfahrt vom Burgberg über den Wanderweg (teils loser Schotter) - vorbei am "Krähentisch" - bietet beim Einstieg eine traumhaft schöne Panoramaussicht.

An einer Waldwiese erwartet uns ein kurzes steileres Wegstück, das eine Aussicht auf das darunter liegende Ottosauer Tal bietet. Eine Rastbank verlockt hier nochmals zum Innehalten bevor es hinab geht. 

Allein der phantastischen Aussicht wegen auf die Stadt Neumarkt und die dem Oberpfälzer Jura vorgelagerten Zeugenberge lohnt sich der Abstecher zur Burganlage. 

 

Die vor uns liegende Passage schlängelt sich nach dem Steilstück in sanftem Gefälle durch herrlichen Buchen-Mischwald am Nordhang der Burgruine Wolfstein ins idyllische Ottosauer Tal. Zahlreiche Quellen am unteren Rand des Steilhangs haben tiefe Runsen in den Berg gefressen. Der Wanderweg führt nach Schafhof von wo es auf der Schafhoferstraße weiter nach Labersricht - einen verträumten Weiler am Fuße des Wolfsteins - geht. Das letzte Verbindungsstück verläuft wieder auf einem schottrigen Feldweg zur Amberger Straße (B299), auf dessen gegenüberliegenden Straßenseite man auf den Schwarze Laber Radweg trifft.