Be a part of history - Be a part of the 40th Jubiläums-Arber-Radmarathon

Das Urgestein des deutschen Breitensport-Klassikers - der Arber Radmarathon - jährt sich am 28. Juli 2024 zum 40. Mal. Deutschland größte Radtouristik-Veranstaltung genießt für abertausende Rennradler wie auch für Mountainbiker einen legendären Kultstatus. 

Der Arber-Radmarathon feiert am 28. Juli 2024 sein 40 jähriges Jubiläum. Ein Grund mehr, bei dem Radsport-Festival in der Welterbestadt Regensburg dabei zu sein und das schönste Hobby der Welt mit großer Leidenschaft auszuleben. Aus diesem Anlass wartet der Veloclub Ratisbona mit einem bunten Strauß interessanter Neuerungen auf. So gibt es erstmals eine hügelige Gravelbike-Strecke (66 km), die aus einem Mix von Radwegen, Nebensträßchen, Schotter- und Waldwegen besteht. Der abwechslungsreiche Streckencharakter mit unterschiedlichsten Bodenbeschaffenheiten in der hügeligen Landschaft des Bayerischen Vorwalds verheißt Spaßpotenzial pur. Damit erweitert sich das Streckenportfolio beim Arber-Radmarathon auf nunmehr 10 Tour-Varianten. Da nicht wenige Rennradfahrer auch ein Mountainbike und/oder ein Gravelbike besitzen, könnte die Streckenwahl beim Arber-Radmarathon u.U. noch mehr zur Qual der Wahl ausarten. Geht nicht - gibt's also nicht, denn die verschiedenen Streckenlängen - garniert mit entsprechenden Höhemetern - wird jedweder Könnersstufe gerecht. Je nach Leistungsstand begibt man sich auf eine passende Strecke. Tipp: Wer beispielsweise für den berüchtigten Ötztaler am 1.09.24 einen Startplatz ergattert, kann sich zuvor beim Bayerwald-Rennradklassiker die Physis stählen.

Der legendäre Arber-Radmarathon gilt mit 5000 bis 6000 Teilnehmern nicht nur als größte sondern auch als älteste radsportliche Traditionsveranstaltung Deutschlands bzw. mit mehr als 900 Mountainbikern zudem als eines der größten MTB-Breitensport-Events für jedermann in Bayern. Dabei zahlt sich die langjährige Erfahrung des eingespielten Helferteams aus. So wuppt der Veloclub Ratisbona generalstabsmäßig geplant mit 300 Helfern das Mega-Event, damit auch möglichst alles glatt läuft. Ein Mosaikstein ist der sogenannte "Interne Arber", bei dem die VCR-Vereinsmitglieder traditionell eine Woche vor dem Großereignis die Routen befahren und final einen Streckencheck durchführen. 

Background-Info: Als weltweit ältester, organisierter Radmarathon gilt die Langstreckenfahrt Paris-Brest-Paris (1.200 km), der 1891 mit 207 Fahrern erstmals ausgetragen wurde und damit sogar älter ist als die Tour de France, an der sich am 1. Juli 1903 60 Fahrer beteiligten.

Wie das immer so ist, werfen große Ereignisse lange Schatten voraus. Deshalb legt sich der Veloclub Ratisbona für den 40. Jubiläums-Arber-Radmarathon schon seit geraumer Zeit mächtig ins Zeug. Die klassischen Rennradstrecken sind den meisten Teilnehmern hinlänglich bekannt, als da wären: 250 km → 175 km → 125 km → 100 km und 40 Kilometer. Eine passende Favoritentour zu finden ist beim Arber-Radmarathon also kein Thema, noch dazu wo sich nun neben der Straßendisziplin erstmals eine On- Offroad-Variante für Gravelbiker dazu gesellt. Wer also mal gänzlich was Neues ausprobieren möchte, kann seinem puristischen Gravelbike auf einem reizvollen Straßen-Gelände-Mix im welligen Bayerischen Vorwald die Sporen geben. Der populäre Trend erklärt sich im Wesentlichen dadurch, weil es sich mit dieser Radgattung auf der Straße wie im Gelände hervorragend fahren lässt, was ein unvergleichliches - mithin auch abenteuerliches - Fahrgefühl entfacht.

Der Arber-Radmarathon - respektive die reizvolle Bayerwald-Landschaft - hat einiges zu bieten, die Radsportler und Radbegeisterte gleichermaßen fordert wie fasziniert. Wiederholungstäter gibt es zuhauf. Bei vielen Radsport-Fans und MTB- Enthusiasten wird der letzte Juli-Sonntag Jahr um Jahr im persönlichen Veranstaltungskalender fett angekringelt. So werden sich im Jubiläumsjahr wieder tausende Radbegeisterte über Berg und Tal durch den Bayerischen Wald schlängeln und sich stetig am Mittelgebirgsprofil abarbeiten. Je nach Variante halten die Strecken legendäre Herausforderungen parat, als da wären der 15% Stich kurz hinter Bad Kötzting, die Arber-Anstiege zum Brennes und Bretterschachten, der berühmt-berüchtigte Maibrunner Berg als "Scharfrichter" oder zu guter Letzt die Anhöhe zwischen Ascha und Falkenfels, dessen Hügel zur fortgeschrittenen Stunde echte Nadelstiche setzt. Doch Erschöpfung, Kreuz- und Muskelschmerzen sowie Hals-Nacken-Verspannungen sind nach Stunden im Sattel mehr die Normalität als eine Ausnahmeerscheinung. Gleichwohl sind sämtliche körperliche Strapazen sowieso schlagartig vergessen, sobald man im Ziel vom enthusiastischen Glücksgefühl ergriffen wird.

Picken wir zwei Streckenabschnitte heraus die auf der Tour A, B, C und D befahren werden und ausnahmsweise weitestgehend flach sind.  Demnach geben die ersten 16 Kilometer im flachen Abschnitt noch keinen Vorgeschmack auf das, was dem ehrgeizigen Radler später im Bergland blüht. Das sogeannte "Warm Up" bis Unterlichtenwald steht im Zeichen möglichst im adäquaten Windschatten behütet seinen Rhythmus zu finden und mit seinen limitierten Kräften klug zu haushalten, bevors ans Eingemachte geht und sich die dichten Starterfelder in Luft auflösen. Auf dem 40 km langen "Schlusssprint" verhält es sich - bezogen auf die Fahrweise - nach der letzten Verpflegungsstation in Untermiethnach (Tipp: zuckerhaltige Cola für den finalen Punch trinken) trotz Flachetappe im Donautal eigentlich fast gegensätzlich. Hier kann jeder - sofern ihm danach ist - Kraftreserven verballern und die letzten Körner bis ins Ziel verbraten, um seinen Mitstreitern zu zeigen wo der Bartel seinen Most holt.

 Downloadfähige GPS-Tracks zur jeweiligen Tour befinden sich unterhalb der Streckengraphiken

Bild: Momentaufnahme, als das Peloton frühmorgens auf der Flachpassage im Otterbachtal dem Bayerischen Wald im wahrsten Sinne des Wortes entgegen fliegt. Erfahrungsgemäß lösen sich die dichten Startfelder auf den ersten Anstiegen im Bayerischen Vorwald nach und nach auf. Beginnend in Unterlichtenwald (KM 16) via Brennberg, Falkenstein und Michelsneukirchen (KM 42) entzerren die Anstiege zunehmend die dicht gedrängten Startpulks und dröseln den Tross peau a peau in ebenbürtige Leistungsgruppen auf.

Was den Arber-Radmarathon so besonders macht: die schiere Masse an Teilnehmern fördert Gruppenbildungen auf den Rundstrecken viel stärker, als dies bei kleineren Radsportveranstaltungen der Fall ist. Wer zurückfällt braucht sich daher erst mal keinen großen Kopf zu machen und befürchten, dass alle scheinbar schon über die Berge sind. Naturgemäß zersplittert das Hauptfeld in zahlreiche Gruppen und Gruppettos (Nachfolge-Grüppchen), weshalb ständig aufschließende Fahrer herannahen. Tipp: umso weiter vorne man sich im Starterfeld platziert, desto größer ist die Chance länger vom energiespanrenden Windschatten profitieren zu können. Natürlich ist es unterhaltsamer mit einer Gruppe zu fahren, als eintönig als Solist dahin zu kurbeln. Welche Erwartungshaltung gehegt bzw. mit welcher Leistungsentfaltung die Kurbel geschwungen wird bleibt letzten Endes gleichgültig. Das Wichtigste was zählt ist der Spaß am Radeln, das Landschaftserlebnis, die emotionalen Momente und das harmonische Gemeinschaftsgefühl. Eine Melange, die unheimlich anziehend wirkt. Und seien wir mal ehrlich: wird Radsport mit leidenschaftlicher Hingabe als Passion emotional ausgelebt, den vermag allein die surrende Ketten-Geräuschkulisse inmitten eines Pulks zu begeistern. Der Suchtbazillus lässt grüßen.

Der Arber-Radmarathon, ein klassischer Fall für die Bucket List? Nicht wirklich, weil die meisten Teilnehmer das Mega-Event als Saison-Highlight turnusgemäß am letzten Juli-Sonntag sowieso jedes Jahr auf dem Schirm haben. Schließlich ist der Radtouristik-Klassiker ein Schmelztiegel abertausender Breitensportler, wo man zuhauf Sportsfreunde und Bekannte trifft. Egal welche Strecke „unter die Pneus“ genommen wird - verfolgt im Prinzip jeder dasselbe Ziel: einfach Fahrspaß haben. Dazu zählt nach all den überstandenen Strapazen auch der unbeschreibliche Glücksmoment, wenn am Dultplatz euphorisch die Ziellinie gequert wird. Dass gemäß dem Motto „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ mit Gleichgesinnten selbstzufrieden gefeiert wird, setzt dem ganzen die Krone auf. Es ist ein offenes Geheimnis, wie intensiv das neuronale Belohnungszentrum stimuliert wird und dem Suchtbazillus Auftrieb verschafft.

"Morgenstund hat Gold im Mund". Das Sprichwort besagt, dass sich frühes Aufstehen lohne, weil es sich am Morgen gut arbeiten lasse und Frühaufsteher mehr erreichen würden. Tja, wenn das mal nicht hundertprozentig beim Arber-Radmarathon zutrifft. 

Umhüllt von einer schimmernden Licht- und Schattensilhouette rauscht ab 6.00 Uhr ein Troß nach dem anderen durch die schlafende Landschaft in der Ferienregion Regensburg. Nur die Geräuschkulisse des Fahrtwindes, sonores Kettensurren, Schaltungsklackern und das Palaver der Teilnehmer unterbricht die Stille. Hört sich träumerisch-entspannt an, doch mit dem Erreichen der ersten Anhöhen im Bayerischen Vorwald nimmt der Schweißtribut seinen Lauf. 

Aufgrund der Massenstarts am Dultplatz erfordert das Radeln im dichten Startpulk hohe Konzentration, Bremsbereitschaft und gegenseitige Rücksicht. Nachdem die Oberpfalzbrücke überquert ist, wird links in die Alte Nürnberger Straße abgezweigt und mündet nach einer Linkskurve links in die doppelspurige Frankenstraße ein, die einschließlich der Walhalla-Allee frühmorgens für den Verkehr gesperrt ist. Trotz verkehrsfreier Straße ist im hektischen Starterfeld, in dem viele Teilnehmer von sportlichem Ehrgeiz beseelt sind, erhöhte Vorsicht geboten. Dasselbe gilt auch bei der Rückankunft, zumal in Regensburg z.T. Radwegebenutzungspflicht besteht, was samt etwaigen Rotlichtverstößen überwacht wird.

Zur Onlineanmeldung  (externer Link zur Fa. Zeitgemaess)

 First come, first served: Nachmelder erhalten ein Arber-Radmarathon-Trikot nur, solange wie der Vorrat reicht. Da die Nachmelderzahl erheblichen (wetterbedingten) Schwankungen unterworfen ist besteht keine Garantie, die begehrte "ARM-Trophäe" in der gewünschten Größe ausgehändigt zu bekommen. 

Startnummernausgabe

  • Samstag, 27.07.2024, 12.00 - 17.00 Uhr
  • Sonntag, 28.07.2024,  05.00 - 09.00 Uhr  

Nachmeldungen erfolgen bis zum 24.07.2024 online, oder vorort am Dultplatz (nur gegen Barzahlung) zu den Öffnungszeiten der Startnummernausgabe (je nach Tour bis ca. eine halbe Stunde vor dem Start). 

Startgebühren

Mit frühzeitiger Anmeldung (Early-Bird-Rabatte) lässt sich Geld sparen.

Frühbucherrabatt bis zum 15.05:

Tour A (Große Arberrunde): 50 €

Tour B (Kleine Arberrunde): 45 €

Tour C (Krones-Bayerwaldrunde): 40 €

Tour D (Panoramarunde): 40 €

Tour E (Continental-Familienrunde): 35 €

Tour F (Vorwaldrunde): 50 €

Tour G (Süßenbachrunde): 45 €

Tour H (Altenthannrunde): 40 €

Tour I (Rewag-Runde): 35 €

Tour J (Kürn-Regentalrunde): 40 €

Bis zum 15.07:

Tour A (Große Arberrunde):  60€

Tour B (Kleine Arberrunde): 55 €

Tour C (Krones-Bayerwaldrunde): 50 €

Tour D (Panoramarunde): 50 €

Tour E (Continental-Familienrunde): 42 €

Tour F (Vorwaldrunde): 60 €

Tour G (Süßenbachrunde): 55 €

Tour H (Altenthannrunde): 50 €

Tour I (Rewag-Runde): 42 €

Tour J (Kürn-Regentalrunde): 50 €

Nachmelder ab 16.07 (online oder vor Ort):

Tour A (Große Arberrunde): 70 €

Tour B (Kleine Arberrunde): 65 €

Tour C (Krones-Bayerwaldrunde):  60 €

Tour D (Panoramarunde): 60 €

Tour E (Continental-Familienrunde): 50 €

Tour F (Vorwaldrunde): 70 €

Tour G (Süßenbachrunde): 65 €

Tour H (Altenthannrunde): 60 €

Tour I (Rewag-Runde): 50 €

Tour J (Kürn-Regentalrunde): 60 €

Streckenrepertoire

Viele Teilnehmer schätzen das breitbandige Streckenangebot. So kann jeder Rennradler - vom Radsport-Amateur über Hobbyradler bis hin zu Familienradlern - und zum 40 jährigen Jubiläum erstmals auch Gravelbiker - leistungsbezogen die Tour seines Geschmacks auswählen. Kumuliert ergeben die zehn ARM-Strecken eine Gesamtlänge von knapp 1.050 Kilometer (davon MTB 280 km). Das Streckenrepertoir erstreckt sich von der flachen »Contintal-Familienrunde« mit 45 km (Tour E) bis hin zur knackigen 250 km langen Marathonstrecke »Große Arberrunde« (Tour A). Somit kommen sowohl Marathonis als auch Familien- Freizeitfahrer und Gravelbiker bei Deutschlands größer Radsportveranstaltung voll auf ihre Kosten. 

Leistungsgestaffeltes Anforderungsprofil mit Schwierigkeitsgrad-Klassifizierung

  • Große Arberrunde (Tour A):           250 km - 3 636 hm (HQ 15,0)   → ambitionierte Radsportler mit überdurchschnittlicher Performance
  • Kleine Arberrunde (Tour B):           170 km - 2 400 hm (HQ 14,1)   → Radsportler mit guter Kraftausdauer 
  • Bayerwaldrunde (Tour C):              125 km - 1 400 hm (HQ 11,2)   → Radsportler mit Ø Kraftausdauer 
  • Panoramarunde (Tour D):              100 km  -   900 hm (HQ   9,0)   → Hobby- und Genussradler 
  • Continental Familienrunde (Tour E):  56 km -   100 hm (HQ   1,8)   → Freizeit- und Familienradler
  • Gravelbikerunde (Tour J)                  66 km -   900 hm (HQ  13.7)  → Gravelbiker mit Ø Kraftausdauer 

Der Höhenmeterquotient (HQ) gibt das Verhältnis der Höhenmeter zur Streckenlänge an. Bei der Großen Arberrunde sind beispielsweise pro gefahrenen Kilometer im Schnitt 15 Höhenmeter zu überwinden. Die "HQ-Ouoten" erlauben in punkto Höhenmeter eine Vergleichbarkeit unterschiedlicher Strecken unabhängig ihrer Streckenlänge.  

Startzeiten Rennrad 

Große Arberrunde (A) 6.00 Uhr Massenstart

Kleine Arberrunde (B) 7.00 Uhr Massenstart 

Krones - Bayerwaldrunde (C) 7.40 Uhr Massenstart

Panoramarunde (D) 8.20 Uhr Massenstart

Continental Familienrunde (E) 9.00 Uhr Massenstart

Startzeiten MTB

Vorwaldrunde (F) 7.20 Uhr Massenstart

Süssenbachrunde (G) 7.20 Uhr Massenstart 

Altenthannrunde (H) 8.40 Uhr Massenstart 

Rewag - Runde (I) 8.40 Uhr Massenstart

Startzeiten Gravelbike

Kürn - Regentalrunde (J) 8.00 Uhr Massenstart

Startzeiten sind aus organisatorischen und polizeilichen Gründen unbedingt einzuhalten.

Safety first: die ärztliche Betreuung wird durch das Bayerische Rote Kreuz gewährleistet. Überdies gibt es einen mobilen Reparaturdienst, der freundlicherweise vom Zweirad-Center Stadler - Hauptsponsor des Arber-Radmarathons - gestellt wird.

 Führungswechsel im Veloclub Regensburg

Zur Jahreshauptversammlung am 25.10.2023 gab die langjährige Vereinspräsidentin Barbara Wilfurth das Führungszepter weiter. Neuwahlen bestätigten Ulrich Mönius einstimmig als neuen Vorsitzenden des Veloclub Regensburg. Bei der VCR Weihnachtsfeier wurde am 13.12.2023 der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder an Barbara Wilfurth für ihr Lebenswerk Veloclub Ratisbona verliehen. 

Neupräsident Ulrich Mönius konnte als erste offizielle Amtshandlung Regensburgs 1. Bürgermeisterin Fr. Maltz-Schwarzfischer - ihres Zeichens Schirmherrin des Arber-Radmarathons -im voll besetzten Clubhaus herzlich begrüßen.  

Rückblick 39. Arber-Radmarathon

Gut 5.000 Teilnehmer (davon etwa 900 Mountainbiker) trotzten beim Arber-Radmarathon unwetterartigen Regenschauern und böigen Winden. In Anbetracht der miserablen Wettervorhersagen - welche erwartungsgemäß die Nachmelderqoute runter drückten - war der Veranstalter (Veloclub-Ratisbona) über die recht hohe Teilnehmerzahl äußerst zufrieden. Jedenfalls ließen sich die hartgesottenen Sportler vom schlecht gelaunten Wettergott weder abschrecken, noch sonst irgendwie die Vorfreude vermiesen. 

Bild v.l.: MZ-Fotograf Uwe Moosburger, VCR-Vizepräsident Alexander Koller, Regensburgs Oberbürgermeisterin Frau Getrud Schmalz-Schwarzfischer, VCR-Präsidentin Barbara Wilfurth und Helmut Stadler (Seniorchef Zweiradcenter Stadler)

Brachiale Leistungswerte der Top-Athleten

Das Teilnehmerfeld weist beim Arber-Radmarathon enorme Leistungsbandreiten auf. Als radtouristische Veranstaltung gibt es aus versicherungsrechtlichen Gründen zwar weder eine offizielle Zeitnahme noch Siegerehrung, dennoch werden herausragende Spitzenleistungen vollbracht. Gerade weil Deutschlands Radamateure so gut wie nie im medialen Rampenlicht stehen wird an dieser Stelle darüber berichtet.

Foto: Zieleinfahrt des schnellsten Fahrers der 250 km Strecke Tobias Kreuzer

Dass der schnellste Radsportler die Königsetappe trotz widriger Bedingungen in 6:47:30 mit einer durchschnittlichen Leistung von 263 Watt finishte ist aller Ehren wert. Der 22-Jährige Tobias Kreuzer aus Nittenau - Bundesligafahrer (Elite Amateure) vom Team VALEO IT by RSC88 - ließ den ambitionierten Rivalen keine Chance. Er setzte vom Start weg die Pace und fuhr nonstopp ohne Windschatten einen Bombenschnitt von 35.8 km/h.  

Bild: Zieleinfahrt der zwei schnellsten Fahrer der Kleinen Arberrunde (174 km). Vorne Paul Peter, Bundesligafahrer (Elite Amateure) vom Team VALEO IT by RSC88 in 4:51:46. Seine Ø Geschwindkeit betrug 36.9 km/h, die durchschnittliche Leistung 253 Watt. Im Schlepptau Teamkollege Georg Ziereis.  

Bild: Interview bei strömendem Regen, links Paul Peter, Team VALEO IT by RSC88, rechts Alex Koller (VCR-Vizepräsident)

Schnellster Fahrer der Bayerwaldtour (125 km) war Paul Feuerer, Bundesligafahrer (Elite Amateure) vom Team VALEO IT by RSC88 in 3:11:42. Die Ø Geschwindkeit betrug 37.8 km/h, die durchschnittliche Leistung 314 Watt. 

Blick zurück: bei der 37. ARM-Ausgabe 2020 wurde Robert Müller in 6 Stunden und 43 Minuten quasi "The King of Arber", obwohl wegen Baustellenumfahrungen die Distanz 260 km betrug. Letztes Jahr schaffte der 28-jährige Astrophysiker Mathias Lipka aus dem Landkreis Erding die Große Arberrunde in 6:45 Stunden. Damit blieb auch er zwar über dem inoffiziellen Streckenrekord von Markus Wilfurth (6:29 Stunden) aus dem Jahr 1999, doch dessen Streckendistanz war damals kürzer. Hinweis: aufgrund von Streckenverlegungen (Baustellen) variiert die Distanz, weshalb Zeitenvergleiche zu relativieren sind. Außerdem werden Spitzenfahrer in aller Regel von einem Versorgungsfahrzeug begleitet, weshalb sie ohne einen Fuß abzusetzen durchfahren können.  

Vom exorbitanten Leistungsniveau der Radsportamateure sind Breitensportler naturgemäß meilenwert entfernt. Klar ist, dass es der überwiegenden Mehrheit der Teilnehmer weniger um leistungsorientierten Wettkampfeifer als vielmehr darum geht, aus Spaß an der Freud die schönste "Nebensache der Welt" leidenschaftlich mit Gleichgesinnten auszuleben. So benötigen die meisten Hobbyfahrer über den Großen Arber in aller Regel etwa 9 - 10 Stunden bzw. für die Kleine Arberrunde ca. 6 - 8 Stunden. Anstatt ausnahmslos ein Hinterrad zu fokussieren und in Schnappatmung die Anstiege hoch zu jagen, lassen Hobbyradler gern die Blicke über die herrliche Naturlandschaft des Bayerwalds schweifen und nehmen sich auf den Verpflegungsstationen zum Rasten, Essen und Trinken die Zeit um die Weiterfahrt mit neuer Energie fortzusetzen. Ambitionierte Leistungssportler und Hobbyradler bewegen sich zweifelsohne in zwei unterschiedlichen Welten.

Foto: den herrlichen Ausblick - etwa 1.5 km / 80 hm unterhalb der Maibrunner Höhe Richtung Elisabethszell - erhaschen die wenigsten Fahrer, da an dieser Stelle in geduckter Abfahrtsposition mit gut 60 km/h vorbei gerauscht wird. 

Petrus - der Spielverderber - hatte dieses Jahr kein Erbarmen. Einzig der relativ warmen Temperaturen wegen - das Thermometer kletterte von 14 Grad frühmorgends im Laufe des Tages auf 25 Grad, ließ klatschnasse Regenfahrten leichter verschmerzen. Im Prinzip war es aber weder zu warm noch zu kalt. Nur auf der nassen Straßenoberfläche war äußerste Vorsicht geboten. Insbesondere die Abfahrten verlangten hohe Konzentration und feinfühlige Bremsmanöver.

Besonderer Dank gebührt Ermelinde Illing, die auf Höhe der Viechtacher Gesellschaftsbrauerei in der Talsenke von Viechtach sozusagen eine inoffizielle Getränkestation betrieb. Wie die Dame dem Viechtacher Bayerwald-Boten berichtete, hatte sie mit ihren Helfern 260 Liter Wasser und 360 Tassen Kaffee kostenlos an durstige Radfahrer ausgeschenkt, was die Getränkemarkt-Betreiberin ihren Angaben zufolge bereits zum neunten Mal in Folge tat. Gerade weil der 11 km lange Anstieg zur Verpflegungsstation Kolmberg überwiegend ungeschützt in der prallen Sonne liegt und nachmittags häufig die Hitze zu schaffen macht es unumgänglich, sich vorher mit Flüssigkeitsvorrat einzudecken. Eine Dehydration wegen Flüssigkeitsmangels läutet nämlich meist das Anfang vom Ende ein.

Bild: "Paparazzi on Job". Der "rasende Reporter" hatte die Ehre, im aktuellen 2023 ARM-Dress starten zu dürfen. Als einziger Fahrer im brandaktuellen "Arber-Leiberl" unterwegs und von etlichen Mitstreitern darauf angesprochen, ging die optische Auffälligkeit später im Ziel (nach Streckenpostentätigkeit) - wo Abertausende bereits stolz ihre Trophäe trugen - in der Masse völlig unter.

Bild: aus der Viechtacher Talsenke (398 m) stellen sich bis zur Verpflegungsstation Kolmberg 440 Höhenmeter in den Weg. Für die Königsetappenfahrer bzw. die Teilnehmer der Kleinen Arberrunde ein ernsthafter Prüfstein, der die Kondition auf die Probe stellt. Schlussendlich haben die Beine in Kolmberg - je nach Strecke - 101 km / 1.806 hm bzw. 170 km / 3.026 hm bereits intus.

Die Raststation Untermiethnach (vormals Saulburg) ist mit Abstand die größte Verpflegungsstation, weil sie von vier Streckenvarianten passiert wird. Die gut besuchte Labe verdankt ihre Popularität nicht allein dem leckeren Energyfood sondern ein stückweit auch dem Freibier, das hier in rauhen Mengen gezapft wird. In Verbindung mit dem ausgeschütteten Adrenalin, gerät die Rückfahrt ins 36 km entfernte Regensburg zumindest schmerzlindernder. 

Frisch gestärkt schwingt man sich motiviert wieder in den Sattel. Gemeinhin gehört es zur Normalität, dass sich hier und da gewisse Zipperleins melden. Aber Radsportler sind nunmal nicht aus Zuckerwatte, und wegen Erschöpfung aufzugeben kommt eigentlich sowieso nicht in Frage. Getragene Trikots machen die mannifaltige Vereinszugehörigkeit optisch sichtbar: so ist es beim Arber-Radmarathon besonders auffällig, wieviel Vereine (vorwiegend aus der Oberpfalz und Niederbayern) jedes Jahr teilnehmen, was das Event zum radsportlichen Schmelztiegel macht. Mancher Zeitgenosse reist aus ferner Gegend an, um bei Deutschlands größter Radtouristikveranstaltung dabei zu sein. Die Antwort in Dialektsprache auf die Frage wie denn die Veranstaltung gefällt: "des isch a lässige Gschicht" ließ über die österreichische Herkunft keinerlei Zweifel aufkommen.

An der letzten Verpflegungsstation in Untermiethnach (36 km vor dem Ziel) ging ein heftiger Gewitterregen nieder. 

Gegen 14.00 Uhr braute sich in Regensburg das nächste Unheil zusammen. Binnen Minuten standen Straßen/Radwege teilweise komplett unter Wasser. So schnell die Unwetter aufzogen waren sie auch schon wieder verflogen und machten Platz für wärmende Sonnenstrahlen.

"Sunshine-Happy-End" am Dultplatz

Genauso schnell wie die wolkenbruchartigen Regenfälle einsetzten, war das Intermezzo schon wieder vorbei. Dass nachmittags die Sonne hervor blinzelte tat der Veranstaltung aussgesprochen gut, gerade weil der versöhnliche Abschluß nach dem unwirtlichen Einsatz in guter Erinnerung bleibt. Im Hinblick auf den 40. Jubiläums-Arber-Radmarathon lieferte der feierliche Abschluss bei Speis & Trank dem nörgelnden Suchtbazillus reichlich Wasser auf die Mühlen.

Für einen versöhnlichen Abschluss sorgte eitel Sonnenschein im Zielgelände, weswegen der Dultplatz stundenlang proppenvoll war. Tausende Ankömmlinge streiften ihr klatschnasses Trikot ab und schlüpften stolz in das modisch designte 2023er Leiberl. Regengüsse hin oder her: Egal wo man hinschaute oder mit wem man sprach, überall strahlende Gesichter und lobende Worte, die von euphorischem Glück zeugten. Von Tortur war nicht das Geringste mehr zu spüren. Dies traf in ganz besonderem Maß auch für die völlig durchgeweichten und "fangobeschichteten" Mountainbiker zu. Trotz brutaler Schlammschlacht und herausfordernden Bodenverhältnissen waren sämtliche Qualen der puren Freude gewichen. Mit anderen Worten: die freudestrahlenden, dreckversprenkeltenden Biker-Gesichter hätten die emotionale Gefühlsachterbahn nicht besser zum Ausdruck bringen können. Ein Beleg dafür, wie eng Glück & Leid beim Radsport beinander liegen. Jedenfalls ließ die grandiose Stimmung im Ziel den Funken überspringen und versprühte ein ungemein tolles Gemeinschaftsgefühl, wie man es ansonsten nur äußerst selten erlebt.

Traditionell nehmen viele Firmen und (Radsport-) Vereine am Arber-Radmarathon teil. Teilnehmerstärkste Unternehmen: 1. Platz Bayernwerk mit 170 Teilnehmern. Die Maschinenfabrik Reinhausen (100) und Continental (90) folgten auf den weiteren Plätzen zwei und drei.

Über die tadellose Organisation, Top-Verpflegung, vorbildliche Beschilderung sowie hoch motivierten Einsatz der 400 Helfer die für einen reibungslosen Ablauf sowie um das leibliche Wohl der ausgemergelten Fahrer kümmerten, braucht man keine großen Worte verlieren. Für potentiellen Optimierungsbedarf bleibt jedenfalls kaum Spielraum. 

Strippenzieher hinter den Kulissen: Links, Steven Setescak (Mountainbikewart), rechts Matthias Wilfurth (Streckensprecher)

Strippenzieher hinter den Kulissen: Links, Uli Mönius (Schatzwart), rechts Markus Adam ("Dultplatz-Chefe in spe")

Frei nach dem bekannten Dinner for One - Motto gibt's auch beim Arber-Radmarathon ein sogenanntes "The same procedure as every year". Nämlich dann, wenn über mehrere Stunden hinweg die erschöpften aber glückstrahlenden Teilnehmer über die Ziellinie trudeln.

Traditionell organisiert der Veloclub Ratisbona jedes Jahr eine große TOMBOLA am Arber Wochenende, wo es über 2000 Gutscheine sowie tolle Sachpreise zu gewinnen gab:

  • Hauptgewinn der Firma Zweirad Stadler. Rennrad "Scott Speedster 40"

  • Garmin Edge 1030 Plus vom OTC Orthopädie Traumatologie Centrum Regensburg

  • Active Transparent Gel SPF50 Sonnenschutz von ultrasun
  • Brotzeitboxen von Schamel Meerrettich
  • Geschenkkörbe, Textilpreise, Trinkflaschen, Rucksäcke 
  • viele weitere tolle Sachpreise, Gutscheine und kleine & große Überraschungen

Besonderer Dank gebührt Simone Wittmann, deren Tombola auf riesiges Interesse stieß. Der Erlös ging zu Gunsten der Jugendförderung im Veloclub Ratisbona.

Fazit: Die durchwegs positive Resonanz zeigte einmal mehr: die treuen Anhänger des legendären Arber-Radmarathons machen das Mega-Event zu dem was es schon lange ist: ein Saison-Highlight der Extraklasse. 

Barbara Wilfurth - Vorsitzende vom Veloclub Regensburg - war am 31. Juli 2023 zu Gast im Kneitinger Sportstudio des regionalen Fernsehsenders TVA (ab 10.05 min.). Die größte Überraschung: Barbara Wilfurth - seit 1990 erste Vorsitzende des Veloclub Regensburg - kündigte im Interview ihren Rücktritt an. Das Führungszepter wird demnach im Oktober nach der durchgeführten Neuwahl übergeben.

Foto v.l.: Hermann Goß (früherer Chef der Brauerei Bischofshof), Dr. Astrid Freudenstein (Zweite Bürgermeisterin von Regensburg), Albert Füracker (Bayerischer Finanzminister), Barbara Wilfurth (VCR-Präsidentin). Erfreulich, dass auch Politiker am Arber-Radmarathon aktiv teilnehmen. Frau Dr. Astrid Freudenstein (Zweite Bürgermeisterin von Regensburg) und Albert Füracker (Bayerischer Finanzminister) - der im übrigen den Startschuss zur MTB Runde abfeuerte - radelten gemeinsam die Familienrunde (56 km). Die Kommunalpolitikerin meinte, dass es für Politiker keinesfalls gang und gäbe sei, eine solche Distanz auf dem Fahrrad zurückzulegen. Wir sagen an dieser Stelle: Chapeau!

Die frühere Verpflegungssation in Saulburg wurde ins zwei Kilometer entfernte Untermiethnach (Sportplatz) verlegt. Von Greßmannszell kommend ca. 2 km vor Saulburg links abbiegen in südlicher Richtung nach Aufroth. Im Ort Aufroth rechts abbiegen in die Finkenstr. Richtung Untermiethnach. Überquerung der St2148 in Richtung Untermiethnach. Am Ortseingang Untermiethnach beim Sportplatz wird die Verpflegungsstelle (neu) eingerichtet. Von dort aus entlang des Breimbach nach Obermiethnach. Am Ortsende Obermiethnach links abbiegen (Jägerstraße) auf die ursprüngliche Strecke Richtung Pillnach.

 Walter Röhrl - Schirmherr des Arber-Radmarathons

Schirmherr der Veranstaltung ist Walter Röhrl, Ex-Rallyeweltmeister und vierfacher Rallye Monte-Carlo-Sieger, der im übrigen auch leidenschaftlicher Radfahrer und Mountainbiker ist. Das Radmagazin <aktiv Radfahren> veröffentlichte ein Interview, das spannende Einblicke in das Leben der Motorsportlegende gewährt.

Während Renn- Genuss- und Familienradller auf fünf beschilderten Routen Richtung Osten ausschwärmen und je nach gewählter Tourvariante 56 km bis 250 km zu bewältigen haben, stehen (e-) Mountainbikern vier leistungsabgestufte Strecken bis zum Falkensteiner Vorwald zur Verfügung.

Der Arber Radmarathon spricht nicht nur die sportlich ambitionierte Rennradriege an, sondern ist gleichsam auch ein beliebtes Familien-Event. Allen voran die «Continental-Familienrunde«, die von Regensburg nahezu flach - ausgenommen der 4%-Anstieg zur Walhalla - entlang der Donau bis zum Wendepunkt nach Kiefenholz verläuft. Passionierte Radsportler nehmen hingegen entweder die »Große-Arberrunde« bzw. »Kleine Arberrunde« oder die "abgespeckten" Varianten »Krones-Bayerwaldrunde« bzw.»Panoramarunde« in Angriff. Wer sich bei der Tourauswahl übernommen hat oder Schlechtwetter einen Strich durch die Rechnung macht ist kein Problem, weil an den beschilderten Streckenverzweigungen jederzeit auf eine kürzere Route abgezweigt werden kann. An den Verpflegungsstationen wird reichlich Energienachschub angeboten, schließlich läuft der Motor nur mit gefülltem "Tank" auf Hochtouren weiter. 

Streckenverläufe

Große Arberrunde (Tour A) 250 km / 3750 Hm 

Start Regensburg/Dultplatz → Michelsneukirchen → Falkenstein (Erfrischungsstelle) → Cham (V)→ Bad Kötzting → Lam → Lohberg →Brennes (Großer Arber) → Bayerisch Eisenstein → Regenhütte (V) → Bretterschachten (Zenit 1.120m) → Bodenmais → Heitzenzell → Viechtach → Kolmberg (V) → Maibrunner Berg → Ascha → Falkenfels → Saulburg (V)→ Wörth → Ziel Regensburg/Dultplatz

Verpflegungsstationen (V): 57 km Cham, 120 km Regenhütte, 170 km Kolmberg, 204 km Saulburg

Kleine Arberrunde (Tour B) 170 km / 2400 Hm 

Start Regensburg/Dultplatz → Michelsneukirchen → Falkenstein (Erfrischungsstelle) → Cham (V) → Bad Kötzting (Streckengabelung) → Wurzerspitz → Heitzenzell → Kolmberg (V) → Maibrunner Berg → Ascha → Falkenfels → Saulburg (V)→ Wörth → Ziel Regensburg/Dultplatz

Verpflegungsstationen: 57 km Cham, 101 km Kolmberg, 134 km Saulburg

Bayerwaldrunde (Tour C) 125 km / 1400 Hm 

Start Regensburg/Dultplatz → Michelsneukirchen → Falkenstein (Erfrischungsstelle) →  Schorndorf → Zinzenzell → Ochsenberg  → Ascha → Falkenfels → Saulburg (V4) → Wörth → Ziel Regensburg/Dultplatz

Verpflegungsstationen: 55 km Sattelbogen, 82 km Saulburg 

Panoramarunde (Tour D) 100 km / 900 Hm  

Start Regensburg/Dultplatz → Michelsneukirchen → Falkenstein → Wiesenfelden → Falkenfels → Saulburg (V)→ Wörth → Ziel Regensburg/Dultplatz

Verpflegungsstation: 60 km Saulburg

Continental-Familienrunde (Tour E) 56 km

Start Regensburg/Dultplatz → Kiefenholz (V) → Ziel Regensburg/Dultplatz

Kontrollschlusszeiten

  • Cham (57 km)           11 Uhr 
  • Regenhütte (120 km) 13 Uhr
  • Kolmberg (170 km)    16 Uhr 
  • Saulburg (204 km)     18 Uhr

Veranstaltungsprogramm am Regensburger Dultplatz

  • Fahrradmesse: 12.00 – 18.00 Uhr
  • Nudelparty:     15.00 – 18.00 Uhr

Windschattenduelle gehören beim Arber-Radmarathon mehr zur Regel denn zur Ausnahme.

 Deutschlands größte Radtouristikveranstaltung bietet auch vier attraktive Mountainbikestrecken an, deren Schwierigkeitsgrad von leicht bis anspruchsvoll variiert. 

 

 

Bild: Lohberg (Naturpark Oberer Bayerischer Wald)

Die unvergleichliche Atmosphäre im Heer tausender Gleichgesinnter seinem Hobby leidenschaftlich zu frönen, in Zweierreihe zu fahren, schweißtreibende Attacken und Windschattenduelle mit ebenbürtigen Fahrern auszufechten, an Verpflegungsstationen entspannt zu ratschen, glückbeseelt im Ziel aufzuschlagen und gesellig bei Speis & Trank ausgelassen zu feiern ist beim Arber-Radmarathon schon seit vielen Jahren legendär. Da Vorfreude die schönste Freude ist, und das Warten bald sein Ende nimmt, dürfte die Sehnsucht nach dem Saison-Highlight sukzessive steigen.

Deutschlands größtes und gleichzeitig traditionsreichstes Breitensport-Event ist für Hobby-Radsportler aus Nah und Fern Kult. Allen voran die "Köngsstrecke": Die »Große Arberrunde« genießt in Radsportkreisen einen prestigeträchtigen Stellenwert. 250 Kilometer - gespickt mit gut 3.700 Höhenmeter - sind eine unmissverständliche Ansage. Für Hobby-Radsportler allemal eine Herausforderung, die nach einer guten Form verlangt. Wessen Ego nach der Marathonstrecke lechzt sollte im Bilde sein, was ihn erwartet bzw. auf was er sich einlässt. Im Gefühlsstrudel von Schmerz, Selbstzweifel, Glückseligkeit und Erschöpfung ist man vor einer emotionalen Achterbahn zwischen Hoch und Tiefs nicht gefeit. Allenthalben ist Sitzfleisch, Wadenschmalz und vor allem eiserne Willenskraft gefordert, was sich besonders beim gefürchteten "Scharfrichter" zeigt, der schon manch zermürbten Radler zur schieren Verzweiflung trieb. Gemeint ist die Maibrunner Höhe bei Sankt Englmar, die mit einer Maximalsteigung von 12.5% ihren Schweißtribut einfordert und im Schlussdrittel einiges an Schmerztoleranz abverlangt. Wer persönliche Ziele erreichen und eine Herausforderung meistern will, braucht neben einer körperlichen Leistungsfähigkeit auch eine Portion Selbstsicherheit und vor allem mentale Stärke. Stimmt nämlich das Mindset ist schon viel gewonnen. Glaube - sprich positives Denken - versetzt eben Berge. Ein elementarer Grundsatz, der im Radsport an oberster Stelle rangiert.

Man muss sich beim Arber-Radmarathon beileibe nicht die "Kante" geben. Ob man mit der Einstellung keine Gnade für die Wade auf Vollgas-Modus getrimmt ist, oder genussorientiert in gemächlicher Gangart die schöne Bayerwald-Landschaft im Kreise Gleichgesinnter genießt bleibt letztlich jedem selbst überlassen. Wohlfühltempo oder raus aus der Komfortzone? Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Deshalb bietet Deutschlands größtes Hobby-Radsport-Event ein breit gefächertes Streckenangebot. Angefangen von der flachen »Continentalrunde« entlang der Donau die puren Radlergenuss abseits von Hektik und Straßenlärm verspricht, komplettieren »Panoramarunde«, »Bayerwaldrunde«, »Kleine Arberrunde« und »Große Arberrunde« den Fahrspaß auf kaum befahrenen Nebenstraßen - mitten durch die herrliche Naturlandschaft des Bayerischen Waldes - für Jedermann. Und last but not least gesellt sich zum vierzigjährigen Jubiäum eine neue Gravelbikestrecke hinzu. 

Yeah - Wir waren dabei:-)

Majestätischer Anblick: Großer Arber (1.456 m) - König des Bayerischen Waldes 

Der Arber-Radmarathon blickt auf eine lange Historie zurück, als die Jungfernfahrt 1984 eine unvorstellbare Erfolgsgeschichte in Gang setzte. 80 unerschrockene Teilnehmer wagten sich damals an die Marathondistanz und spulten via Arber-Talstation 225 Kilometer mit 3.000 Höhenmeter ab. Im Laufe der Zeit mauserte sich die Veranstaltung zum radsportlichen Publikumsmagneten und größten Radtouristikveranstaltung Deutschlands, die heute Jahr um Jahr abertausende Hobbyradler in den Bann zieht. Für die meisten Teilnehmer ist der »Arber« - wie die Veranstaltung im Szenenjargon gern genannt wird - DAS Saison-Highlight schlechthin. 

Deutschlands größte Radtouristikveranstaltung ist für Hobby-Radsportler aus Nah und Fern Kult. Ein Nimbus, der sich im übrigen ohne Umschweife auch auf die MTB-Disziplin übertragen lässt. Immerhin rollt die Großveranstaltung seit 2000 - welche bis dahin eine reine Rennradveranstaltung war - Dank superbem Terrain Mountainbikern buchstäblich den "Wurzelteppich" aus. Im dicht bewaldeten Hügelgelände verbirgt sich nämlich ein unerschöpflicher Schatz an faszinierenden Tour- und Trail-Juwelen. Wer beide Sportdisziplinen liebt, hat beim Arber-Radmarathon ein handfestes Entscheidungsproblem. Tipp: Wer sich der Qual der Wahl entledigen möchte wirft kurzerhand eine Münze: Kopf oder Zahl...

Das breit gefächerte Streckenangebot reicht von der flachen »Continentalrunde« bis hin zur knackigen »Großen Arber-Runde«, die mit ihren 250 km und gut 3 500 Höhenmeter alpenländischen Radmarathons durchaus ebenbürdig ist. Eine passende Strecke zu finden, die dem persönlichen Leistungsvermögen entspricht, ist beim Arber-Radmarathon wahrlich kein Thema. Egal welche Strecke absolviert wird – lasst euch von der Naturlandschaft des Bayerwalds inspirieren und fordert euren Geist & Körper selbst heraus! 

Helmut Stadler - Seniorchef von Deutschlands größtem Zweiradcenter sowie Hauptsponsor der Veranstaltung - spult im erlauchten Freundeskreis immer noch die Kleine Arberrunde ab (im Bild mit Veloclub-Präsidentin Barbara Wilfurth). Klasse Leistung, denn 170 Kilometer mit 2.400 Höhenmeter im Seniorenalter zu bewältigen ist beileibe kein "Pappenstil" was einmal mehr beweist, dass es nie zu spät ist seine Leidenschaft für diese faszinierende Sportart zu entdecken. Laut TVA-Interview stand er nach eigenem Bekunden bereits 30 Mal am Start. 

Sicherheit wird groß geschrieben. Das BRK gewährleistet mit zehn Ärzteteams, vier Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge sowie sieben Motorrädern die medizinische Rundumversorgung. Desweiteren sind rund 90 polizeiliche Einsatzkräfte (40 Polizeimotorräder) im Dienst der Sicherheit unterwegs. Diverse Kreuzungen und Gefahrenstellen werden von der Feuerwehr bzw. Streckenposten abgesichert. Ebenso sind Servicewagen unterwegs, die den technischen Support sicherstellen. Der Besenwagen (Bus mit Radanhänger) kümmert sich um "Gestrandete". In aller Regel haben die Rettungskräfte gottlob nicht allzu viel zu tun. Krankenhaus-Transporte sind die Ausnahme. Nur vereinzelt gestürzte Radfahrer - meist mit leichteren Schürfwunden - nehmen ärztliche Hilfe im BRK-Zelt am Dultplatz in Anspruch.

Auch unter den Polizeieinsatzkräften herrscht in aller Regel gute Stimmung. Erfreulicherweise hatte sie bei der letzten Ausgabe des Arber-Radmarathons 2019 kaum Arbeit, d.h. aus polizeilicher Sicht gab es keine besonderen Vorkommnisse. Angesichts der Masse an Teilnehmern spricht es für das disziplinierte Fahrverhalten der Radler.

Der Reihe nach werden ab 6.00 Uhr früh die Radler-Trosse auf ihre Reise Richtung Bayerischer Wald geschickt. Bis ein Starterfeld (insgesamt sind es 5 Touren) nach dem Startschuß das Areal verlassen hat vergehen meist bis zu 10 Minuten.

Nach Überquerung der Oberpfalzbrücke geht's auf die verkehrsfreie Frankenstraße, der sich beim Donaueinkaufszentrum nahtlos die Walhalla-Allee anschließt. Nach gut 10 Minuten ist der Stadtrand bzw. die Ortsteile Schwabelweis und Tegernheim erreicht. Sobald der zweite Kreisverkehr durchfahren ist taucht am Horizont die Ortschaft Donaustauf mit seiner trohnenden Walhalla auf. 

Das Start- Zielgelände des Arber-Radmarathons befindet sich in Regensburg am Dultplatz, landschaftlich eingebettet zwischen einem Flußarm der Donau, dem Europakanal und den Winzerer Höhen. 

 41. Arber-Radmarathon: 27. Juli 2025